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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Teilnehmer des Freiwilligen Ökologischen Jahres zu Gast bei der hanseWasser Bremen GmbH

03.04.2007

So mancher mag wenig Lust haben, das Klassenzimmer direkt gegen die Schulbank der Berufsschule oder der Uni einzutauschen. Oder es gibt einfach noch keine konkreten Vorstellungen, welchen Beruf es zu ergreifen gilt und daher besteht das Ansinnen, sich lieber für einige Zeit im praktischen Natur- und Umweltschutz zu engagieren.

Dann kann ein "Freiwilliges Ökologisches Jahr" - kurz FÖJ - genau das richtige sein. FÖJ - was heißt das? Das FÖJ bietet jungen Menschen zwischen 16 und 27 Jahren die Möglichkeit, ein Jahr lang für Natur- und Umweltschutz aktiv zu werden. Das Angebot der Bremer und Bremerhavener FÖJ-Einsatzstellen ist genauso vielfältig, wie die dort anfallenden Tätigkeiten. So beteiligen sich an dem Programm sowohl große Umweltschutzverbände als auch Forschungseinrichtungen, lokale Vereine und Umweltprojektträger sowie Bremer Parks und ökologisch orientierte Stadtteilfarmen.

Seit 2002 gibt es in Bremen zudem das FÖJ in Betrieben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten vor Ort einen Einblick in den betrieblichen Umweltschutz und die Abläufe in Unternehmen mit primär ökologischen Aufgaben. Die Unternehmen übernehmen die Kosten für die Sozial- und Pflegeversicherungen und zahlen ein monatliches Taschengeld von bis zu 255 Euro.

Bei der hanseWasser Bremen können Interessierte seit 2006 ein FÖJ machen.
Im Rahmen des FÖJs organisieren die Teilnehmer eigenständig so genannte Einsatzstellentreffen, um die Arbeit der anderen FÖJ-ler aus Bremen kennen zu lernen. Katharina Junge , die FÖJ-lerin der hanseWasser, hatte zu einem Treffen eingeladen. 25 FÖJ-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer aus dem Land Bremen trafen sich im Industriemuseum Altes Pumpwerk in Findorff. Für alle beeindruckend war bei der Unternehmensvorstellung der Umfang und die Qualität der Abwasserentsorgung. Frau Junge stellte ihre Arbeitsfelder bei der Mitarbeit für die technischen Dokumentationen des Pumpwerksbetriebs und des Qualitätsmanagements vor. Mit einer Führung durch das Museum erhielten die Teilnehmer Einblicke in die Geschichte der Abwasserentsorgung. Der Abschluss des Veranstaltungstages stellte die Besichtigung der Kläranlage in Seehausen dar. Auf besonderes Interesse bei den engagierten Umweltschützern stieß die ausgefeilte und hoch automatisierte Reinigungstechnik der Anlage, die das Abwasser von weit über 90 Prozent der Verschmutzung reinigt.

Für das kommende FÖJ, das am 1. September 2007 beginnt, stehen in Bremen und Bremerhaven 35 Plätze zur Verfügung. Fünf weitere können von Kriegsdienstverweigerern, die ein FÖJ anstatt des Zivildienstes ableisten möchten, in Anspruch genommen werden. Auch hanseWasser bietet wieder einen FÖJ-Platz an.
Zum FÖJ gehören zudem fünf Seminare mit jeweils fünf Seminartagen. Neben der intensiven Beschäftigung mit Themen aus den Bereichen Ökologie, Umweltschutz und Nachhaltiger Entwicklung bieten die Seminare auch die Möglichkeit, die anderen FÖJ-ler kennen zu lernen und sich mit ihnen auszutauschen.

Das „Freiwillig Ökologische Jahr“ wird in Bremen von der econtur gGmbH im Auftrag des Senators für Bau, Umwelt und Verkehr organisiert. Weitere Informationen zum FÖJ sind über Jens Stolle von der econtur gGmbH, Jakobistr. 20, 28195 Bremen, Telefon (0421) 66 97 09-54 zu erhalten. Infos gibt es auch im Internet unter www.foej-bremen.de.