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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie: Umweltsenator veröffentlicht Zwischenbericht

21.07.2005

Der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr hat für die Gebiete der Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven in einem Zwischenbericht die wesentlichen Ergebnisse aus der Bestandsaufnahme der Wasserrahmenrichtlinie erstellt. Hierbei konnte zum einen auf die Untersuchungen der Flussgebietsgemeinschaft Weser, der die Anrainerländer Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bremen angehören, zurückgegriffen werden. Zum anderen enthält der nunmehr fertiggestellte Zwischenbericht die wesentlichsten Ergebnisse aus den Bearbeitungsgebieten Weser/Meerbach, Weser/Ochtum, Wümme und Unterweser. Bremen hat die erforderliche Arbeit zur Bestandsaufnahme in diesen Flussgebietseinheiten gemeinsam mit Niedersachsen geleistet. Die gute fachliche Zusammenarbeit soll auch für die nächsten Bearbeitungsschritte fortgesetzt werden.

Die Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union aus dem Jahre 2000 verfolgt das Ziel, in allen europäischen Gewässern einen guten Zustand bis 2015 zu erreichen. Im jetzt abgeschlossenen ersten Schritt wurde zunächst untersucht, inwieweit die einzelnen Gewässer diesen Zustand bereits erreicht haben. Im Fall von Defiziten müssen sich in den nächsten Jahren vertiefte Untersuchungsprogramme anschließen, um dann zielgerichtete Verbesserungsmaßnahmen planen und durchführen zu können. Die Einbeziehung der Öffentlichkeit wird hierbei groß geschrieben.

Obwohl Bremen nur weniger als 1 % an Flächenanteil des 49.000 km² großen Einzugsgebietes der Weser aufweist, wird aus der Bestandsaufnahme die besondere Bedeutung Bremens als größte Stadt an der Weser deutlich.
„Die Ergebnisse zeigen, dass die bisherige Wasserpolitik erfolgreich war“, so Senator Jens Eckhoff. „Mit dem Ausbau der Kläranlagen in den vergangenen Jahrzehnten haben die Länder bereits für eine gute Wasserqualität in unseren Bächen und Flüssen gesorgt.“ Ein künftiger Schwerpunkt sei die Verbesserung der Gewässerstruktur. So soll z.B. die Durchgängigkeit für Fische im Wesergebiet kontinuierlich verbessert werden.

Bis Ende 2006 müssen jetzt regelmäßig die Oberflächengewässer und das Grundwasser untersucht werden, um Problemen auf die Spur zu kommen und wirksame Schutzmaßnahmen ergreifen zu können. Anschließend sind dann bis 2009 in so genannten Bewirtschaftungsplänen (für Bremen sind das die Pläne Weser/Meerbach, Weser/Ochtum, Wümme und Unterweser) gezielte Maßnahmen zum Schutz, zur Sanierung und zur Verbesserung der Gewässer darzustellen.

Die ca. 100-seitige Broschüre, die zusätzliche Informationen auf einer CD-ROM enthält, kann beim Senator für Bau, Umwelt und Verkehr unter der Telefonnummer 361-89105 bezogen werden. Zusätzlich kann der Zwischenbericht im Internet unter www.umwelt.bremen.de eingesehen werden. Der zusammenfassende Bericht für die gesamte Flussgebietseinheit Weser kann unter www.fgg-weser.de abgerufen werden.