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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Bremen fördert Umweltbildung

03.04.2007

Koordinationsstelle soll langfristig Angebot sicherstellen

Der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Ronald-Mike Neumeyer, hat heute (03.04.07) die Gründung einer Koordinationsstelle „Umweltbildung Bremen“ bekannt gegeben. Mit ihr sollen die stadtteilbezogenen Umweltbildungsangebote abgesichert und ausgebaut werden. „Umweltbildung ist eine sehr wichtige Zukunftsinvestition“, so Senator Neumeyer bei der Vorstellung des neuen Konzepts. „Sie schafft die Grundvoraussetzung für einen verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen und macht unsere Kinder stark. Ein langfristiger Klimaschutz zum Beispiel könne nur durch Umweltbildung gelingen“, so Neumeyer weiter.

Um möglichst effektiv zu sein und viele Mittel der Umweltbildung vor Ort den Kindern und Jugendlichen zu gute kommen zu lassen, wurde die Koordinationsstelle bei der interessensneutralen Bremer Umwelt Beratung angesiedelt. Dort kann die bereits vorhandene Infrastruktur mitgenutzt werden.

Die jetzt angestrebte Förderung durch den Senator für Bau, Umwelt und Verkehr in einer jährlichen Höhe von 100.000 Euro über fünf Jahre ermöglicht es, eine langfristige Perspektive für die stadtteilbezogene Umweltbildung aufzubauen, so Dr. Jürgen Ritterhoff, Geschäftsführer der Bremer Umwelt Beratung. „Die Einrichtung der Koordinationsstelle gibt uns die außerordentliche Chance, die Umweltbildung in Bremen ein großes Stück voranzubringen und zu verstetigen“, freut sich Ritterhoff auf die neue Herausforderung. Mit den jetzt geschaffenen verlässlichen und transparenten Strukturen wird die Grundvoraussetzung dafür geschaffen, dass die Umweltbildung für Sponsoren attraktiv wird. Durch die Entwicklung der Dachmarke ergeben sich zudem Chancen, verstärkt überregionale Mittel für die Umweltbildung in Bremen einzuwerben.

Aufbauend auf den Ergebnissen einer Machbarkeitsstudie von Mitte letzten Jahres werden durch die Schaffung der Koordinationsstelle Umweltbildung Bremen Tätigkeiten wie Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit und Finanzsteuerung in eine Hand gelegt. Die Koordinationsstelle ist dabei Vermittler zwischen Nutzern, Geldgebern, der Öffentlichkeit und den Anbietern von Umweltbildungsangeboten.

Die Veröffentlichung der Ausschreibung für die Förderung der ersten vier stadtteilbezogenen Umweltbildungseinrichtungen erfolgt umgehend (mit dem heutigen Tage).
Ein unabhängiger Vergabeausschuss wird in einem transparenten Verfahren zeitnah über die Förderung entscheiden, so dass mit der Förderung schon ab Juli 2007 begonnen werden kann. Mit zusätzlich eingeworbenen Mitteln z.B. von Sponsoren werden über den Vergaberat gezielt Projekte gefördert.

Eine wichtige Aufgabe der Koordinationsstelle Umweltbildung wird die Schaffung und Betreuung einer institutionellen Vernetzungsstruktur zum Thema Umweltbildung in Bremen sein. Dies hat zum Ziel, die Kooperation der verschiedenen Umweltbildungseinrichtungen zu stärken und das Angebot zu qualifizieren bzw. weiter zu professionalisieren und die vorhandenen Ressourcen zu optimieren. Unter dem Titel Netzwerk Umweltbildung Bremen (NUB) sollen sich private und öffentliche Einrichtungen sowie Einzelpersonen mit Angeboten im Bereich Umweltbildung vernetzen.

Die Umweltbildung der Umweltverbände in Bremen mit ihren über 2600 Angeboten im Jahre 2006 zeichnet sich vor allem durch die Kombination von Wissensvermittlung, Praxisnähe und Motivationsförderung aus. Professionell und pädagogisch kompetent bieten sie erlebnisnahe Veranstaltungen, Projekte und Aktivitäten für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen an. Sie ergänzen nicht nur das vorschulische und schulische Angebot - Umweltbildung ist darüber hinaus ein geeigneter Träger für neue Allianzen und Kooperationen. Vor allem Ganztagsschulen, Kindertagesstätten und stadtteilbezogene Freizeiteinrichtungen kommen als zukünftige Partner infrage. Zum Teil werden schon heute Angebote der Umweltbildung in hervorragender Weise in den Schulalltag integriert. Hier sollte es zukünftig zu einer noch stärkeren Zusammenarbeit und Kooperation kommen.

Aber Umweltbildung ist noch mehr. Durch die stadteilbezogenen Aktivitäten, meistens draußen, in Bewegung und in der Gemeinschaft mit anderen Kindern wird die Gesundheit gefördert, das soziale Verhalten geschult und wirkliche Integration gelebt. Umweltbildung in Bremen fördert damit weit über die ökologische Handlungskompetenz hinaus das gesunde und soziale Miteinander in unserer Gesellschaft.

Weitere Informationen:
Bremer Umwelt Beratung e.V., Dr. Jürgen Ritterhoff, Tel: 0421/70 70 106
ritterhoff@bremer-umwelt-beratung.de