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Heute sind für 74 000 Bremer Schülerinnen und Schüler die Sommerferien zu Ende

29.08.2007

Für rund 74 000 Schülerinnen und Schüler beginnt am Donnerstag, dem 30. August, an 150 öffentlichen Schulen in der Stadt Bremen das neue Schuljahr. Darunter sind 4300 Schulanfänger. Die Mehrzahl der Einschulungen haben die Grundschulen auf Montag, den 3. September, gelegt. Die Schülerzahlen sind, verglichen mit dem Vorjahr, konstant geblieben. 4775 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten an den Schulen. Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper wünscht allen Schülern, Lehrern und dem Schulpersonal einen guten Start.

Übergang von der Grundschule: Die Übergänge von der Grundschule in weiterführende öffentliche Schulen des Sekundarbereichs I konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Von den 5000 Schülerinnen und Schülern des 4. Jahrgangs wollten 4 474 ihren Bildungsweg in einer öffentlichen Schule (Gymnasium, Sekundarschule, Gesamtschule) fortsetzen. Die Eltern konnten drei Wünsche (Erst-, Zweit- und Drittwahl) abgeben. Es ist gelungen, 91,1 Prozent der Elternwünsche schon in der Erstwahl zu berücksichtigen. Auf die Zweitwahl entfielen 5,5 Prozent, auf die Drittwahl 1,2 Prozent. Somit verblieben lediglich 2,2 Prozent Einzelfälle, denen dann über Beratung angemessene Schulplätze angeboten wurden.

Weitere Ganztagsschulen: Zum Schuljahresbeginn 2007/2008 nehmen folgende Schulen ihren Betrieb als Ganztagsschulen auf: Grundschule an der Lessingstraße, Grundschule an der Robinsbalje, Integrierte Stadtteilschule an der Hermannsburg. Auch in diesem und den kommenden Jahren werden wieder neue Ganztagsschulen benannt. Drei in Bremen und eine in Bremerhaven. So steht es im rot-grünen Koalitionsvertrag. Dazu wird es eine Ausschreibung geben, in der Schulen aufgefordert werden, ihr Interesse zu bekunden.

Einstellungen/Unterrichtsversorgung: Trotz des in diesem Jahr verspäteten Auswahlverfahrens ist die Unterrichtsversorgung der Schulen in der Stadt Bremen für das neue Schuljahr gesichert. Pünktlich zum Unterrichtsbeginn werden 103 neue Lehrerinnen und Lehrer ihren Dienst antreten. Mit rund 2.200 Bewerbern stand eine breite Auswahl zur Verfügung. Die Neuen sind hoch qualifiziert. 74 Prozent haben ihre Lehrerausbildung mit „sehr gut“ und „gut“ abgeschlossen.

54 Lehrkräfte unterrichten in Vollzeitstellen, 42 sind Teilzeit-Lehrer, außerdem hat die Bildungsbehörde 7 neue Schulleiter eingestellt. Da die 42 Teilzeit-Lehrer 30 Stellen besetzen, sind somit 91 Stellen besetzt. 145 zu besetzende Stellen sind es insgesamt. Auf Wunsch haben berufliche Schulen 6 Stellen kapitalisiert, das heißt, in Geld umgewandelt. Mit dem Budget kaufen sie sich in Eigenregie Fachkräfte, zum Beispiel Native Speaker ein. Unterm Strich sind noch 48 Stellen offen. Im anlaufenden Schuljahr soll verstärkt Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern, die im Oktober ihre Ausbildung abschließen werden, eine Beschäftigungsperspektive eröffnet werden. So können bereits an bremischen Schulen tätige Nachwuchslehrkräfte nach Abschluss Ihrer Ausbildung dauerhaft im bremischen Schuldienst tätig sein. Dazu befinden sich die 48 Stellen im Ausschreibungsverfahren mit Einstellungstermin spätestens zum 1. November. Für 37 Stellen werden derzeit die Auswahlgespräche vorbereitet. Auf weitere 11 Ausschreibungen für Fächerkombinationen mit Wirtschaft, Wirtschaftswissenschaft, Englisch, Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik, Chemietechnik und Elektrotechnik sind Bewerbungen noch bis zum 3. September möglich. Je nach Verfügbarkeit der ausgewählten Bewerberinnen und Bewerber ist eine Anstellung auch schon zum 1. Oktober vorgesehen.

Vertretung: In langfristigen Vertretungsfällen wird den Schulen geholfen. Mit rund 1500 Stunden werden in Kooperation mit der Stadteilschule mehrwöchige Unterrichtsvertretungen abgesichert. Für kurzfristige Fälle können die Schulen ein Budget für flexible Reserven nutzen.

Spitzenplatz für die beruflichen Schulen: Im jüngsten Ranking des Bildungsmonitors des Instituts der deutschen Wirtschaft vom 21. August 2007 erreichten die beruflichen Schulen im Land Bremen einen hervorragenden 2. Platz nach Baden-Württemberg und vor Bayern. Dazu trugen die intensiven Bemühungen um Schulqualität in den vergangenen Jahren bei. Für das Schuljahr 2007/ 2008 haben die beruflichen Schulen und die Bildungsbehörde erstmalig Ziel-Leistungs-Vereinbarungen abgeschlossen. Die beruflichen Schulen erhalten im Rahmen dieser Vereinbarungen ein Budget, mit dem sie Personal- und Sachdienstleistungen einkaufen sowie Lehrerinnen und Lehrer flexibel einstellen können, ohne an fixe Einstellungstermine gebunden zu sein. Auf der anderen Seite verpflichten sich die Schulen zu Unterricht in festgelegtem Umfang, zur Erreichung von vereinbarten pädagogischen und fachlichen Zielen und verbesserten Abschlussquoten. Die Unterrichtsqualität wird systematisch verbessert und überprüft.

Zentrales Entwicklungsziel Schulqualität: Auch die allgemeinbildenden Schulen entwickeln ihre Qualität weiter. Sie haben in diesem Jahr erstmals Schulprogramme vorgelegt. Zwischen Schulleitungen und Schulaufsicht wurden daraufhin Ziele vereinbart. Grundlage ist der neue Bremer Orientierungsrahmen Schulqualität, der beschreibt, was eine gute Schule ausmacht. Die Arbeit der Schulen soll transparenter werden. Sie wird extern und intern überprüft, so werden beispielsweise Abschlussquoten und Schulzufriedenheit mit den Eltern besprochen und der Behörde regelmäßig berichtet.

Schulhausmeister/Hallenöffnungszeiten: Die Schulhausmeister standen den Schulen bisher werktags zwischen 6 und 22 Uhr und teilweise an Wochenenden zur Verfügung. Ab 1.September ändert sich das. Aufgrund europäischer Rechtsvorschriften sieht die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit 48 Stunden und Rufbereitschaft vor. Die tägliche Arbeitszeit darf längstens zwischen 6 und 20 Uhr festgelegt werden.

Viele Nutzungen, wie Unterricht an Berufsschulen, Elternabende, schulische Veranstaltungen, aber auch Veranstaltungen der Volkshochschule und der Sportvereine könnten nicht stattfinden, die Nutzer stünden vor verschlossenem Schultor. Damit es soweit nicht kommt, hat die Senatorin für Bildung und Wissenschaft gemeinsam mit der Firma Gebäude- und Technikmanagement und dem Landessportbund eine Lösung gefunden. Von Montag bis Freitag werden die Schulen bis 18.30 Uhr von ihren Hausmeistern betreut, teilweise in Rufbereitschaft. Für weitere vier Stunden täglich werden sogenannte Betriebshelfer eingekauft. Sie betreuen jeweils einen Vertriebsverbund von vier Schulen, so dass die Schulen durchschnittlich an zwei Abenden genutzt werden können. Wochenendnutzungen müssen extra bestellt werden.
Die Lösung hat zunächst für ein Jahr Gültigkeit. Danach sollen die Ergebnisse ausgewertet werden. Begleitet wird dies von einem Runden Tisch, an dem alle großen Nutzer beteiligt werden. Eine detaillierte Liste der Hallenöffnungszeiten steht benutzerfreundlich seit heute auf der Homepage www.bildung.bremen.de zur Verfügung.