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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung | Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

"Ein ermutigender Abend für die Küste"

Lohse und Günthner sehen Fortschritte bei den Eisenbahnplänen des Bundes

07.05.2014

Der Seehafenhinterlandverkehr soll beim Ausbau der Schieneninfrastruktur eine deutliche Priorität bekommen. Dies ist die zentrale Botschaft des Parlamentarischen Abends zu dem die norddeutschen Wirtschafts- und Verkehrsminister nach Berlin eingeladen hatten. Unter dem Titel "Fit für 2030 – Welche Schieneninfrastruktur braucht Deutschlands Norden" diskutierten unter anderem Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und Bahnchef Dr. Rüdiger Grube über Ausbaunotwendigkeiten beim Schienennetz. Verkehrssenator Dr. Joachim Lohse und Wirtschaftssenator Martin Günthner, die beide an der Veranstaltung teilnahmen, werteten die Ergebnisse positiv. Verkehrssenator Lohse: "Dies war ein guter Abend für die Küstenländer. Nach Jahren des eher zögerlichen Umgangs mit dem Schienenausbau im Norden, scheint das Thema jetzt in Berlin endlich angekommen zu sein."

Für den Bund hatte Verkehrsminister Dobrindt ein zweites Seehafenhinterlandprogramm für Schienenprojekte in Aussicht gestellt.
Eine Grundlage hierfür ist die Meldung des Landes Bremen für den Bundesverkehrswegeplan, zu dem insgesamt neun Schienenprojekte angemeldet worden sind. Dabei geht es unter anderem um Ausbauprojekte vorhandener Schienenwege, wie der Elbe-Weser Strecke zwischen Bremerhaven sowie Bremervörde und Rotenburg. Es geht um den mehrgleisigen Ausbau der Strecke zwischen Bremen-Burg und Verden und der Amerikalinie Langwedel Uelzen. Und es geht um eine weitere Optimierung des Knotens Bremen.

Senator Günthner: "Bremerhaven ist bereits jetzt der führende Eisenbahnhafen mit einem fast 50-prozentigen Anteil am Verkehrsaufkommen. Gleichzeitig stoßen wir bereits heute an vielen Tagen an die Kapazitätsgrenze. Das zeigt, wie dringend hier investiert werden muss, damit unsere Häfen ihre für die Gesamtwirtschaft wichtige Funktion auch künftig erfüllen kann." Mit dem laufenden Investitionsprogramm für die Hafeneisenbahn geht Bremen hier mit gutem Beispiel voran.

Günthner wies darauf hin, dass alle Prognosen davon ausgehen, dass es bis zum Jahr 2030 einen massiven Anstieg (plus 39 Prozent; von 273.500 Zügen in 2012 auf 381.000 Züge in 2030) im Eisenbahnverkehr geben wird. Da für den Bau von Neubaustrecken mit Realisierungszeiträumen von mehr als einem Jahrzehnt gerechnet werden müsse, sei der Ausbau der vorhandenen Infrastruktur derzeit die zentrale Herausforderung: "Für Bremen ist wichtig, kurz- und mittelfristige Projekte zur Kapazitätssteigerung in den nächsten Jahren zu realisieren, um den Seehafen BHV, aber auch die niedersächsischen Häfen nachfragegerecht anzubinden."

Senator Lohse hob hervor, dass die Absichtserklärungen des Bundes jetzt konkretisiert werden müssen. "Deshalb ist es erfreulich, dass das Bundesverkehrsministerium bis zum Bahngipfel im November 2014 eine Liste der zu realisierenden bremischen Projekte fest vereinbaren will."