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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Vorbereitungen für das neue Schuljahr weitgehend abgeschlossen

09.08.2001

Rege Bautätigkeit an Bremischen Schulen während der Sommerferien

An nahezu allen stadtbremischen Schulen haben in diesen Sommerferien Baumaßnahmen stattgefunden - angefangen bei kleineren Renovierungs- und Reparaturarbeiten bis zu Neubautätigkeiten. Etwa Dreiviertel der Maßnahmen sind bereits beendet oder sollen zum Schuljahresbeginn beendet sein. Bei den übrigen Maßnahmen handelt es sich um größere Baumaßnahmen, die eine längere Zeit beanspruchen. Der Umfang all dieser Baumaßnahmen liegt bei rund 30 Millionen Mark.

Außerdem wurden in den Sommerferien 143 Schulen mit neuen Möbeln im Umfang von 2,2 Millionen Mark ausgestattet.

Senator Willi Lemke hat heute an einigen Schulen die Renovierungsarbeiten inspiziert und anschließend über die Vorbereitungen für das neu Schuljahr informiert.

Unterrichtsversorgung zum neuen Schuljahr ist gewährleistet

Die Vorbereitungen für die Unterrichtsversorgung im neuen Schuljahr sind im Großen und Ganzen erfolgreich abgeschlossen worden. Neue Lehrkräfte stehen im Umfang im Umfang von insgesamt 172 Stellen zur Verfügung. Mit den vorgenommenen Maßnahmen kann der Bedarf der Schulen weitgehend abgedeckt werden. Nicht in allen Fällen konnten Fachbedarfe ausreichend abgedeckt werden. Es fehlen noch Fachkräfte für Sonderschulen und bestimmte berufliche Bildungsgänge sowie für die sogenannten Mangelfächer wie z.B. Englisch, Spanisch, und Naturwissenschaften und Technik. Die Schulen müssen Engpässe in diesen Mangelfächern durch interne Umsteuerung wie Veränderung der Fächerschwerpunkte einiger Lehrkräfte zu lösen versuchen. Dort wo Lehrkräfte mit den erforderlichen Fächern noch nicht vorhanden sind, werden die Schulen mit Übergangsstundenplänen arbeiten müssen. Erleichterung soll die Einwerbung und der Einsatz von sogenannten "native-speakern" bringen; die Maßnahme ist in Vorbereitung. Entlastung ist auch zu erwarten durch die Aufstockung der Ausbildungskapazitäten am Landesinstitut für Schule (LIS). Bereits zum neuen Schuljahr bildet das LIS 50 Referendare mehr aus als bisher.

Besonders erschwert wurde die Schuljahresvorbereitung durch die immer stärker wachsende Zahl von langfristig erkrankten Lehrkräften und solchen, die aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Dienst ausscheiden. Die Zahl der gesamten Abgänge beträgt 235. Abzüglich der 172 neuen Stellen erbringt der Senator für Bildung einen Sparbeitrag in Höhe von 63 Stellen. Insgesamt stehen im neuen Schuljahr Lehrkräfte im Umfang von 4520 Stellen zur Verfügung.


Schülerzahl leicht zurückgegangen

Auch die Zahl der Schüler in der Stadt Bremen ist um 465 auf 72.475 zurückgegangen. Die Zahl der Erstklässler, die am 17. und 18. August in Bremen eingeschult werden, beträgt 4.467 Kinder , das sind 23 weniger als im Vorjahr. Die Gesamtzahl der Grundschüler in Bremen geht von 19.095 auf 18.509 (-586) zurück.

Fremdsprachenunterricht in der Grundschule

An 9 Bremer Grundschulen und 2 Grundschulen in Bremerhaven beginnt ab Herbst im Rahmen eines Pilotprojektes Englischunterricht in den dritten Klassen. Begleitet wird die Einführung von Qualifizierungsmaßnahmen für die beteiligten Lehrkräfte. Mit der Einführung dieses Unterrichtes ist eine Erhöhung der Schülerpflichtstunden um zwei Unterrichtsstunden verbunden. Die flächendeckende Umsetzung für alle Grundschulen ist ab dem Schuljahr 2003 vorgesehen. Zusätzlich zu Englisch können die Schulen Französisch oder Spanisch als Begegnungssprache anbieten. Begegnung mit der französischen Sprache in Zusammenarbeit mit dem Institut Francais findet bereits an 11 Grundschulen statt.


Ebenfalls mit Beginn des Schuljahres 2001/2002 setzt das Projekt Frühenglisch in Klasse 1 an 31 Grundschulen ein. Die ausgewählten Grundschulen werden anknüpfend an die Erfah-rungen der Kinder im Kindergarten tägliche spielerische Sprachsequenzen in den Ablauf des Unterrichtstages einbauen. Auch dieses Projekt wird im kommenden Jahr auf den zweiten Jahrgang und auf weitere Schulen ausgeweitet.


Mehr Betreuung in der Verlässlichen Grundschule

Die Anmeldungen für die Betreuung im Rahmen der Verlässlichen Grundschule sind von 65 auf 71 Prozent gestiegen, die Zahl des Betreuungspersonal wurde deshalb von 450 auf fast 500 gesteigert. Insgesamt wurden an vielen Schulen die Konzepte für die Betreuung und die Rahmenbedingungen auf der Basis der bisherigen Erfahrungen deutlich verbessert.


Abi nach 12 Jahren an der weiteren Schulen

Neben dem Kippenberg-Gymnasium wird es zum Schuljahr 2001/02 in Bremen an drei weiteren Standorten Schulversuche zur Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur auf 12 Jah-e geben. Es sind dies das Alte Gymnasium, das SZ Findorff und das SZ Lerchenstraße. Hier wird Schülerinnen und Schülern, die jetzt in der Orientierungsstufe beginnen, die Möglichkeit geboten, die Jahrgangsstufe 6 zu überspringen, also die Orientierungsstufe um ein Jahr zu verkürzen. Voraussetzungen dafür sind besondere Leistungen, die erwarten lassen, dass die Anforderungen in der 7. Jahrgangsstufe bewältigt werden. Eltern konnten bereits bei der Anmeldung für die Orientierungsstufe ihr Interesse für den verkürzten Bildungsgang anmelden. Die Entscheidung über den Übergang in den verkürzten Bildungsgang wird jedoch erst am Ende der 5. Jahrgangsstufe getroffen. Diese Entscheidung wird bei entsprechender Leistung auch für Kinder möglich sein, deren Eltern zunächst noch nicht am verkürzten Bildungsgang interessiert waren.


Jetzt 25 Web.Punkte

Nachdem im Dezember vergangenen Jahres an den ersten sechs Schulen in Bremen und Bremerhaven Web.Punkte zusammen mit der Deutschen Telekom eingerichtet wurden, ste-hen diese Internet-Cafes, die auch für die Bevölkerung des jeweiligen Stadtteils nachmittags offen stehen, zum neuen Schuljahr an jetzt 25 Standorten (19 in Bremen und 6 in Bremerhaven) zur Verfügung. Die Erfahrungen aus den ersten sechs Monaten waren sehr positiv. Die Nutzungsintensität hat an vielen Standorten die Erwartungen übertroffen. Die Liste der Nutzer reicht von der Seniorenvertretung über Eltern, Vereine, die Arbeiterwohlfahrt bis zur Polizeidienststelle. Eine besondere Anerkennung erhält dieses Bremer Vorzeigeprojekt durch den Kongress "Internet für alle" der Bundesregierung am20./21. September 2001 in Berlin. In Bremen wird es am 1. November im Gemeinschaftszentrum Obervieland einen großen Informationstag zum Thema Web.Punkte geben. Die beteiligten Schülerinnen und Schüler ("Scouts") sowie Lehrkräfte aus bisherigen und neuen Web.Punkten treffen sich zu einem Erfahrungsaustausch.


Kurse AG7.com fast verdoppelt

Die AG7.com-Computerkurse für besonders qualifizierte und interessierte Schülerinnen und Schüler werden im neuen Schuljahr ausgebaut. Die mit Unterstützung der Universität durchgeführten Kurse werden fast verdoppelt. An insgesamt 11 Standorten (bisher 6) werden im neuen Schuljahr 33 (bisher 17) Kurse für 7. und 8. Jahrgänge angeboten (12 AGs Computer und Informatik, 5 AGs Computer und Physik, 6 AGs Computer und Mathematik, 3 AGs Sprache im Web, 4 AGs Rund ums Web und 3 AGs Graphik und Multimedia). Die Standorte sind neu:

SZ Koblenzer Straße,Kippenberg-Gymnasium,Gymnasium Obervieland,IS Hermannsburg,Schulverbund Lesum,bisher:IS a. d. Carl-Coerdeler-Straße, SZ a. d. Butjadinger Straße,SZ Findorff,Gerhard-Rohlfs-Schulzentrum, SZ a. d. Gottfried-Menken-Straße,SZ Sebaldsbrück,


Hotline zum Schulanfang

Auch in diesem Jahr ist zum Schuljahresbeginn wieder eine Hotline geschaltet. Eltern, Lehrer und Schüler können per Telefon ihre Probleme zum Schulanfang, aber auch positive Erfahrungen dem Senator für Bildung mitteilen oder um Auskunft bitten. Die Hotline ist vom 13. bis 17. August täglich mit Mitarbeitern der Behörde in der Zeit von 8.00 bis 17.00 Uhr besetzt. Die Telefon-Nummer: 361-3616