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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Sechsspuriger Ausbau der A 27 beginnt

21.08.2002

Wischer: Alle Anstrengungen für zügigen Bauablauf

Der Ausbau der Autobahn 27 zwischen Freihafen und Burglesum auf sechs Spuren beginnt. Entsprechende Pläne hat die Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer, heute auf einer Pressekonferenz vorgestellt. „Damit wird eine Maßnahme, der der Senat eine hohe Priorität zugemessen hat, schneller verwirklicht als wir zu hoffen gewagt hatten. Dies ist ein Riesenerfolg, der durch hartnäckige Bemühungen gegenüber dem Bundesverkehrsministerium zustande gekommen ist“, so Wischer. „In den Planungen haben wir größtes Augenmerk darauf gelegt, diese Baustelle so zügig wie möglich abzuwickeln, damit die unvermeidlichen Belastungen möglichst weitgehend reduziert werden.“

Grundlage für den Ausbau der A 27 ist ein Brief des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Wohnungswesen. Darin wird dem Senator für Bau und Umwelt zugesagt, dass für den Autobahnbau in Bremen zwischen 2002 und 2005 jährlich ca. 30 Millionen € zur Verfügung stehen. Dies sichert nicht nur den Bau der A 281, sondern darüber hinaus auch den sechsspurigen Ausbau der A 27.

Wischer: „Die Dimension des verkehrspolitischen Erfolges dieser Legislaturperiode wird deutlich, wenn man bedenkt, dass im Jahre 2000 lediglich7,5 Millionen € für den Autobahnbau in Bremen zur Verfügung standen. Nachdem der Bund diese Summe für die A 281 auf 22,5 Millionen € jährlich aufgestockt hatte, sind jetzt noch einmal 7,5 Millionen € hinzu gekommen gekommen. Ich halte diese Zusage des Bundes für eine wesentliche Weichenstellung für die Zukunft. Mit der A 281 und dem Ausbau der A 27 wird das überörtliche bremische Straßenverkehrsnetz entscheidend verbessert. Dieser Verhandlungserfolg bringt Bremen ein gutes Stück voran, sowohl was die Anbindung von Bremen Nord als auch was den Wirtschaftsstandort insgesamt betrifft. Insofern ist das jetzt erreichte Ergebnis auch ein gutes Stück Sanierungspolitik.“


Vor der zitierten Mittelzusage des Bundes galt die Position des Bundesverkehrsministeriums, der sechsstreifige Ausbau der A 27 sei mittelfristig nicht finanzierbar. Wischer: “Wir haben in den Verhandlungen den Bund überzeugen können, dass es eine ganze Fülle von guten Argumenten gibt, auch die A 27 in diesem Abschnitt anzugehen.“


Auf der A 27 ist wurden bei Verkehrszählungen 1999 Tageswerte von bis zu 90.000 Fahrzeugen gezählt. Das sind mit Abstand die höchsten Werte, die auf der A 27 erreicht werden. Das liegt daran, dass die Autobahn im Abschnitt zwischen Freihafen und Bremen-Nord zusätzlich zu den überregionalen Verkehren wesentliche regionale und innerstädtische Aufgaben übernimmt. In der Folge haben zwischen Freihafen und Burglesum die Verkehrsunfälle in den vergangenen Jahren überproportional zugenommen. Wegen des nicht mehr ausreichenden Fahrbahnquerschnittes kommt es häufig zu Staus. Daraus resultiert, dass mehr als 40 % der Unfälle durch Auffahren verursacht wurden. Darüber hinaus ist im Laufe der Jahre die Fahrbahnqualität so schlecht geworden, dass andauernd provisorisch geflickt werden muss. So sind im vergangenen Jahr an 45 von 250 Arbeitstagen auf der A27 Schadensstellen beseitigt worden. Jeder Arbeitstag bedeutete die Sperrung einer Fahrspur sowie damit verbundene Verkehrsbehinderungen und Staus.


Aus all diesen Gründen hatte der Senat den Ausbau dieses Abschnittes als vordringlich eingestuft. Obwohl der Bund für die Finanzierung des bezeichneten Streckenausbaus keine Mittel zur Verfügung gestellte , hatte das Amt für Straßen und Verkehr die Ausbauplanungen schon so weit vorangetrieben, dass das Planfeststellungsverfahren unmittelbar nach der Zusage aus Bonn und in Rekordzeit ( September 2001 bis Juli 2002) durchgeführt werden konnte . Dies alles bildet die Grundlage für jetzigen Baubeginn.


Die Gesamtkosten für den sechsstreifigen Ausbau der A 27 belaufen sich auf etwa 49 Mio. €.

Zur Dauer der Baustelle: Der komplette Neubau der knapp 12 Kilometer Autobahn wird etwa 3 Jahre dauern. Wischer: „Auch wenn dies für Autofahrer eine schwierige Zeit werden kann, so haben wir doch die Gewissheit, dass nach Abschluss die A 27 auf bremischem Gebiet insgesamt in einem hervorragenden Ausbauzustand ist.“



Zu den bevorstehenden Bauabläufen im Einzelnen.


Die Gesamtbaumaßnahme wird in drei einzelne Bauabschnitte unterteilt.


Die eigentlichen Arbeiten im ersten Bauabschnitt zwischen den Anschlussstellen Bremen Freihafen und Bremen Industriehafen, Richtungsfahrbahn Cuxhaven beginnen am 11.9.2002 und dauern voraussichtlich bis zum Juni/ Juli 2003 (Länge 8 km).


Im direkten Anschluss daran beginnt der zweite Bauabschnitt zwischen denselben Anschlussstellen für die Gegenrichtung (Bremer Kreuz). Dieser Abschnitt dauert beginnt voraussichtlich im Juli 2003 und dauert bis ca. Juni 2004.


Der dritte Bauabschnitt zwischen den Anschlussstellen Bremen Industriehafen und Bremen Burglesum (Länge 3 ca. km) wird in dem Zeitraum von Juli 2004 bis September 2005 realisiert.


Schon seit den vergangenen Wochen wird in den Anschlussstellen der A 27 für die künftige Verkehrsführung während der Bauzeit gearbeitet.


Am Sonntag, dem 25.8.2002 beginnen die Markierungsarbeiten für die Einrichtung des 2 + 2 Verkehrs als Voraussetzung für den Aufbau der Gleitwand. Dies bedeutet am 25.8.2002 einspurige Verkehrsführung zwischen AS Bremen Industriehafen und Bremen Freihafen.


Ab Montag, dem 26.8.2002 bis zum 10.9.2002 werden auf der Richtungsfahrbahn Cuxhaven die Mittelstreifenüberfahrten hergestellt. Dabei kann es punktuell zu Beeinträchtigungen kommen.


Am morgigen Donnerstag, dem 22.8.2002 muss noch der Fugenverguss für die jüngst erneuerten Betonplatten durchgeführt werden. Zusätzlich sind noch Gleitwände im Bereich der drei Durchlassbauwerke zwischen Anschlussstelle Industriehafen und AS Freihafen, Richtungsfahrbahn Bremer Kreuz abzuräumen. Auch dies bedeutet teilweise einspurige Verkehrsführung. Auch wenn die Arbeiten außerhalb der Hauptverkehrszeiten durchgeführt werden, bedeutet dies eine erhöhte Staugefahr.