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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Wichtige Weichenstellung für Bremen: Forschungs- und Technologiezentrum EcoMaT kommt

22.10.2014

Mit einem richtungsweisenden Beschluss hat die Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen heute (22. Oktober 2014) die Weichen für die Realisierung des Forschungs- und Technologiezentrums EcoMaT (Center for eco-efficient Materials & Technologies) gestellt. "Mit dem heutigen Tag haben wir Bremens Bedeutung als Standort für Wissenschaft und Wirtschaft weiter gestärkt", so Senator Martin Günthner nach der Sitzung. "EcoMaT ist gelebter Wissens- und Technologietransfer und wird die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft noch einmal mit neuer Qualität versehen. Davon kann insbesondere die Luft- und Raumfahrtindustrie in Bremen entscheidend profitieren. Aber auch für unsere anderen Cluster und Innovationsfelder wie die Automobilindustrie oder die Offshore-Windenergie wird EcoMaT einen zukunftsweisenden Beitrag leisten."

EcoMaT ist neuartiges Forschungs- und Technologiezentrum, das ab 2016 in unmittelbarer Nähe zum Airbus-Standort am Bremer Flughafen fertiggestellt werden soll und in dem rund 500 Wissenschaftler und Techniker intersektoral sowie interdisziplinär zusammenarbeiten werden. Ziel ist es, neue Technologien im Leichtbau, die innovative Materialien, Fertigungstechniken, Oberflächen und Bauweisen betreffen, zu entwickeln.

Mit Airbus und dem Faserinstitut Bremen (FIBRE) haben zwei zentrale Akteure frühzeitig Absichtserklärungen unterzeichnet, um das neuartige, rund 58 Millionen Euro teure Forschungs- und Entwicklungszentrum auf den Weg bringen zu können. Finanziert, gebaut und betrieben wird das Technologiezentrum durch die Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB). Ende Juni hat zudem die Wirtschaftsdeputation bereits grünes Licht zur Unterstützung durch europäische Fördermittel aus dem EFRE-Topf gegeben: Als "Kick off"-Vorhaben für das EcoMaT hat die Deputation ein Gemeinschaftsprojekt zur Qualitätssicherung in der CFK-Förderung auf den Weg gebracht. Das auf 18 Monate angelegte Vorhaben wird mit knapp 1,2 Millionen Euro an Fördermitteln unterstützt. Hinzu kommen private Finanzierungen in Höhe von 660.000 Euro. Darüber hinaus hat sich die Politik für ein Maßnahmenpaket ausgesprochen, mit dem mittelständische Unternehmen in das EcoMaT-Netzwerk eingebunden werden sollen.

Visualisierung des geplanten EcoMaT-Gebäudes
Visualisierung des geplanten EcoMaT-Gebäudes

Das EcoMaT soll dem Standort weitere Wettbewerbsvorteile in der Luft- und Raumfahrt sichern und das Know-how in Bremen bündeln. "Hochleistungswerkstoffe und innovative Materialien wie verstärkte Kunststoffe, aber auch der metallische Leichtbau sowie Oberflächen und Beschichtungen spielen auch zukünftig eine immer größere Rolle, um mit effizienten Produkten im globalen Wettbewerb bestehen zu können", so Wirtschaftssenator Martin Günthner.

Mit Gesamtkosten in Höhe von ca. 58 Millionen Euro und einer Fläche von ca. 23.000 Quadratmetern auf vier Stockwerken ist das EcoMaT eines der größten Investitionsprojekte dieser Legislaturperiode und das größte Einzelprojekt der Wirtschaftsförderung Bremen. Die Refinanzierung der Investitionskosten erfolgt über die Mieteinnahmen. Bereits jetzt sind für ca. 80 Prozent der Flächen in EcoMaT Mieter gefunden.

Nach dem Votum der Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen liegt das Projekt jetzt noch dem Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderung Bremen in seiner Sitzung am 23. Oktober 2014 zur endgültigen Beschlussfassung vor.

Daten- und Fakten zu EcoMaT (pdf, 165.3 KB)

Foto: WFB/Huber Staudt Architekten