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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Nach dem PISA-Schock für Bremen: Den seit 1999 eingeschlagenen Weg noch konsequenter fortsetzen!

26.06.2002

Auf der heutigen Pressekonferenz erklärte Senator Willi Lemke: "Wir sind schockiert von den Ergebnissen des PISA-Ländervergleichs für Bremen. Den seit drei Jahren eingeschlagenen neuen Weg der bremischen Bildungspolitik wollen wir noch konsequenter fortsetzen. Ohne Scheuklappen gehören alle Bereiche des Bremer Schulsystems auf Grund der PISA-Daten auf den Prüfstand."

Senator Lemke begrüßte die erste Stellungnahme der Handelskammer Bremen als hilfreich. Bestehende Blockaden müssten auf allen Seiten überwunden werden. Dazu werden auch andere gesellschaftliche Gruppen und Interessenverbände aufgerufen. Nun ist in Bremen eine große gemeinsame Anstrengung aller an Bildung Beteiligten erforderlich, um der großen Herausforderung und Verantwortung nach diesem PISA-Schock gerecht zu werden und die Leistungen in allen Bereichen unverzüglich zu verbessern.

Nach Veröffentlichung der PISA-Ergebnisse im Dezember 2001 hat eine weitere Reformdiskussion in Bremen begonnen. Nach Abwägung aller bekannten Daten und Fakten muss der 1999 begonnene Prozess der Leistungsorientierung gemeinsamen mit den Lehrkräften an den Schulen in Bremen und Bremerhaven noch konsequenter fortgesetzt werden.

In folgenden Bereichen werden kurzfristig folgende Maßnahmen umgesetzt:

  • Die Anzahl der für den 01.08.2002 geplanten Sprachförderkurse sowie die Anzahl der Leseintensivkurse wird erheblich gesteigert.
  • Für alle lernbereiten Mütter und Väter aus Migrantenfamilien werden mit Beginn des neuen Schuljahres Sprachkurse angeboten.
  • Das bereits eingerichtete, ressortübergreifende Projekt Schulvermeidung wird konsequent weiter gestärkt mit dem Ziel, die Zahl der Schulvermeider bis zum Schuljahresende 2003 deutlich zu reduzieren.
  • Die Schulen werden aufgefordert, gezielter und wirksamer als bisher die schwächeren Schülerinnen und Schüler zu fördern, mit dem Ziel, die Sitzenbleiberquote deutlich zu senken.
  • Die Struktur der Verwaltung in der Bildungsbehörde wird bis zum Jahresende mit dem Ziel klarer Verantwortlichkeiten und Kundenorientierung verändert.
  • Bereits zum 01.08.2002 wird in der Bildungsbehörde ein Referat zur Qualitätssicherung von Schule und Unterricht eingerichtet. Der bereits begonnene Prozess der Festlegung von Zielen und Standards und des schulischen Leistungsvergleichs soll damit nachhaltig unterstützt werden.

Mittel- und langfristig werden folgende Maßnahmen umgesetzt:

  • Schulstrukturen, die nachweislich die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler beeinträchtigen, müssen konsequent verändert werden. In diesem Diskussionsprozess muss auch auswärtige Expertise eingeholt werden.
  • Schulen sollen auf ihrem Weg zu mehr Eigenständigkeit stärker als bisher unterstützt werden.
  • Schulleiterinnen und Schulleiter müssen in ihrer besonderen Führungsrolle qualifiziert und gestärkt werden.

"Ich bin überzeugt, " betonte Senator Lemke," dass wir es schaffen werden, in den kommenden Jahren das Leistungsniveau in unseren Schulen deutlich zu erhöhen, wenn wir jetzt konzentriert zusammenarbeiten und mit allen gesellschaftlichen Kräften die Bildung in unserem Land verbessern."

ANLAGE

Anlage zur Pressemitteilung