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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Günthner berichtet Hafenausschuss zum Offshore-Terminal

"Bremens Beitrag zur Energiewende"

13.11.2014

Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin Günthner, hat vor dem Landeshafenausschuss über den Planungsstand zum Bau eines Offshore-Terminals in der Weser bei Bremerhaven berichtet.

Günthner hob hervor, dass die aktuellen Entwicklungen auf dem Offshore-Markt die Entscheidung des Senates für den OTB bestätige. Deshalb werde zum einen das Planfeststellungsverfahren für den OTB mit Hochdruck weiter betrieben. Zum anderen werde nun kurzfristig die Ausschreibung für den Betrieb des Terminals veröffentlicht. Günthner: "Der Senat hat in den zurückliegenden schwierigen Phasen am OTB festgehalten. Mit dem jetzt anstehenden Investitionsentscheidungen wird sich zeigen, dass diese Hartnäckigkeit Bremerhavens Wirtschaftsstruktur nachhaltig verbessern wird."

Die Förderung der Offshore Windenergie in Bremerhaven war vor etwa zehn Jahren begonnen worden. Im Ergebnis sind dadurch in Bremerhaven mehrere Tausend Arbeitsplätze entstanden. Darüber hinaus haben sich Forschungsinstitute sowie Dienstleistungsbetriebe rund um das Thema am Standort angesiedelt. Insgesamt sind in Bremerhaven von der öffentlichen Hand mehr als 100 Millionen Euro investiert worden. Dies hat private Investitionen von rund 200 Millionen Euro ausgelöst.

Der konkrete Bedarf für den Offshore-Terminal war in einer aktualisierten Studie des Prognos Institutes zuletzt anlässlich der Anhörung im Planfeststellungsverfahren nachgewiesen worden. Die Offshore-Windenergie sei europaweit ein Wachstumsfeld. Dementsprechend ermittelt die Prognos AG für den Zeitraum von 2016 bis 2040 für den gesamten Nordseeraum jährliche Errichtungsraten von rund 600 Windenergieanlagen und bestätigt damit gleichzeitig eine Auslastung des Standortes Bremerhaven, der sich derzeit als einziger leistungsfähiger Standort der Branche in Deutschland darstellt.

Auch eine aktuelle Studie des Fraunhofer IWES-Instituts belegt die zentrale Bedeutung, die das Thema Offshore bei der Umsetzung einer erfolgreichen Energiewende haben wird. So ist davon auszugehen, dass bis zum Jahr 2050 in Deutschland 54 Gigawatt Strom mit der Offshore Energie erzeugt werden wird.
Günthner: "All dies zeigt: Der OTB hat die Zukunft erst vor sich und ist Bremens zentraler Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz. Wir wollen im Norden mit Arbeitsplätzen und Wirtschaftskraft profitieren."

Konkrete hoffnungsvolle Signale gebe es auch aus der Wirtschaftsförderung in Bremerhaven. So seien vor dem Hintergrund absehbarer Aufträge weitere Hallenkapazitäten nachgefragt. Zudem gebe es konkrete Ansiedlungsverhandlungen mit mehreren Unternehmen aus der Branche. Dabei spiele die Realisierung des OTB eine zentrale Rolle. "Wer den OTB infrage stellt, entzieht diesen Verhandlungen die Basis."
Die derzeitige Zeitplanung sieht vor, dass das Planfeststellungsverfahren Mitte des nächsten Jahres abgeschlossen wird. Parallel soll auch die Betreiberausschreibung beendet werden. Als Bauzeit sind ca. zwei Jahre kalkuliert.