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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Miss Technik Bremen – die etwas andere Misswahl

07.05.2003

Neuer Wettbewerb soll Mädchen zu einem veränderten Berufswahlverhalten anregen


Fakt ist: Mädchen stehen heute Berufsfelder offen, die bisher männlich dominiert waren. Gleichwohl sind Frauen in technisch-handwerklichen Berufen noch immer unterrepräsentiert. Am Berufswahlverhalten der Mädchen hat sich also offenbar wenig verändert. Jetzt soll eine eher ungewöhnliche Bremer Misswahl für Veränderung sorgen. Der netzgestützte Wettbewerb „Miss Technik Bremen“ kann nämlich den Mädchen Mut machen, andere Wege zu gehen. Die Bremer Bildungsgesellschaft LernMIT (Lernen mit Neuen Medien) hat nach einem Vorbild aus Nordrhein-Westfalen dieses Projekt auf den Weg gebracht. Die erste Runde zur Misswahl startet am 8. Mai, dem Girl`s Day. Wer mitmachen möchte, muss sich auf einer Homepage registrieren lassen: www.miss-technik-bremen.de. Hier findet sich auch alles Wissenswerte zum Wettbewerb. Schirmfrau des Wettbewerbs ist die Landesbeauftragte für Frauen, Ulrike Hauffe.


Der Wettbewerb richtet sich an alle Mädchen der 8. Schulklassen. Ganz wichtig: Die Teilnehmerinnen sollen nicht einzeln kämpfen, sondern Teams bilden. Insgesamt drei Runden gilt es zu überstehen:


Runde 1: Gestartet wird mit einem Wissenstest. Hier müssen die Mädchen einen Online-Fragebogen mit 50 technischen Fragen im Team beantworten. Wer will, kann sich in dieser Phase technische Unterstützung holen. Auszubildende aus den neuen medien- und informationstechnischen Ausbildungsberufen stehen dazu bereit. Diese Runde läuft vom 8. bis 20. Mai 2003.

Runde 2: In einer zweiten Phase gibt es kleine Praxistests in verschiedenen schulischen, betrieblichen und überbetrieblichen Werkstätten. Hier sollen die Mädchen ihre praktischen Fertigkeiten unter Beweis stellen : Sägen, Draht biegen, spiegelverkehrt zeichnen, ... Studentinnen leiten sie dabei an (am 5. und 6. Juni 2003).

Runde 3: Die besten Teams werden für die dritte Phase ausgewählt. Hier müssen die Teams eine komplexe Aufgabe im Proficamp bei einem Unternehmen bewältigen. Als Partnerunternehmen konnte hierfür „die InformationsGesellschaft“ mbH gewonnen werden, die die Aufgaben stellt und auch das Siegerteam ermittelt. Diese Phase ähnelt einem Assessment-Center und kann den Mädchen wichtige Hinweise zur Selbsteinschätzung geben.


Keine Frage, dass die Preise im Zusammenhang mit dem Thema stehen: Den siegreichen Mädchen winkt ein Kurzpraktikum bei der Firma Lippold (Feinwerktechnik ) oder ein ganztägiger Besuch bei der Feuerwehr bezw der Deutschen Flugsicherung. Auch technische Sachpreise stehen zur Verfügung. Übrigens: Die Schluss-Preisvergabe wird Sarah Günther (20 Jahre) vornehmen – sie ist die einzige Bremerin, die in der Frauen-Fußball-Nationalmannschaft spielt.


Organisiert wurde der Wettbewerb von Antje Garrels-Nikisch (Projektleiterin LernMIT GmbH) zusammen mit Planerinnen verschiedener öffentlicher und privater Institutionen.

Ziel ist es, das Berufswahlverhalten von Mädchen zu verändern. Zugleich können die Teilnehmerinnen Kontakte zu möglichen Arbeitgebern knüpfen, erhalten Einblicke in neue Berufsfelder und können ihre praktischen Fähigkeiten erproben. Ein wichtiger Aspekt ist auch, Hemmungen beim Umgang mit Neuen Medien abzubauen.


Zahlreiche Bremer Institutionen und Firmen haben den Wettbewerb sowohl mit Rat und Tat oder auch materiell unterstützt. Um wen es sich im Einzelnen handelt, lässt sich auf der Homepage (www.miss-technik-bremen.de) nachlesen.



Weitere Informationen erteilen:

Antje Garrels-Nikisch, LernMIT, Tel: 0421/1687313
Nicole Buchholz, „die InformationsGesellschaft mbH“, Tel: 0421/ 178890