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Senatskanzlei

Titel "Fairtrade-Stadt" für Bremen und Bremerhaven

26.09.2014

"Das Land Bremen handelt fair" – so steht es auf einem der Schilder, die Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen und Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz gestern Abend (Donnerstag, 25. September 2014) überreicht bekamen. Beide Städte hatten sich gleichzeitig erfolgreich um den Titel "Fairtrade-Stadt" beworben. Im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus in Vegesack verlieh Dieter Overath, Geschäftsführer von Fairtrade Deutschland, dem "Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der Dritten Welt e.V." mit Sitz in Köln, die Auszeichnungen in Form von Zertifikaten. Auch Ulrike Hiller, Bevollmächtigte der Freien Hansestadt Bremen beim Bund und für Europa, und Maurice Müller, Dezernent für Umwelt und Klimaschutz in Bremerhaven waren anwesend.

Freuen sich gemeinsam über die Auszeichnungen für Bremen und Bremerhaven (v.l.): Anna Kadooph, Magistrat Bremerhaven, Kerstin Ulke, NordSüdForum Bremerhaven, Maurice Müller, Dezernent für Umwelt und Klimaschutz, Oberbürgermeister Melf Grantz, Dieter Overath, Geschäftsführer Fairtrade Deutschland, Christopher Duis, Bremer entwicklungspolitisches Netzwerk, Bürgermeister Jens Böhrnsen, Gertraud Gauer-Süß, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung, und Staatsrätin Ulrike Hiller.
Freuen sich gemeinsam über die Auszeichnungen für Bremen und Bremerhaven (v.l.): Anna Kadooph, Magistrat Bremerhaven, Kerstin Ulke, NordSüdForum Bremerhaven, Maurice Müller, Dezernent für Umwelt und Klimaschutz, Oberbürgermeister Melf Grantz, Dieter Overath, Geschäftsführer Fairtrade Deutschland, Christopher Duis, Bremer entwicklungspolitisches Netzwerk, Bürgermeister Jens Böhrnsen, Gertraud Gauer-Süß, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung, und Staatsrätin Ulrike Hiller.

Mit den Zertifikaten würdigt der Verein das Engagement einer Stadt oder Kommune, den Fairen Handel zu unterstützen. Die Auszeichnung ist Teil der weltweiten Kampagne "Fairtrade Towns", die 2000 ins Leben gerufen wurde. 24 Länder und 1.400 Städte tragen diesen Titel bereits. Deutschlandweit wurden bisher 250 Städte als Fairtrade-Städte ausgezeichnet.

Der neu erworbene Titel "Fairtrade Stadt" ist für Bremen bereits die zweite Auszeichnung. Vor drei Jahren wurde Bremen im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs schon der Titel "Hauptstadt des fairen Handels" verliehen. Bürgermeister Jens Böhrnsen lobt diese Entwicklung: "Das Engagement für den Fairen Handel ist für mich eine Frage weltweiter Solidarität. Ich freue mich sehr darüber, dass dieses Thema inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Die Auszeichnung als Fairtrade-Stadt bestätigt das noch einmal."

"Im weltweiten Wirtschaftsnetz ist der faire Handel ein wichtiger Bestandteil. Besonders in Zeiten der Globalisierung müssen wir alle darauf achten, unter welchen gesellschaftlichen und ökologischen Bedingungen die Produkte hergestellt werden. Mit dem fairen Handel wird den Konsumenten die Basis für eine fundierte und bewusste Kauf-Entscheidung geboten. Die heutige Zertifizierung ist eine Auszeichnung und zugleich Ansporn, das Angebot von Fair-Trade-Produkten im Land Bremen weiter auszubauen und voranzubringen", sagt Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz.

Voraussetzungen für den Erwerb des Titels waren für Bremen und Bremerhaven die Erfüllung von fünf Kriterien. Dazu zählten die Beschlüsse von Senat und Magistrat, ihre Gäste in Rathaus oder Stadthaus nur mit fair gehandelten Produkten zu bewirten.
Außerdem sollte die Ausgabe fair gehandelter Produkte in Gastronomie und Einzelhandel dokumentiert werden. Die Ergebnisse entsprechender Recherchen in Bremen und Bremerhaven waren erfreulich: Allein in Bremen konnten mehr als 100 Einzelhandelsgeschäfte darstellen, dass sie "faire" Produkte in ihrem Sortiment führen. Diese positive Entwicklung setzte sich in der Gastronomie fort. Auch in diesem Segment konnten in beiden Städten insgesamt mehr als sechzig Betriebe gezählt werden, die faire Produkte bereits fest in ihrem Angebot etabliert haben.

Großen Wert legt Fairtrade Deutschland ebenso auf das zivilgesellschaftliche Engagement zur Förderung des Fairen Handels. Beiden Städte überzeugten mit Bürgerinnen und Bürgern, die sich bereits seit vielen Jahren auf vielfältige Weise für den Fairen Handel einsetzen. Bei regelmäßigen Treffen in Unterstützerkreisen, Vereinen und kirchlichen Organisationen werden Aktionen und Maßnahmen geplant und umgesetzt. Sogar in den Schulen engagieren sich bereits viele junge Menschen z.B. in Schülerfirmen dafür, dass Produzenten in ärmeren Teilen der Welt unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen arbeiten und einen fairen Preis für ihre Produkte erhalten.

Als Teil eines internationalen Netzwerks von Fairtrade-Städten haben Bremen und Bremerhaven zukünftig die Chance, das Engagement für den Fairen Handel - auch über die Landesgrenzen hinaus – auszuweiten.

Foto: KLUGE KÖNIG KOMMUNIKATION GmbH