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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Abschlüsse für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf: "Wichtiger Schritt für die Inklusion"

26.06.2014

Schülerinnen und Schüler mit kognitivem sonderpädagogischen Förderbedarf (Lernen, Wahrnehmung, Entwicklung) sollen im Land Bremen künftig die Möglichkeit haben, am Ende der Sekundarstufe I (Klasse 10) ein Zeugnis zu erhalten, wenn sie keine Berufsbildungsreife erlangen können. Die Deputation für Bildung stimmte heute (Donnerstag, 26. Juni) einer entsprechenden Verordnungsänderung zu. In einem „Allgemeinen Zeugnis“ werden künftig die in den einzelnen Fächern erreichten Kompetenzen in Worten beschrieben. Darüber hinaus soll für diese Schülerinnen und Schüler in der Inklusion die Möglichkeit geschaffen werden, die Einfache sowie die Erweiterte Berufsbildungsreife zu erwerben.

Die entsprechenden Verordnungen werden so weiterentwickelt, dass für Schülerinnen und Schüler mit kognitivem sonderpädagogischem Förderbedarf flexible individuelle Bildungsverläufe möglich werden. Bremens Senatorin für Bildung und Wissenschaft, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, bezeichnete dies als einen wichtigen Schritt für die Inklusion. „Ich freue mich sehr, dass wir nun auch in diesem Bereich die Inklusion weiterentwickeln können. Dadurch werden wir auch den Leistungen der Kinder gerecht, die keinen Abschluss der Berufsbildungsreife erwerben können. Gleichberechtigung besteht dann nicht mehr nur auf dem Papier, sondern zeigt sich auch darin, dass alle Kinder in ihren individuellen Fähigkeiten gesehen und differenziert betrachtet werden.“

Die Deputierten beschlossen außerdem die Bau – und Kostenplanungen für das von der Regierungskoalition beschlossene Ganztagsschulprogramm 2015 und 2016 in der Stadtgemeinde Bremen. In diesem Zuge wird die Schule am Pastorenweg zum Schuljahr 2016/17 in eine gebundene Ganztagsschule umgewandelt. An den Schulen an der Delfter Straße, an der Rechtenflether Straße, an der Witzlebenstraße, In der Vahr und Borgfeld wird bereits zum Schuljahr 2015/16 ein offenes Ganztagsangebot eingeführt. Zudem wird die Schule an der Stader Straße zum Schuljahr 2015/16 von einer offenen in eine gebundene Ganztagsschule umgewandelt. Durch das Programm können in Bremen zusätzlich 600 Ganztagsschulplätze eingerichtet werden.