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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Lemke: Erfolgreiche Durchführung der Abschlussarbeiten setzt Standards

20.12.2006

Erstmals war im abgelaufenen Schuljahr 2005/06 für den Erwerb eines Abschlusses der Sekundarstufe I das Bestehen einer Prüfung Voraussetzung für alle Schülerinnen und Schüler. Deshalb fanden schriftliche Abschlussarbeiten zeitgleich und mit landesweit einheitlichen Aufgabenstellungen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch statt. Außerdem haben mündliche Prüfungen in einem Fach (außer Sport) nach Wahl der Schülerin oder des Schülers stattgefunden. Im gymnasialen Bildungsgang wurden wie in den Vorjahren Vergleichsarbeiten geschrieben. Im Unterschied zur Vergleichsarbeit im gymnasialen Bildungsgang, die als eine Klassenarbeit gewertet wurde, gingen die Noten der schriftlichen und der mündlichen Prüfungen zu einem Drittel in die Note der jeweiligen Fächer für die Abschlussvergabe ein.

Im Land Bremen haben im Bildungsgang Hauptschule 2,2 %, im Bildungsgang Realschule 5,3 % und im Bildungsgang Gesamtschule 3,3 % der Schülerinnen und Schüler die Abschlussprüfung nicht bestanden und damit nicht den angestrebten Schulabschluss erhalten.

Die jetzt vorliegende Auswertung der Ergebnisse aller Abschlussarbeiten ergab:

  • Zwischen den Schularten gibt es bis auf die positiven Ergebnisse der Arbeiten mit Hauptschulanspruch und gymnasialem Anspruch im Fach Englisch keine signifikanten Unterschiede.
  • Auffällig sind im Vergleich der Fächer die Ergebnisse in Mathematik mit in allen Schularten niedrigen Durchschnittsnoten unterhalb der Note „befriedigend“ und einer hohen Streubreite der Leistungen. Diese Auffälligkeit findet sich tendenziell auch in entsprechenden Ergebnisstrukturen anderer Bundesländer.
  • Die Ergebnisse in den mündlichen Prüfungen haben in der Regel zur Verbesserung des Leistungsstandes der Schülerinnen und Schüler in dem jeweiligen Fach beigetragen.

Der Senator für Bildung und Wissenschaft, Willi Lemke, zeigte sich mit den Ergebnissen der Auswertung und der Durchführung der Abschlussarbeiten sehr zufrieden: „Die Ergebnisse der erstmals flächendeckend durchgeführten Abschlussarbeiten zeigen, dass in den Schulen ergebnisorientiert gearbeitet wird und dass diese Ergebnisse sich sehen lassen können. Abschlussarbeiten fördern die Leistungsbereitschaft und bieten damit auch eine Gewähr für erfolgreiche Abschlüsse. Nach Berichten aus Schulen sind die Abschlussarbeiten auch sehr positiv von den Schülerinnen und Schülern aufgenommen worden. Dies ist nicht zuletzt auch das Ergebnis der guten Vorarbeit durch die Lehrerinnen und Lehrer wie auch der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Behörde, die die Abschlussarbeiten entwickelt haben. Allen gebührt mein herzlicher Dank. Mit dem gelungenen Start der Abschlussarbeiten sind auch gute Standards für Abschlussarbeiten der kommenden Jahre gesetzt worden.“

Die Arbeiten machen nach Ansicht des Senators allerdings auch deutlich, „dass weitere Anstrengungen notwendig sind, um die Ergebnisse in Mathematik zu verbessern. Bei diesem auch in anderen Bundesländern bekannten Problemen geht es vor allem auch darum, durch attraktivere Methoden und didaktische Konzepte das Interesse für dieses so wichtige Fach zu fördern.“

Anhang: Übersicht der Ergebnisse der Abschlussarbeiten nach Schularten.