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Pressemitteilung mit Foto Neun Bremer Filmideen prämiert

21.11.2006

nordmedia zeichnet Gewinner des Wettbewerbs aus

Tagaus tagein lenkt Schiffer Falk sein Fährschiff über die Weser. Wortkarg ist er wie die Bremer so sind. Eines Tages wird er auf einen Fahrgast aufmerksam, den er für den Mörder seiner Tochter hält….Das könnte der Stoff für einen spannenden Thriller aus dem Norden sein, der vielleicht demnächst verfilmt wird. Das Drehbuch dazu ist nämlich soeben prämiert worden und hat den beiden Autoren Tim Garde und Ferdinand Barth den mit 5000 Euro dotierten 1. Preis beim nordmedia-Wettbewerb „Bremer Filmstoffe gesucht“ eingebracht. Insgesamt sind heute (21. November 2006) auf dem Theaterschiff in Bremen neun Preise mit einem Preisgeld von insgesamt 175.000 Euro vergeben worden. Für den Wettbewerb hatte die Mediengesellschaft Bremen/Niedersachsen, nordmedia, filmreife Ideen und Geschichten aus Bremens Gegenwart oder Vergangenheit gesucht. „Die große Resonanz hat uns völlig überrascht“, verriet Jochen Coldewey, Leiter der nordmedia-Filmförderung. 149 Beiträge waren eingegangen, aus denen eine fachkompetente Jury acht Preise in zwei Kategorien und zusätzlich einen Nachwuchspreis auswählte.


In der Kategorie „Bremer Drehbuch“ geht der 2. Preis (4000 Euro) an Heiko Zupke für dessen Geschichte „Arbeit ist das halbe Leben“, in dem das Thema Arbeitslosigkeit an zwei miteinander verstrickten Familien thematisiert wird. Zupke arbeitet hauptberuflich als Drehbuchautor – für die dritte Preisträgerin (3000 Euro), Doris Köhler, ist „Quer durch den Garten“ jedoch das erste Film-Drehbuch. In ihrer rasanten Krimikomödie mischt eine junge Familie eine alteingesessene Parzellensiedlung auf.


Einige der Preisträgerinnen und Preisträger: von links: Ann-Kristin Kemna, Doris Köhler, Detlef Blumentritt, Ferdinand Barth, Dirk Böhling, Peter Meier-Hüsing, Tim Garde, Sylvelin Benedix.


Bei drei Preisen für die eingereichten Drehbücher sollte es eigentlich bleiben. Aber die erst 15jährige Ann-Christin Kemna verblüffte die Jury mit der Qualität ihrer Einsendung derart, dass ihr ein Sonderpreis für ihr Buch „Homecoming“zuerkannt wurde. Sie erzählt die Geschichte einer Teenagerin, die sich nach ihrer Rückkehr aus den USA langsam wieder an das Leben in Bremen gewöhnen muss. Für ihr Debüt erhält die junge Bremerin 500 Euro und eine Hospitanz bei Dreharbeiten.


In der Kategorie „Bremer Filmidee 2006“ wurden fünf gleichrangige Preise vergeben, die mit jeweils 1 000 Euro dotiert sind. Peter Meier-Hüsing aus Bremen gewinnt seinen Preis für die Geschichte „Raketen über dem Blockland“ über den Bremer Raumfahrtpionier Albert Püllenberg. Für zwei Filmideen erhält Heidewig ElHadidi-Feuerherdt einen Preis: Die Lebensgeschichte des Bremer Kaufmanns „Georg Winkelvoss“ sowie „Das Zeitalter der Illumination“, die Erfolgsstory der Petroleum- Kaufleute Schütte und Riedemann. Dirk Böhling aus Bremen wird für seine Filmidee „Veronas Schatz“ über zwei Jungs auf Schatzsuche ausgezeichnet. Für die filmische Entdeckung der weitläufigen unterirdischen Gangsysteme in der „Bremer Unterwelt“ kann sich Detlef Blumentritt über einen Preis freuen. Und Sylvelin Benedix aus Achim wird ausgezeichnet für die Geschichte „Die Explosion der Braut“. Ihr liegt eine Katastrophe im Jahre 1739 in Bremen zugrunde, bei der große Teile der Bremer Altstadt zerstört wurden und 31 Menschen ums Leben kamen.


Die prämierten Stoffe haben durchaus die Chance, als Kino- oder Fernsehfilm umgesetzt zu werden. Am Abend der Preisverleihung jedenfalls sind Produzenten anwesend - und man darf sicher sein, dass erste Kontakte damit vorprogrammiert sind.