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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Aus Integration wird Teilhabe an allen Lebensbereichen

Bremer Rat für Integration konstituiert sich neu

12.06.2025

Der Bremer Rat für Integration ist Geschichte, künftig soll der "Bremer Rat für Diversität und Teilhabe in der Migrationsgesellschaft" (kurz: Bremer Rat, BR) mit einer veränderten Organisationsstruktur die Sichtweisen und Interessen von Menschen mit Zuwanderungserfahrung in die politische Debatte auf Senatsebene einbringen. Das hat die Deputation für Soziales, Jugend und Integration am heutigen Donnerstag (12. Juni 2025) beschlossen. Mit dem Beschluss der Deputation kann der Bremer Rat seine Geschäfte Anfang kommender Woche aufnehmen.

"Anderthalb Jahre lang haben die Beteiligten an einer Organisationsstruktur gearbeitet, die den Bremer Rat so effektiv wie möglich macht und dabei sicherstellt, dass Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft – also außerhalb der Strukturen von Parteien und Verbänden – sich einbringen können in die politischen Prozesse, die sie unmittelbar berühren", sagte Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Arbeit, Soziales Jugend und Integration. "Dieser Prozess ist jetzt zum Abschluss gekommen. Das wird die Stimme der Menschen in der Einwanderungsgesellschaft spürbar stärken."

"Der Auftrag des Gremiums verschiebt sich und wird an die aktuellen Partizipationsdebatten angepasst", erläuterte Nadezhda Milanova, Integrationsbeauftragte bei der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration. "Standen bislang die Fragen der Integration im Fokus, rückt verstärkt die gleichberechtigte Teilhabe an allen Lebensbereichen ins Blickfeld."

Dabei wird dem Austausch mit dem für Integration zuständigen Senatsmitglied eine stärkere Bedeutung eingeräumt: War die Senatorin bis lang nur "gelegentlich" und "als Gast" vorgesehen, soll sie jetzt verbindlich ein bis zwei Mal im Jahr die Sitzungen leiten, gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied.

Gegenüber der früheren Organisationsform als BRI hat der BR nur noch 20 bis höchstens 25 statt bisher bis zu 32 Mitglieder, der Vorstand schrumpft von sieben auf drei bis maximal fünf Personen. Während Mitglieder bislang von Organisationen aus allen relevanten gesellschaftlichen Bereichen entsandt worden sind, werden sie künftig nach einem Interessensbekundungsverfahren von der fachlich zuständigen Deputation gewählt. Mindestens 60 Prozent der Mitglieder sollen eine eigene Migrationserfahrung mitbringen. Organisatorisch wird der Bremer Rat mit einer Geschäftsstelle und Büroräumen sowie einem eigenen Budget bei der Integrationsbeauftragten angebunden sein und damit auch formal gestärkt auftreten.

"Ich verspreche mir von der neuen Organisationsform eine bessere Einbeziehung der Zivilgesellschaft in die politischen Entscheidungsprozesse", sagte Senatorin Dr. Schilling. "Wir stärken die Beratung des Bremer Senats und der Verwaltung in Fragen der Integration und Teilhabe von Menschen mit Migrationsbiographie."

Die Integrationsbeauftragte Nadezhda Milanova betont dabei auch die Bedeutung von Wertschätzung und Sichtbarkeit für die ehrenamtlich Engagierten im Gremium: "Menschen mit Migrationsgeschichte bringen ihre Erfahrungen mit viel Leidenschaft ein in die politischen Entscheidungsfindungsprozesse. Es ist richtig, dass dieses Engagement auch angemessen gewürdigt wird."

Ende 2027 soll die neue Struktur des BR evaluiert und in der Folge gegebenenfalls angepasst werden.

Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration, Tel.: (0421) 361-64152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de