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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Lemke: Sonderschüler werden in Bremen beispielhaft gefördert

03.12.2003

Senator weist Kritik aus dem Sonderschulbereich entschieden zurück

„Mit Befremden“ hat der Senator für Bildung und Wissenschaft, Willi Lemke, die Vorwürfe der Leiterin des Förderzentrums Alfred-Faust-Straße im Weser Kurier zur Kenntnis genommen. „Von Vernachlässigung der schwächeren Schüler aus dem Bereich der Förderzentren kann in Bremen wirklich nicht die Rede sein“, betonte der Senator. Bremen gebe zur Förderung von behinderten und lernschwachen Schülerinnen und Schülern soviel Geld aus wie kein anderes Bundesland; Sonderschullehrer in anderen Ländern würden immer wieder auf die vorbildliche Förderung in Bremen verweisen.
„An dieser Förderung halten wir auch weiter fest“, betonte Lemke. Das gelte auch für den Standort Reepschläger Straße, der mittelfristig aufgelöst werde und für dessen Schülerinnen und Schüler Lösungen an den Schulzentren der Region getroffen würden.

Auch in der Sache seien die Äußerungen von Frau Brandt-Roder völlig abwegig, erklärte der Senator. „Sonderschüler werden auch künftig eine angemessene Beurteilung, die ihre besondere Situation berücksichtigt, erhalten“, erklärte er. Dies sei auch bereits jetzt schon in den Grundschulen so, in denen auf Wunsch der Eltern Noten gegeben werden. „In der Grundschule werde es für diese Schülerinnen und Schüler keine Noten, sondern individuelle Beurteilungen geben, die ihre besondere Situation berücksichtigt“, so Lemke. Ab der 5. Klasse würden die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf zwar auch Noten erhalten, aber auch diese Beurteilung orientiere sich an Sonderschulkriterien und nicht an den Kriterien der allgemeinen Beurteilung, wie Frau Brandt-Roder zu suggerieren versuche. „Statt die Eltern zu verunsichern, hätte sich die Schulleiterin, wenn sie diese Sonderregelungen nicht kennt, durch Rücksprache mit der Behörde über die korrekte Sachlage informieren können. Kinder mit besonderem Förderbedarf müssen erkannt und gefördert werden. Nur so kann ihnen gezielt geholfen werden“, so Lemke. „Ich halte es für nicht akzeptabel, dass eine Schulleiterin leichtfertig in der Öffentlichkeit die Veränderungen des Schulsystems zu diskreditieren versucht, die nach den verheerenden PISA-Ergebnissen dazu beitragen sollen, Bremens Schülerinnen und Schülern wieder den Anschluss an die Leistungsergebnisse auf Bundesebene zu verschaffen“, sagte der Senator.