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Senatskanzlei

Bremens Stärken kraftvoll nach innen und außen kommunizieren

30.05.2006

Gemeinsame Sitzung von Senat und Präsidium der Handelskammer: Image-Kampagne für Bremen beschlossen / Pakt für Ausbildung soll fortgesetzt werden

Bremen wird seine Stärken im Vorfeld der Klage vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe durch eine gemeinschaftliche Image-Kampagne der Handelskammer und des Senats überregional kommunizieren, die konstruktive Rolle der Stadtstaaten im System des deutschen Föderalismus unterstreichen und für Bremens Selbständigkeit werben. Dies vereinbarten heute (30.05.2006) das Präsidium der Handelskammer Bremen und der Senat der Freien Hansestadt Bremen bei einer gemeinsamen Sitzung im Haus Schütting. Weitere Themen dieses Treffens waren der Regionale Pakt für Ausbildung, die Gestaltung der Metropolregion Bremen/Oldenburg im Nordwesten sowie die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in und um Bremen.

Bremen, darüber waren sich die Teilnehmer der Sitzung einig, ist ein wirtschaftlich starkes Land. Es verknüpft hohe Lebensqualität und ein vielfältiges Dienstleistungsangebot für Bürgerinnen und Bürger seiner beiden Städte mit beachtlichen und unverzichtbaren Leistungen für die Region Nordwest wie für die Republik insgesamt. Durch seine überregional anerkannte Wissenschafts- und Forschungslandschaft, seine Häfen, seine Kompetenz in den Bereichen Logistik, Außenhandel oder auch Luft- und Raumfahrt trägt Bremen zur Leistungsfähigkeit des Standortes Deutschland insgesamt bei.

Senat und Präsidium der Handelskammer stimmten in der heutigen Sitzung in der Zielsetzung überein, diese Stärken Bremens künftig verstärkt und offensiv zu kommunizieren. „Wir müssen uns angesichts unserer Leistungen vor niemandem verstecken. Bremen hat eine Erfolgsstory zu erzählen, die kraftvoll kommuniziert werden muss. Wir müssen auch vor dem Hintergrund der Bremer Klage vor dem Verfassungsgericht und der bevorstehenden zweiten Stufe der Föderalismusreform nach innen und außen selbstbewusst und überzeugend mit unseren Pfunden wuchern“, betonten Bürgermeister Jens Böhrnsen und Handelskammer-Präses Dr. Patrick Wendisch.

Senat und Handelskammer vereinbarten, gemeinsam eine Image-Kampagne auf den Weg zu bringen. Um mit vertretbarem Mittelaufwand größtmögliche Wirkung zu erzielen, sollen in einer Anzeigenserie in den kommenden Monaten prägnante und persönliche Testimonials in regionalen und überregionalen Medien veröffentlicht werden, in denen sich prominente Fürsprecher zu Bremen, seinen Stärken und seiner Selbständigkeit bekennen. Zielgruppen sind sowohl bundesweite Entscheider und Multiplikatoren als auch die Bürgerinnen und Bürger Bremens selbst. Darüber hinaus soll eine Website entwickelt werden, auf der die wichtigsten Fakten, Daten und Argumente zu Bremens Leistungsprofil und dem Erhalt seiner Selbständigkeit Bremens zur Verfügung gestellt und eine vertiefte Information ermöglicht werden. In die operative Umsetzung der Kampagne soll die Bremen Marketing GmbH federführend einbezogen werden.

Der Regionale Pakt für Ausbildung, darin waren sich das Handelskammer-Präsidium und der Senat einig, hat sich seit seiner Unterzeichnung am 30. Juni 2004 bewährt. Bürgermeister Jens Böhrnsen und Handelskammer-Präses Dr. Patrick Wendisch betonten: „Gemeinsam mit den weiteren Partnern im Bremer Bündnis für Arbeit und Ausbildung ist es gelungen, deutlich mehr zusätzliche Ausbildungsplätze einzuwerben als ursprünglich angestrebt und von den Partnern für realistisch gehalten wurde. Die Anstrengung aller Beteiligten hat sich gelohnt und verdient Dank und Anerkennung.“ Statt der Zielzahl von 280 zusätzlichen Ausbildungsplätzen jährlich wurden im bremischen Handel, Gewerbe und Handwerk im Jahr 2004 genau 1037 Plätze neu eingerichtet. 2005 stieg die Zahl auf 1184 Plätze, und in diesem Jahr kamen bis zum Stichtag 30. April bereits 330 zusätzliche Ausbildungsplätze zusammen.

Gleichwohl bleibe die Situation auf dem Ausbildungsmarkt auch in Bremen angespannt. Daher habe der Senat bereits beschlossen, die Ausbildungsquote im öffentlichen Dienst auch in diesem Jahr erneut zu steigern und insgesamt 502 Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. „Trotz der erzielten Erfolge dürfen und werden wir nicht nachlassen in der Bemühung, jungen Menschen einen Ausbildungsplatz zur Verfügung zu stellen und damit einen guten Start ins Berufsleben zu ermöglichen“, unterstrichen Bürgermeister Böhrnsen und Präses Dr. Wendisch. Senat und Präsidium der Handelskammer waren sich daher einig, dass der Regionale Pakt für Ausbildung mit allen Partnern fortgeführt und weiter entwickelt werden solle.

Das Präsidium und der Senat vereinbarten, dass zur Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit und der Berufsorientierung die Sekundarstufe I inhaltlich und strukturell weiterentwickelt wird. Ziel müsse sein, auch in diesem Jahr möglichst allen ausbildungsfähigen und ausbildungswilligen Jugendlichen einen Ausbildungsplatz zur Verfügung stellen zu können.

Beide Seiten bekräftigten auch, dass die Metropolregion Bremen/Oldenburg im Nordwesten zügig durch eine geeignete Organisationsstruktur vorangebracht werden muss. Zielsetzung sei, dass spätestens zur gemeinsamen Sitzung der Kabinette Bremens und Niedersachsens am 4. Juli 2006 eine entsprechende Strukturplanung vorliege.