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Der Senator für Finanzen

Finanzsenator Perschau bei der Fachtagung „Junge Erwachsene ausländischer Herkunft auf dem Ausbildungsmarkt“

19.10.2000

„Ausländeranteil bei den Auszubildenden stark gestiegen“

Finanzsenator, Bürgermeister Hartmut Perschau, hat heute (19.10.2000) auf der Fachtagung Jugend im Bürgerhaus Weserterrassen folgendes erklärt:

„Ausländerintegration ist ein Thema, das uns in Zukunft immer stärker beschäftigen wird. Das zeigt alleine der stetig ansteigende Ausländeranteil in der Stadtgemeinde Bremen: waren 1985 in der Stadt Bremen noch rund 35.000 Ausländer gemeldet, so waren es 1990 bereits rund 57.000 und im zurückliegenden Jahr rund 66.100. Der Ausländeranteil ist damit innerhalb von 15 Jahren von 6,7 Prozent auf 12,2 Prozent angestiegen.

Die Integration der hier dauerhaft lebenden Ausländer liegt ebenso im Interesse der deutschen Gesellschaft wie der Ausländer selbst. In Zeiten einer hohen strukturell bedingten Arbeitslosigkeit und eines überdurchschnittlichen Anteils ausländischer Arbeitsloser müssen alle Beteiligten ihre Bemühungen verstärken.

Unser Ziel ist es, eine dem Bevölkerungsanteil entsprechende Beschäftigung von Ausländern zu erreichen. Als Finanzsenator der Freien Hansestadt Bremen stelle ich fest, daß die Anstrengungen meines Hauses, den Anteil ausländischer Jugendlicher in der Berufsausbildung zu erhöhen, sehr erfolgreich sind. Von in diesem Jahr 1.120 eingegangenen Bewerbungen für Ausbildungsberufe des Senators für Finanzen stammten 134 von ausländischen Jugendlichen, was einem Anteil von rund 12 Prozent entspricht. Damit konnte der Ausländeranteil um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Gleichzeitig lag der Anteil der im Jahr 2000 neu eingestellten Auszubildenden ausländischer Herkunft bei 17,5 Prozent, das heißt, er lag über dem Bevölkerungsanteil in Bremen.

Von 422 Auszubildenden beim Senator für Finanzen im Oktober 2000 waren 43 Ausländer, das entspricht einem Anteil von 10,2 Prozent.

Diese Zahlen dokumentieren, dass die zielgruppenorientierte Informationsarbeit des Finanzressorts erfolgreich war: so gibt es einen ständigen Kontakt zu ausländischen Vereinen und Verbänden. Auch stellen wir zusätzliche Praktikaplätze für Ausländer zur Verfügung. Darüber hinaus sind der Senator für Finanzen und ausbildungsfähige Unternehmen mit Inhabern ausländischer Herkunft Ausbildungsverbünde eingegangen, unter anderem mit einem Übersetzungsbüro und einer Consulting GmbH beim Ausbildungsberuf des Bürokaufmanns für Bürokommunikation und mit einem Architektenbüro im Ausbildungsberuf des Bauzeichners.

Wir wollen, dass viel mehr Menschen als bisher beginnen, Schritt für Schritt vom Ausländer zum Inländer zu werden, ohne dabei ihre Wurzeln verleugnen zu müssen. Das setzt an erster Stelle den Willen zur Integration voraus. Dies erwarten wir von allen, die auf Dauer in Deutschland leben wollen. Angesichts von 1,2 Millionen arbeitslosen Ausländern in der Bundesrepublik Deutschland setzt Integration gleichzeitig Zuzugsbegrenzung voraus. Wir müssen alle unsere Bemühungen darauf konzentrieren, den hier rechtmäßig dauerhaft lebenden Ausländern Integrationsangebote zu machen. Der Senator für Finanzen geht dabei mit gutem Beispiel voran.“

Eingegangene Bewerbungen für Ausbildungsberufe des Senators für Finanzen

Jahr
Bewerbungen insgesamt
davon Ausländer
in %
1999
1587
74
4,66
2000
1120
134
11,96

Steigerung des Ausländereranteils um 7,3 %

Neu eingestellte Auszubildende in Ausbildungsberufen des SfF

Jahr Einstellungen insgesamt davon Ausländer in %
1999 150 4 2,6
2000 16028 17,5

Steigerung des Ausländeranteils um 14,9 %

Beschäftigungsstand der Auszubildenden im Oktober 2000:
Insgesamt 422 Auszubildende, davon 43 Ausländer = 10,18 %