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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Günstige Jahreskarte für Rhododendronpark und botanika

01.12.2005

Deputation beschließt Eintritt für Rhododendronpark

Aus der Deputationssitzung:

Die Deputation für Umwelt und Energie hat heute (01.12.2005) zugestimmt, dass für den Rhododendronpark ab der Saison 2006 während der Blütezeit Eintritt erhoben wird.

Der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Jens Eckhoff: „Mir ist bewusst, dass dies eine schwierige und heftig umstrittene Entscheidung ist. Allerdings darf sich die Politik in Bremen, angesichts der dramatischen Haushaltssituation, nicht vor unpopulären Entscheidungen drücken.“ Eckhoff hob hervor, dass die Preise für eine Jahreskarte und für die Familienjahrskarte neben dem Eintritt in den Park zur Blütezeit auch einen ganzjährigen Eintritt in das botanika und die dort durchgeführten Sonderausstellungen beinhalten. botanika werde im Übrigen im kommenden Jahr weitere Akzente setzen, um die Attraktivität zu erhöhen. So sei daran gedacht, künftig auch Aquarien mit exotischen Fischen in botanika zu zeigen.


Der Rhododendronpak ist aufgrund seiner sehr großen Spezialsammlung an Rhododendron, Schmuckpflanzungen, Themengärten und des Botanischen Gartens eine auch international herausragende Grünanlage. In dem ca. 45 ha großen Park finden sich etwa die Hälfte der ca. 1.000 Arten der Gattung Rhododendron, ergänzt um eine große Zahl weiterer Heidekrautgewächse und vieler immergrüner Pflanzen.

Um dies aufrecht zu erhalten, bedarf die Pflege des Parks eines deutlich höheren Aufwands als „normale“ öffentliche Grünanlagen. So liegen die Kosten für die Unterhaltung eines Quadratmeters der Wallanlagen bei etwa 1,50 €, für den Rhododendronpark bei 4,50 €. Für den viermal so großen Bürgerpark mit Stadtwald werden etwa die gleichen Unterhaltungskosten benötigt wie für den Rhododendronpark.

Die bis zum Jahr 2005 für den Rhododendronpark bereitgestellten Mittel in Höhe von 2,055 Mio. € werden in 2006 nach aktuellem Stand um 0,26 Mio. € und in 2007 um weitere 0,13 Mio. € auf dann 1.655 Mio. € reduziert werden müssen. Damit verringert sich der noch mögliche Aufwand pro Quadratmeter auf 3,70 €. Trotz vielfältiger Kompensationsbemühungen wird die Kürzung des Budgets zu einer Abnahme der Attraktivität des Parks führen. Um gegensteuern zu können, müssen künftig Einnahmen erzielt werden.

Dabei ist bei der Preisgestaltung zielgruppenspezifisch vorgegangen worden. Anwohner, die den Park regelmäßig besuchen, werden die Möglichkeit haben, eine sehr preisgünstige Jahreskarte zu erwerben.

Auch hinsichtlich der Öffnungszeiten kann auf die unterschiedlichen Nutzergruppen eingegangen werden: Für Menschen aus der Nachbarschaft wird der Park in der Hauptsaison zu den Tagesrandzeiten kostenlos geöffnet. Lediglich in der Hauptblütesaison von April bis Ende Juni sollen in der Hauptbesuchszeit die Tore nur gegen Eintritt geöffnet werden. Dabei bleibt der waldartige Allmerspark von der Horner Heerstraße bis zum Heidegarten völlig offen.

Für Besucher, die den Park gezielt nur zur Blütezeit besuchen, ist ein Eintrittspreis zu erheben, der sich in der Höhe an dem Eintritt orientiert, der für ähnliche Sehenswürdigkeiten (andere Parks, Museen, Ausstellungen) üblich ist. Es ist davon auszugehen, dass dies vor allem auch auswärtige Besucher / Städtetouristen betrifft, für die der Rhododendronpark bislang als kostenfreie Attraktion vorgehalten wird.

Unter Abwägung der vorgenannten Kriterien ist der Deputation folgende Eintrittspreisregelung vorgestellt worden: Für Park und botanika werden während der Hauptblütezeit einheitliche Preise erhoben.

D.h.: Mit dem Lösen einer Eintrittskarte für den Park ist der Besuch von botanika frei. Als Grundpreis werden hier 8,-- € kalkuliert. Die Preise werden gegenüber den bisher für botanika geltenden Preisen reduziert. Insbesondere sind die von 35, -€ auf 20,-€ reduzierte Jahreskarte sowie die neu eingeführte Familienjahreskarte (45 €) sehr attraktive Angebote.

Der Bereich des Erweiterungsgeländes ist bereits eingezäunt. Aufgrund der den alten Park umgebenden Gewässer sind dort lediglich ca. 70 m zusätzlicher Zaun erforderlich. Es besteht zusätzlicher Investitionsbedarf in Höhe von etwa 50.000 € für Kassenhäuschen und 70 m Zaun.