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Der Senator für Kultur

Ehemalige VHS-Direktorin Barbara Loer ist verstorben

21.04.2020

„Mit großer Betroffenheit habe ich vom Tod von Dr. Barbara Loer erfahren. Ohne ihre große fachliche Kompetenz und ihren außergewöhnlichen Einsatz stünde die Bremer Volkshochschule heute nicht dort, wo sie jetzt ist. Beharrlich hat sie gegen viele Widerstände für einen zentralen Lernort für alle Bremerinnen und Bremer im Herzen unserer Stadt gekämpft. Es ist ihr Verdienst, dass die VHS mit dem Bamberger Haus über einen so wunderbaren und zentralen Lernort für alle Bremerinnen und Bremer verfügt. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.“ Mit diesen Worten kondolierte der Präsident des Senats und Senator für Kultur, Dr. Andreas Bovenschulte, am Dienstag (21. April 2020) zum Tode der früheren Direktorin der Bremer Volkshochschule, Barbara Loer.

Dr. Barbara Loer war promovierte Philosophin und arbeite zunächst in der Organisation von Bildungsprozessen, bevor sie für rund zehn Jahre als stellvertretende Landesfrauenbeauftragte Bremens arbeitete. 1991 wechselte sie in die Kulturbehörde und war dort als Referatsleiterin unter anderem für die Stadtbibliothek zuständig.

Im Herbst 2000 wurde sie als Direktorin an die Spitze der Bremer VHS berufen. In dieser Funktion kämpfte sie mit großem Engagement für eine neue VHS-Zentrale, waren doch die Standorte bis dahin über das Stadtgebiet verteilt. Ihre Hartnäckigkeit zahlte sich aus: 2007 bezog die VHS das Bamberger Haus in der Innenstadt.

Inhaltlich wurde Barbara Loer von der Maxime des „Lebenslangen Lernen“ geleitet – Lernen endete für sie keineswegs nach Schule, Studium oder Ausbildung. Erwachsenenbildung bedeutete für sie eben nicht nur das Vermitteln von neuen Kenntnissen und Fähigkeiten, sondern die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Diese Auffassung prägte die VHS nachhaltig.

Bürgermeister Dr. Bovenschulte: „Barbara Loer hat sich um unsere Stadt verdient gemacht, nicht nur durch ihr großes Engagement für die VHS, sondern auch durch ihren unermüdlichen Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit. Bei ihren beruflichen Stationen – ob in der Kulturbehörde, der VHS oder der Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau - genoss sie fachlich wie menschlich ein hohes Ansehen. Unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen.“

Ansprechpartner für die Medien:
Heiner Stahn, beim Senator für Kultur, Tel.: (0421) 361-6613, E-Mail: heiner.stahn@kultur.bremen.de