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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Organisation der Verlässlichen Grundschule weitgehend abgeschlossen

11.07.2000

Der Senator für Bildung und Wissenschaft und der Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales teilen mit:

Die Verlässliche Grundschule in Bremen kann beginnen. Insgesamt 13.500 Kinder wurden angemeldet. Sie werden mit Beginn des neuen Schuljahres an 72 Standorten von rund 460 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen betreut. Das gemeinsam von Jugend- und Sozialsenatorin Hilde Adolf und Bildungssenator Willi Lemke begonnene Vorhaben kann jetzt nach den Sommerferien starten.

Seitdem Mitte Februar die Anmeldezahlen vorlagen, haben Schulen und Horte, die Verwaltungen der beiden Ressorts, freie Träger und nicht zuletzt viele Eltern mit großem Engagement und Arbeitsaufwand die organisatorischen Vorbereitungen getroffen. Den Schulen war bewusst nur ein Rahmenkonzept vorgegeben worden, um mit einer differenzierten Vorgehensweise den örtlichen Gegebenheiten Rechnung tragen zu können.


"Dies hat sich hervorragend bewährt. Das zeigen die vielfältigen Organisationsmodelle, die inzwischen entwickelt und auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt wurden", sagte Bil-dungssenator Lemke, zum Abschluss des Schuljahres. "Für diese große kreative organisatorische Leistung danke ich allen Beteiligten, insbesondere den Schulleitungen, denen wir sehr viel neue Aufgaben zugemutet haben" so der Senator. Er zeigte sich überzeugt, "dass die Verlässliche Grundschule die Erwartungen der Eltern erfüllen wird".


Zugleich wies der Senator darauf hin, dass neben der verlässlichen Betreuung auch für einen verlässlichen Unterricht gesorgt sei. Um dies gewährleisten zu können, sei neben der ausreichenden Versorgung mit Lehrerwochenstunden die Krankenreserve für die Grundschulen auf insgesamt 10 Prozent erhöht worden.


"Ich bin sehr froh, dass wir es gemeinsam schaffen, die Betreuung der Kinder im Rahmen der Verlässlichen Grundschule zu gewährleisten", betonte Jugend- und Sozialsenatorin Hilde Adolf. Für alle Beteiligten sei dies eine enorme Herausforderung gewesen. Die Ferien würden jetzt dazu genutzt, die letzten kleinen Probleme auszuräumen. Dabei handele es sich in Einzelfällen um Vertretungen, die noch geregelt werden müssten. Auch dafür würden gemeinsam mit dem Bildungsressort Lösungen gefunden werden.


Zufrieden zeigte sich die Senatorin auch darüber, dass die Kooperation vor Ort zwischen Schulen und Horten funktioniere. In jenen Grundschulen, in denen es räumliche Probleme gibt, würden die Kinder während der unterrichtsfreien Zeit zwischen 11.30 und 13 Uhr in den Räumen städtischer Horte betreut. Dies sei an 44 von 72 Schulstandorten der Fall. Darüber hinaus übernehmen Fachkräfte aus den Horteinrichtungen freier Träger in Schulen oder Horten Betreuungsgruppen.


Nach Angaben der Senatorin werden 136 Hort-Kolleginnen in der Verlässlichen Grund-schule eingesetzt. Dadurch können alle Erzieher/innen, die befristet angestellt waren und bereits seit einem Jahr Kinder betreut haben, weiter beschäftigt werden. "Dies freut mich natürlich in besonderem Maße, vor allem auch, weil es sich ganz überwiegend um Frauen handelt, die ihren Arbeitsplatz behalten", so Hilde Adolf.


Auch Erstklässler, die im Hort angemeldet sind, für die das Schuljahr jedoch erst eine Woche später als bei den anderen Kindern beginnt, können in jener Woche die Vormittage in der Obhut der Hort-Betreuer/innen verbringen. Die Betreuung wird an 48 Standorten angeboten.


Träger der Betreuung

Das Betreuungspersonal wird von unterschiedlichen Trägern gestellt:

  • Kooperation mit dem städt. Hort rd.136 Mitarbeiter/innen an 59 Standorten



  • Kooperation mit freien Trägern rd. 120 Mitarbeiter/innen an 41 Standorten


  • AWO 22 Mitarbeiter/innen an 8 Standorten

  • Stadtteilschule e.V 10 an 2 Standorten

  • Elterninitiativen/Schulvereine 41 an 16 Standorten

  • Quirl 8 an 1 Standort

  • Hans-Wend-Stiftung 4 an 1 Standort

  • St. Petri Kinderhort 4 an 1 Standort

  • Institut Francais 2 an 2 Standorten


  • Musikschule Hefata 2 an 1 Standort

  • Musikschule Ridder 1 an 1 Standort

  • Firebirds 1 an 1 Standort

  • Bgh Mahndorf 1 an 1 Standort

  • SGO 1 an 1 Standort


  • Beschäftigte beim Senator für Bildung rd. 183 an 47 Standorten/Summe 461 Mitarbeiter/innen


Große Vielfalt der Organisationsformen

Die Organisation der Verlässlichen Grundschule zeigt eine große Vielfalt. Dennoch lassen sich ein paar Grundstrukturen festhalten.

In der Regel werden die Kinder des ersten und zweiten Schuljahres von 8 – 11.30 Uhr unterrichtet. Sie arbeiten in ihren Klassenräumen, wechseln zumeist einmal am Tag in einen Fachraum (Turnhalle, Musikraum oder Gruppenraum für Differenzierungsstunden oder für Förderarbeit).

Ab 11.30 Uhr findet die Betreuung statt. Die Kinder haben eine ständige Gruppe und eine Betreuungsperson. Klassenlehrerin und Betreuungskraft arbeiten eng zusammen. Um 13 Uhr gehen die Kinder entweder nach Hause oder in den Hort.


Die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse haben in der Regel an 2 Tagen Unterricht bis 13 Uhr. An den anderen Schultagen werden am Ende der Unterrichtszeit Betreuungsangebote, oft als themenorientierte Arbeitsgemeinschaften, organisiert. Die Programme gestalten sich an den Schulen sehr unterschiedlich.