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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Erste Internet-Cafés in Schulen mit Internet-Zugang - auch für die Bevölkerung

11.12.2000

Bundesweit einmaliges Kooperationsprojekt zwischen Bremen und der Telekom geht in Betrieb/ Lemke berichtete darüber per E-mail dem Bundeskanzler

Bürgermeister Henning Scherf und Bildungssenator Willi Lemke haben heute im Schulzentrum an der Carl-Gordeler-Straßezusammen mit dem Leiter der Kundenniederlassung Bremen/Bremerhaven der Deutschen Telekom AG, Hans Jesse, die ersten Web.Punkte in Bremen und Bremerhaven eröffnet. Bei den gemeinsam vom Senator für Bildung und der Deutschen Telekom AG eingerichteten Web.Punkten handelt sich um eine besondere Form von Internet-Cafes, die in dieser Art und in diesem Umfang bisher einmalig in Deutschland sind.

Die Besonderheit dieses Projektes liegt in der Kombination einer schulinternen Nutzung der von der Deutschen Telekom ausgestatteten Computerräume am Vormittag und der Öffnung für schulexterne Personen und Institutionen am Nachmittag.


Damit erhalten Bewohner des Stadtteils die Möglichkeit eines betreuten Zugangs zum Computer und zum Internet. Speziell ausgebildete Schülerinnen und Schüler, sogenannte "Scouts", leisten die Betreuung. Sie übernehmen nicht nur die Einweisung in die Benutzung des Internets, sie helfen beispielsweise auch bei der Suche nach Reise- oder Stellenangeboten, sie bieten Unterstützung an bei Verwaltungsdienstleistungen im Internet oder bei der Einrichtung von E-mail-Adressen. Mit diesem Service bieten die Schulen ein zukunftsweisendes Angebot für die jeweiligen Stadtteile.

Die großen Anstrengungen, über die Schulen der nachfolgenden Generation die notwendige Medienkompetenz zu vermitteln, reichen nicht aus, da so nur etwa 15 Prozent der Gesamtbevölkerung erreicht werden. Um dieser Entwicklung zu begegnen, haben der Senator für Bildung und Wissenschaft und die Deutsche Telekom AG ein in Deutschland bisher einmaliges Kooperationsprojekt gestartet. In diesem und im kommenden Jahr werden in Bremen und Bremerhaven bis zu 30 Web.Punkte eingerichtet, für die die Partner insgesamt rund vier Millionen Mark aufwenden wollen. Grundlage für dieses Projekt ist der am 29. September 2000 abgeschlossenen Kooperationsvertrag zwischen der Freien Hansestadt Bremen und der Deutschen Telekom AG, der unter anderem die Förderung des Bildungswesens als gemeinsames Ziel hervorhebt.

Nach den heute eröffneten Web-Punkten in der Carl-Goerdeler-Straße und an der Carl-von-Ossietzky-Schule in Bremerhaven werden folgende Schulzentren als Pilotschulen noch in dieser Woche betriebsbereit sein:

  • SZ an der Alwin-Lonke-Straße,

  • SZ am Rübekamp,

  • SZ an der Drebberstraße,

  • SZ an der Hamburger Straße.


Die Web.Punkte sind ausgestattet mit bis zu 15 PCs inklusive Standard-Software und Peripherie-Geräten, Netzwerkverkabelung und breitbandigen Internet-Anschlüssen. Die Schulen stellen einen geeigneten Raum zur Verfügung, der von Montag bis Freitag am Nachmittag der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Das Web.Punkt-Team der Universität Bremen unterstützt die Schulen bei der Entwicklung der technisch-organisatorischen und pädagogisch-inhaltlichen Nutzungskonzepte. Jede Web.Punkt-Schule erhält zusätzliche Mittel in Höhe von 15.000 Mark pro Jahr zur Finanzierung einer Aufwandsentschädigung für die Tätigkeit der Scouts und externer Kräfte.

Jetzt alle Schulen am Netz

Anlässlich der Eröffnungsfeier gab Senator Lemke bekannt, dass jetzt alle Schulen in Bremen und Bremerhaven an das Internet angeschlossen seien. Dies teilte Lemke vom Web.Punkt aus auch per E-mail dem Bundeskanzler mit. Zugleich unterrichtete er den Regierungschef über die neuen Web-Punkte.

Auch die Computer-Ausstattung konnte nach Angaben Lemkes in diesem Jahr deutlich verbessert werden. Die Zahl der Rechner an Schulen in der Stadt Bremen sei von gut 4000 im Januar auf rund 6000 gesteigert worden.

Telekom-Niederlassungsleiter Hans Jesse betonte, dass die Inbetriebnahme der ersten Web.Punkte als ein Highlight der Initiative "Deutschland geht online" anzusehen sind. "Über die Aktion T-Cl@ss erhalten zur Zeit 42 Bremer Schulen und 11 Bremerhavener Schulen zusätzlich von der Deutschen Telekom eine Medienecke, die aus vier miteinander vernetzten Personalcomputern und einem Farbdrucker der Firma Epson besteht."