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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Nach Schulbrand in Obervieland: Konzept sichert Unterricht für Schülerinnen und Schüler

18.12.2014

Nach dem Brand am Gymnasium Links der Weser hat die Bildungsbehörde gemeinsam mit den Schulleitungen im Stadtteil Lösungen erarbeitet, mit denen sichergestellt werden kann, dass kein Unterricht ausfallen muss. Bis zum Beginn der Weihnachtsferien rücken am Gymnasium Links der Weser die Schulleitung, das Kollegium und die Schülerinnen und Schüler zusammen und nutzen alle Räume für den Unterricht. Das funktioniert derzeit noch, weil sich 7 Klassen im Praktikum befinden.

Für die Zeit nach den Weihnachtsferien, wenn wieder mehr Schülerinnen und Schüler an der Schule sind, werden die Räume umliegender Schulen genutzt.
Nach den Weihnachtsferien stehen dem Gymnasium Links der Weser rund 10 Klassenräume in der Grundschule Alfred-Faust-Straße zur Verfügung. Das Bürgerhaus Obervieland stellt ebenfalls fünf Räume zur Verfügung. Darüber hinaus können in der Grundschule Stichnathstraße sowie in der Allgemeinen Berufsschule am Standort Theodor-Billroth-Straße Räume genutzt werden.

Bildungssenatorin Eva Quante-Brandt lobte den großen Einsatz der Schulleitungen und dankte den umliegenden Schulen für deren Hilfsbereitschaft: „Wir konnten sicherstellen, dass kein Unterricht ausfallen muss. Das verdanken wir der großen Solidarität im Stadtteil. Ich danke auch den Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern für ihr Verständnis.“

Wie Immobilien Bremen mitteilt, fällt der Brandschaden im Gymnasium Links der Weser größer aus als ursprünglich angenommen. Die oberen Etagen der Schule sind nahezu vollständig verrußt, eingedrungenes Löschwasser hat die elektrischen Versorgungsleitungen stark in Mitleidenschaft gezogen. Das Gebäude ist ohne Stromversorgung.

Mitarbeiter von Immobilien Bremen und externe Gutachter gehen davon aus, dass die Sanierungs- und Reparaturarbeiten mehrere Monate andauern werden. Das Schulgebäude wird vermutlich erst mit dem Ende der Osterferien 2015 wieder für den Unterricht zur Verfügung stehen. Die Schadenhöhe liegt vorsichtigen Schätzungen zufolge im mittleren sechsstelligen Bereich.

Die Feuerwehr hatte das am 24. November 2014 aus bislang noch unbekannter Ursache im Dachgeschoss der Schule ausgebrochene Feuer zwar rasch löschen können. Durch den Einsatz, bei dem Teile des Daches beschädigt wurden, liefen jedoch sämtliche Versorgungsschächte des Gebäudes voll Wasser. Zudem legte sich der entstandene Ruß auf den eingezogenen Akustikdecken ab und rieselt nun in Klassenräume und Flure.

Mittlerweile haben die Aufräum- und Reinigungsarbeiten begonnen. Parallel dazu wird versucht, eine Notstromversorgung aufzubauen, damit der Unterrichtsbetrieb in den Räumen des weniger verschmutzten Erdgeschosses bald wieder aufgenommen werden kann.

Erheblich aufwändiger sind die weiteren Reparaturmaßnahmen. Um die beschädigten Versorgungsleitungen komplett austauschen zu können, müssen Wände und Decken des Gebäudes insbesondere im Haupttreppenhaus geöffnet werden. Die stark verrußten Räume im 2. Obergeschoss müssen vollständig, im 1. Obergeschoss zum Teil von Grund auf saniert werden. Diese Arbeiten sollen mit Beginn des neuen Jahres aufgenommen werden.