Sie sind hier:

Die Senatorin für Kinder und Bildung

Unterrichtsausfall in der Stadt Bremen beträgt im Durchschnitt bei 2,3 Prozent

07.02.2002

Für das vergangenen Schuljahr liegt erstmals detailliertes Datenmaterial vor

Im Schuljahr 2000/2001 sind an den Schulen der Stadtgemeinde Bremen 2,3 Prozent der vorgesehenen Unterrichtsstunden ersatzlos ausgefallen. Das geht aus der Unterrichtsausfallstatistik hervor, die der Senator für Bildung und Wissenschaft heute der Deputation für Bildung vorlegte.

Die Statistik gibt erstmals einen umfassenden Überblick über den Unterrichtsausfall an bremischen Schulen. Ähnlich detaillierte Zahlen gibt es außer in Bremen nur in Berlin. Dort beträgt der Anteil der ersatzlos ausgefallenen Unterrichtsstunden 2, 8 Prozent.

Senator Lemke: „Mir ist sehr wichtig, dass wir diese Erhebungen durchführen. Die Daten ergeben nützliche Anhaltspunkte für eine verbesserte Steuerung der Unterrichtsversorgung. Sie geben notwendige Hinweise für die Ursachen von Unterrichtsausfall und deren Behebung.“

Aus dem Zahlenmaterial geht auch hervor, dass insgesamt 6,2 Prozent der Unterrichtsstunden nicht gemäss Stundenplan, also nicht regulär erteilt wurden (Berlin: 9,3). Darin enthalten sind neben den Ausfallstunden 2,6 Prozent Vertretungsstunden und 1,4 Prozent Mitbetreuungsstunden. Die Aufschlüsselung nach Schularten ergibt , dass in der Sekundarstufe I der Unterrichtsausfall mit 4,7 Prozent am höchsten, in der Grundschule mit 0,7 Prozent am geringsten ist.

Der häufigste Grund dafür, dass kein regulärer Unterricht stattfindet oder Unterricht ausfällt, ist Krankheit der Lehrkräfte (5,3 Prozent). Besonders hoch ist der Krankenstand in den Sonderschulen/Förderzentren (6,3 Prozent) und den Gesamtschulen (6,0 Prozent). In durchgängigen Gymnasien und in der Gymnasialen Oberstufe ist mit jeweils 3,8 Prozent Krankheit Ursache des nicht regulär erteilten oder ausgefallen Unterrichts. In der Gymnasialen Oberstufe ist das Durchschnittsalter der Lehrkräfte mit 54, 5 am höchsten, in den Sonderschulen mit 48,7 am niedrigsten.

Bei der Aufschlüsselung nach Regionen der Stadt fällt auf, dass der Bremer Westen mit 7,7 Prozent den höchsten Anteil an nicht regulär erteilten oder ausgefallenen Unterrichtsstunden zu verzeichnen hat. Allerdings ist auch der Anteil von Vertretungs- und Mitbetreuungsunterricht mit insgesamt 5 Prozent besonders hoch, so dass lediglich 2,7 Prozent der Unterrichtsstunden ausgefallen sind. Am wenigsten ersatzlosen Unterrichtsausfall gab es in den Regionen Süd und Nord mit jeweils 2,0 Prozent.