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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Wissenschaftsplan wird überarbeitet: Laufende Berufungen auf dem Prüfstand

22.09.2005

Angesichts der unsicheren Haushaltslage in den kommenden Jahren hat der Senator für Bildung und Wissenschaft die Hochschulen gebeten, laufende Berufungsverfahren für neue Professoren bis zu einer Überarbeitung des Wissenschaftsplanes nicht in jedem Falle zu vollziehen. In einem Schreiben an die Rektoren weist der Senator darauf hin, dass er auf Initiative des Koalitionsausschusses vom Senat aufgefordert worden ist, den Wissenschaftsplan mit dem Ziel zu überarbeiten, die Ausgaben für Hochschulen und Forschung zu reduzieren.

Um für die Überarbeitung des Wissenschaftsplan einen möglichst großen Handlungsspielraum zu bewahren, soll bei anstehenden Berufungen zunächst geprüft werden, „ob der jeweilige Studiengang langfristig finanzierbar und ob die betreffende Professur unverzichtbar für das Studienangebot ist“. Das heißt aber auch, dass derzeit Rufe erteilt werden können, soweit sie den Überprüfungszielen nicht entgegenstehen.

In seinem Schreiben an die Rektoren versichert der Senator, „dass ich alles tun werde, um die Einschränkungen für die Hochschulen so gering wie möglich zu halten und hoffe, dass wir zu konstruktiven Lösungen für den Hochschulstandort Bremen kommen werden“.

Nach den derzeitigen Berechnungen des Senators besteht zwischen bisherigen Planungen – Wissenschaftsplan 2010 - und den bis zum Jahre 2010 voraussichtlich zur Verfügung stehenden Mitteln eine Finanzlücke von rund 100 Millionen Euro. Ursprünglich waren im Wissenschaftsplan 2005-2010 knapp 1,6 Milliarden Euro vorgesehen.

„Angesichts der schwierigen Haushaltslage des Landes, die alle Ressorts zu Einsparungen zwingt und die Bürgerinnen und Bürger belastet, muss auch der Wissenschaftsbereich prüfen, wo eine Kostenreduzierung möglich und sinnvoll ist“, erklärte Senator Lemke.