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Die Senatorin für Kinder und Bildung

3.200 Schülerinnen und Schüler im Land Bremen am neuen PISA-Test beteiligt

29.04.2003

Am 30. April startet in Bremen der PISA-Test 2003, an dem Schülerinnen und Schüler aus fast allen Sek-I-Schulen im Lande Bremen teilnehmen. Die Tests finden sukzessive statt und erstrecken sich bis zum 31. Mai 2003.

Die internationale Schulleistungsstudie OECD-PISA (Programme for International Student Assessment) untersucht in drei Zyklen die Schulleistungen von 15-jährigen Schülerinnen und Schülern mit den jeweiligen Schwerpunktbereichen Lesekompetenz (2000), Mathematische Grundbildung (2003) und Naturwissenschaftliche Grundbildung (2006). Weiterhin werden fächerübergreifende Kompetenzen (2003 Problemlösen) erfasst sowie zentrale Merkmale der schulischen und außerschulischen Lern- bzw. Lebensbedingungen der Schülerinnen und Schüler.

An PISA 2003 nehmen die wichtigsten Industriestaaten der Welt teil, davon 30 OECD-Staaten. – Auf Beschluss der KMK wird der internationale Teil der Studie (220 Schulen) in Deutschland um einen nationalen Teil (PISA-E) ergänzt (ca. 1450 Schulen), der eine vertiefte Messung der Fähigkeitsbereiche ermöglicht. Durch ergänzende Stichproben wird die Untersuchung auf die Gruppe der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund erweitert. Die internationale Stichprobe (PISA-I) bezieht zwei Bremer Schulen ein. In diesen Schulen werden neben den Gruppen der 15-Jährigen jeweils zwei komplette neunte Klassen für den Test ausgelost.

Die Schülerleistungen werden mit einer großen Menge von Kontextdaten der beteiligten Schulen verknüpft. Aus diesem Grund werden neben den Schülerfragebogen auch Eltern-, Lehrer- und Schulleiterfragebogen eingesetzt.

Die nationale Stichprobe (PISA-E) für den geplanten Ländervergleich berücksichtigt in Bremen 26 Hauptschulen, 29 Realschulen, 34 Gymnasien und 14 Gesamtschulen, d.h. es sind nahezu alle Schulen der Sekundarstufe I in Bremen und Bremerhaven (einschließlich Privatschulen) an PISA 2003 beteiligt. Zudem werden 15-Jährige an Berufsschulen ebenfalls in den Test einbezogen. – Die nationale Projektleitung in Deutschland hat Prof. Dr. M. Prenzel (Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften - IPN –an der Universität Kiel).

Jede an PISA teilnehmende Schule stellt einen Schulkoordinator, der in Kooperation mit den Testleitern (Lehrkräfte von benachbarten Schulen) und der Projektkoordination die Untersuchung vorbereitet. Die als Testleiter geschulten Lehrerinnen und Lehrer führen an einem Schulvormittag die PISA - Tests durch (2 Std. Leistungstests plus Fragebogen). Die Testuntersuchungen werden in Bremen einschließlich eventueller Nachtests im Zeitrahmen vom 30.04.2003 bis zum 31.05.2003 realisiert.

Landesweit sind ca. 3200 Schüler für die PISA-Stichprobe gezogen worden (pro Schule/Bildungsgang 30 Schülerinnen bzw. Schüler); der überwiegende Teil der 15jährigen Schülerinnen bzw. Schüler mit Migrationshintergrund (im Ausland Geborene bzw. mindestens ein Elternteil ist im Ausland geboren) sind in die Untersuchungsgruppe einbezogen.

Es ist geplant, die in PISA 2003 getesteten neunten Klassen im Mai 2004 noch einmal einem Schülerleistungstest zu unterziehen, um auf diese Weise erste Längsschnittdaten (Lernzuwächse) gewinnen zu können.

Erste Untersuchungsergebnisse werden Ende 2004 vorliegen und von der OECD und in Deutschland von der KMK veröffentlicht. Der Ländervergleich innerhalb Deutschlands wird im Herbst 2005 vorliegen.

Beispielaufgaben im Internet unter:
http://www.mpib-berlin.mpg.de/pisa/Beispielaufgaben_Mathematik.PDF