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Die Senatorin für Kinder und Bildung

KMK-Präsident: Abschluss eines Kulturabkommens mit Kuba in greifbarer Nähe

04.12.2000

Verstärkte Zusammenarbeit im Schul-, Hochschul- und Kulturbereich vereinbart

Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Senator Willi Lemke, hat in der Zeit vom 27.11. – 01.12.2000 Kuba/Havanna besucht. Er folgte einer Einladung des kubanischen Bildungsministers Luis Gomez Gutierrez.

Hauptziel der Reise Lemkes war es, die seit langem stagnierenden Verhandlungen über ein deutsch-kubanisches Kulturabkommen wieder in Gang zu bringen. Dies wurde unterstützt durch ein persönliches Schreiben von Bundeskanzler Gerhard Schröder an Staatspräsident Fidel Castro, das von Lemke überbracht wurde.

Dieses Ziel konnte voll erreicht werden, nachdem auch Staatspräsident Fidel Castro in einem zweistündigen Gespräch mit der Delegation des KMK-Präsidenten seine ausdrückliche Zustimmung zum beschleunigten Abschluss der Verhandlungen durch die zuständigen Außenminister gegeben hat. Festgehalten wurde dies in einer von der deutschen und kubanischen Seite unterzeichneten Absichtserklärung (Letter of Intent).

Unabhängig vom endgültigen Abschluss des Kulturabkommens sollen nach Auffassung der deutschen und der kubanischen Seite schon jetzt konkrete Projekte insbesondere zwischen deutschen und kubanischen Hochschulen und Forschungsinstituten in die Wege geleitet werden. Hierzu haben beide Seiten Schwerpunktbereiche verabredet, die in einer besonderen Vereinbarung festgehalten wurden.

KMK-Präsident Willi Lemke betont, dass es auch im Hinblick auf die besondere Bedeutung, die die kubanische Kultur und Wissenschaft für den gesamten Mittel- und Südamerikanischen Raum habe, darauf ankomme, die engen Bindungen, die zwischen der ehemaligen DDR und Kuba bestanden haben, nicht ersatzlos wegfallen zu lassen. Insbesondere gelte es, die Pflege der deutschen Sprache in Kuba zu fördern und durch Austauschprogramme mit Deutschland zu stärken.

Beeindruckt zeigte sich Lemke von der großen Gastfreundschaft der Kubaner, insbesondere aber von der Bedeutung, die die kubanische Regierung, aber auch die Öffentlichkeit in Kuba dem Besuch der KMK-Delegation beigemessen haben. Allein fünf Minister haben für intensive Gespräche zur Verfügung gestanden. Höhepunkt der Gespräche war sicher das Gespräch mit Staatspräsident Fidel Castro, der sich umfassend über den konkreten Verlauf des Besuchs hatte informieren lassen. Am letzten Tag des Besuchs empfing der Vizepräsident Kubas, Carlos Lage, die Delegation zu einem ausführlichen Abschlussgespräch.

Lemke: „Das große Interesse der von mir besuchten Schulen, Hochschulen und Forschungs- und Sportinstitute an einer verstärkten Kooperation mit Deutschland hat mich ebenso überrascht und beeindruckt wie die außergewöhnliche Offenheit, mit der ich mit allen zuständigen Ministern die noch bestehenden Probleme in der Zusammenarbeit erörtern konnte.“