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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Deputation beschließt Schlachte-Ausbau

18.01.2007

Neumeyer: Unverzichtbarer Beitrag zur Aufwertung des Stephaniviertels

Die Deputation für Bau und Verkehr hat heute (18.01.2007) der Umgestaltung der Oberen Schlachte zwischen Fangturm und Diepenau zugestimmt. Zeitnah zur Eröffnung des neuen Standortes von Radio Bremen im September 2007 soll der Umbau als wichtiges Bindeglied zwischen Innenstadt und Überseestadt realisiert werden.

„Die Aufwertung des Stephaniviertels ist das zentrale Schlüsselprojekt der kommenden Jahre für die Bremer Innenstadtentwicklung“, so der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Ronald-Mike Neumeyer. „Die Ansiedlung von Radio Bremen und der Volkshochschule sowie die privaten Neu- und Umbaumaßnahmen bieten die einmalige Chance zu einer seit langem stadtentwicklungspolitisch gewünschten Aufwertung des gesamten Quartiers mit einer Mischung aus Dienstleistungen, Einzelhandel, Gastronomie, Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie Wohnen. Der Ausbau der Schlachte trägt dazu bei, die Aufwertung der Weserseite entscheidend voranzubringen.“

Mit der Umgestaltung der Unteren Schlachte, der Bürgermeister-Smidt-Straße / Brill, der Rekonstruktion der Wallanlagen einschließlich Fockegarten sowie der Umgestaltung der Faulenstraße / Doventor wurde die Umstrukturierung des Stephaniviertels bereits in erheblichem Umfang mit öffentlichen Investitionen flankiert. Gleichzeitig haben zahlreiche private Projekte, wie Erweiterung und Umbau der Sparkasse am Brill, HUK-Gebäude, Kontorhaus Schlachte, Wohnungsbau Große Fischerstraße, Deutsche Jugendherberge, art-Hotel sowie Eckgebäude an der Bürgermeister-Smidt-Straße / Schlachte, in den vergangenen Jahren eine Stabilisierung und Aufwertung im Quartier eingeleitet. Im Rahmen der Ansiedlung von Radio Bremen und der Zielsetzung, das Stephaniviertel zum Medienquartier zu entwickeln, sollen neben der funktionalen und architektonischen Aufwertung auch die Straßen- und Freiräume die neue Bedeutung widerspiegeln und fördern. Radio Bremen, der Investor des Gebäudes ehemals Saturn-Hansa sowie der Eigentümer einer an das Haus Weser von Radio Bremen angrenzenden Immobilie, investieren an die 100 Mio. €. Weitere rd. 13 Mio. € hat der öffentliche Haushalt der Freien Hansestadt Bremen bisher für die Grundstücksarrondierung, -freiräumung und -erschließung sowie als Finanzierungsbeitrag für das Parkhaus Doventor aufgewendet.

Für den abschließenden Ausbau der Oberen Schlachte wird das für die gesamte Schlachte entwickelte Gestaltungskonzept beibehalten. Damit wird auch der Abschnitt zwischen Fangturm und Diepenau über das gleiche Gestaltungsambiente verfügen wie der Abschnitt zwischen Erster Schlachtpforte bis zur Bürgermeister-Smidt-Brücke vor dem Hotel „Überfluss“.

Durch die Wahl eines durchgängigen Materials für Nebenanlagen und Fahrbahn wird erreicht, dass der gesamte Raum optisch breiter wirkt und der Promenadencharakter unterstrichen wird. An der Straße Diepenau findet der „Obere Schlachte Boulevard“ seinen Abschluss.

Mit dem Umbau wird zudem erreicht, dass die obere und untere Promenade barrierefrei verbunden werden. Dazu ist vorgesehen, die vorhandene Rampe vor der Deutschen Jugendherberge von der oberen zur unteren Promenade barrierefrei auszubauen. Des Weiteren sind zwei barrierefreie Zugänge von der Fahrbahn auf die höher gelegene Promenade entlang der Ufermauer geplant. Auf den Bau einer Treppenanlage in Höhe des Fangturms wird aus Kostengründen verzichtet.

Die Baumaßnahme soll im Juli 2007 vor dem Weserhaus von Radio Bremen beginnen und bis zum „Tag der Offenen Tür“ von Radio Bremen am 09. September 2007 bis zur Kalkstraße fertiggestellt sein. Ab 10. September 2007 wird die Baumaßnahme dann ab der Kalkstraße weitergeführt.

Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist für Februar 2008 vorgesehen. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 1,8 Million Euro.

Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Europäische Kommission sollen 0,9 Mio Euro aus dem europäischen EFRE-Programm (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) finanziert werden. Der verbleibende Anteil wird aus Mitteln des Aktionsprogramms 2010 und aus Städtebauförderungsmitteln des Bundes finanziert werden.