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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Der Senator für Bau und Umwelt informiert: Bremen wird zum europäischen Car-Sharing Zentrum

06.06.2001

EU fördert Forschung und Entwicklung im neuen EU-Projekt moses

Mit einer zweitägigen internationalen Konferenz ist jetzt in Bremen der Startschuss für ein ambitioniertes EU-Projekt zur Stärkung umweltgerechter Mobilität gegeben worden. Mit rund 2,8 Mio. DM fördert die Europäische Kommission die Weiterentwicklung des Car-Sharing. Im durch Bremen koordinierten Gemeinschaftsprojekt moses (Mobility Services for Urban Sustainability) arbeiten die Städte Genua, London, Stockholm, Turin, Palermo, die Belgische Region Wallonien und der Internationale Dachverband der öffentlichen Verkehrsunternehmen (UITP) zusammen, um die Erfahrungen Bremens für den Aufbau ähnlicher Angebote in ihren Städten und Regionen zu nutzen. Mit den Beiträgen der Partner hat das moses Projekt ein Gesamtbudget von etwa 6 Mio. DM.

Das moses Projekt ist Bestandteil des EU-Programms ‚Die Stadt von morgen‘. „Bremen hat sich mit seinen bisherigen Aktivitäten für umweltgerechte Mobilität dafür qualifiziert, ein solches Projekt federführend für Europa voranzutreiben“, so die Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer die erfolgreiche Antragstellung. Immer mehr Bürger entdecken den Nutzen des ‚Autos auf Abruf‘ als praktische Alternative zum eigenen Auto. Vom Smart bis zum Kleinbus reicht die mittlerweile rund 100 Fahrzeuge umfassende Car-Sharing Flotte in Bremen. „Insgesamt werden aber Autos eingespart, was uns vor allem in den dicht bebauten Stadtvierteln hilft, den Parkdruck zu vermindern und den Straßenraum auch wieder für Kinder und für Grün zurückzugewinnen,“ so Wischer.

Der Car-Sharing Anbieter Cambio - vielen noch besser als StadtAuto bekannt – ist mit der BSAG und der Universität Projektpartner bei moses. Cambio hat bei moses eine Pilotfunktion. So sollen z.B. in Bremen auf der technischen Ebene die Buchung per Handy (WAP-Nutzung), die ‚open-end-Buchung‘ (ohne festen Rückgabetermin) und weitere Stationen das Car-Sharing noch einfacher und attraktiver gestalten. Die Mitarbeit von UITP und BSAG garantiert eine gute Kooperation von Car-Sharing und öffentlichen Verkehrsmitteln.

Bremen hat mit seinem bisherigen europäischen Engagement eine Vorreiterfunktion innerhalb der EU für Car-Sharing gewonnen. Die anderen Projektstädte wollen Car-Sharing auf ihre Bedingungen übertragen. Christine Wischer: „Das Thema hat eine europäische Dimension - egal ob Stockholm, London oder Palermo: unsere Straßen sind zu sehr von Blech verstopft.“ So sollen im Projektverlauf insgesamt über 12.000 neue Car-Sharer in den Partnerstädten gewonnen werden. Der Straßenraum wird so um rund 5.000 Autos entlastet, ohne die Mobilität einzuschränken.

„Car-Sharer gestalten ihre Mobilität intelligent und nutzen die verschiedenen Verkehrsmittel rational“, so Senatorin Christine Wischer. „Die Straßen werden entlastet, die städtische Lebensqualität gewinnt. Ich hoffe, dass wir mit diesem Projekt dazu beitragen können, dass sich diese Idee europaweit durchsetzt.“

Das Projekt moses läuft bis zum 31. Oktober 2004.