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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Lemke beeindruckt vom Schulprojekt in der Gedenkstätte Sachsenhausen

24.09.2003

Bildungssenator informierte sich über 10-jährige Arbeit des SZ Alwin-Lonke-Straße

Bildungssenator Willi Lemke hat heute die Gedenkstätte Sachsenhausen besucht und sich vor Ort über die Arbeit eines seit zehn Jahren laufenden Bremer Schulprojektes informiert. „Ich bin sehr beeindruckt von der engagierten Arbeit der jungen Leute. Dieses Projekt ist beispielhaft für die notwendige Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit und zugleich eine eindringliche Mahnung gegen Rassismus, Gewalt und rechtsradikale Verführung“, sagte Lemke anlässlich seines Besuches. Besonders gefallen habe ihm die Zusammenarbeit von Jugendlichen aus Ost und West: „Das gemeinsame Arbeiten und Lernen an diesem Ort sowie die Gespräche während des einwöchigen gemeinsamen Aufenthaltes sind bestens geeignet, die gegenseitige Verständigung zu fördern.“

Die Projektwoche „Lernen und Arbeiten in der Gedenkstätte Sachsenhausen“ findet in diesem Jahr zum 10. Mal statt. Das Projekt, das 1993 durch das Schulzentrum an der Alwin-Lonke-Straße in Bremen ins Leben gerufen wurde, wird seit 1998 in Kooperation mit dem brandenburgischen Oberstufenzentrum Henningsdorf durchgeführt.

Diese Woche (vom 21. – 27. September 2003) verbringen 30 Auszubildende aus Bremen und aus dem Landkreis Oberhavel gemeinsam in der Gedenkstätte Sachsenhausen, um sich mit der Geschichte des Ortes auseinander zu setzen und sich beim Erhalt der historischen Relikte und der Pflege der Gedenkstätte zu engagieren. Sie sanieren Gebäudeteile, die Lagermauer, die Steinbaracke, Türen, Fenster und Wege. Durch selbst organisierte Besichtigungen und bei geführten Rundgängen lernen die jungen Leute die Geschichte kennen und erfahren die Konsequenzen von Rassismus und rechtsradikalen Parolen.

Auch der brandenburgische Minister für Jugend, Bildung und Wissenschaft, Steffen Reiche, hat in dieser Woche Sachsenhausen besucht und sich über die Projektarbeit informiert.

Das Konzentrationslager des Ortsteils Sachsenhausen der Stadt Oranienburg wurde im Sommer 1936 errichtet; bis zur Befreiung im Jahre 1945 waren dort rund 200.000 Menschen interniert.