Sie sind hier:
  • Pressemitteilungen
  • Archiv
  • Unermüdliches soziales Engagement für junge Menschen und großer persönlicher Einsatz für das Gemeinwohl der Heimatstadt Bremerhaven

Senatskanzlei

Unermüdliches soziales Engagement für junge Menschen und großer persönlicher Einsatz für das Gemeinwohl der Heimatstadt Bremerhaven

30.06.2003

Ingrid Ehlerding erhält das Bundesverdienstkreuz – Bürgermeister Dr. Henning Scherf würdigt die herausragenden Leistungen der Hamburger Stifterin

Die in Hamburg lebende Stifterin Ingrid Ehlerding hat sich über lange Jahre in vielen Bereichen der Bildung und Schule, aber auch im Hochschulbereich mit großem Einsatz und sozialem Verantwortungsgefühl, besonders für Bremerhaven, engagiert. Der Bremer Bürgermeister Dr. Henning Scherf: „Dem unermüdlichen sozialen Engagement Frau Ehlerdings ist es zu verdanken, dass im Land Bremen und besonders in der Stadt Bremerhaven Projekte und Einrichtungen dauerhaft unterstützt werden, in denen vor allem Jugendliche aus sozialen Brennpunkten vielfältige Unterstützung und Ausbildung erhalten“. Die Stifterin habe sich mit ihrem persönlichen Einsatz für das Gemeinwohl ihrer Heimatstadt Bremerhaven große Verdienste um das Land Bremen und die Seestadt erworben. Dafür hat ihr Bundespräsident Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz am Bande zuerkannt. Bürgermeister Dr. Henning Scherf wird Frau Ingrid Ehlerding die hohe Auszeichnung auf einem Senatsempfang am Montag (7.7.2003) im Kaminsaal des Rathauses überreichen.

Die von Ingrid Ehlerding als Vorstand der Ehlerding-Stiftung geförderten und unterstützten Projekte im Einzelnen:

Schullandheim Barkhausen konnte gerettet werden
Die Diskussion um die Zukunft des Schullandheims Barkhausen Mitte der 90er Jahre und die dringend notwendige Sanierung des alten Gebäudes führte dazu, dass der städtische Haushalt Bremerhavens die Defizite nicht mehr ausgleichen konnte. Mit einer großzügige Spende des Unternehmerpaars Ingrid und Karl Ehlerding, die als Schüler in den 50er Jahren selbst in Barkhausen zu Besuch waren, konnte das Heim Anfang 1997 gerettet werden und steht seitdem fast ausschließlich den Bremerhavener Schülerinnen und Schülern zur Verfügung. Frau Ehlerding hatte sich persönlich und mit großem Engagement sowohl um die Renovierung des Gebäudes und die Umsetzung einer besonderen Gartenkonzeption als auch für die Umwandlung in ein erlebnispädagogisches Schullandheim mit Geschichtspfad eingesetzt.

Da sich das gewünschte Programm im Bereich der Erlebnispädagogik und der Ökologie mit den zur Verfügung stehenden städtischen Mitteln nicht umsetzen ließ, trug Ingrid Ehlerding schließlich mit zum Kauf des Schullandheims Barkhausen bei, um mit dem dort vorbildlichen pädagogischen Programm junge Menschen in ihrer sozialen Entwicklung maßgeblich unterstützen zu können. Das ganz persönliche Engagement des Unternehmerpaars für die inhaltliche Arbeit dieses Schullandheims und damit für Bremerhavener Schülerinnen und Schüler, die großen Erfahrungen im Bereich der Naturpädagogik und der ökologischen Erziehung haben Barkhausen zu einem herausragenden Standort unter den deutschen Schullandheimen werden lassen. Die jahrelangen Erfahrungen, die sie aus der Leitung des von ihr gegründeten „Hof Norderlück“-Schullandheim in Schleswig-Holstein erworben hat, haben ihren Niederschlag in der Konzeption Barkhausens gefunden, wobei das natur- und erlebnispädagogische Programm, Natur-, Sport- und Survivalaktivitäten, das Erleben des Lebensraumes Wald, das Verstehenlernen und die Gartengestaltung, die Pflege und Nutzung sowie Haustierbetreuung zusammen mit kooperativen Abenteuer- und Vertrauensspielen als eine aufeinander abgestimmte Vielfalt in diesem Haus im Mittelpunkt stehen.

Den Bremerhavener Kindern und Jugendlichen ermöglicht das Schullandheim Barkhausen, ihr Selbstvertrauen zu stärken und Verantwortung für sich und andere übernehmen zu lernen. Ihr ökologisches Denken wird gefördert und ihr umweltbewusstes Handeln unterstützt.

„Jugend forscht“ ideell und materiell unterstützt
Mit fortwährender ideeller und materieller Unterstützung des Programms „Jugend forscht“ hat Frau Ehlerding es ermöglicht, dass die Schülerinnen und Schüler Bremerhavens intensiv im Bereich der Naturwissenschaften, Ökologie und Mathematik forschen können.

Maritime Schule maßgeblich gefördert
Bei der Maritimen Schule handelt es sich um einen Schulverbund aus einer gewerblichen Berufsschule, einer gymnasialen Oberstufe, eines Schulzentrums der Sekundarstufe I und einer Schule für Lernbehinderte. In Kooperation mit örtlichen Unternehmen und Institutionen, vor allem im maritimen Bereich, zum Beispiel auch dem Alfred-Wegener-Institut, ist eine Maritime Schule gegründet worden, an der in Kooperation mit einem ortsansässigen Betrieb Yachten gebaut werden. Hier werden Bootsbauer ausgebildet. Gleichzeitig werden benachteiligte Jugendliche im Servicebereich angelernt und können über modulhaftes Lernen ihre Fähigkeiten fortentwickeln. Die fertiggestellten Boote werden Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt, die dann auf diesen ihre Segelscheine erwerben können. Der naturwissenschaftliche Unterricht findet darüber hinaus eine ganz neue praxisorientierte Ausrichtung.

Erfolgreiches Projekt „Streitschlichter“
Auch auf diesem Gebiet hat sich die Stifterin große Verdienste und weithin Anerkennung erworben: Das Projekt „Streitschlichter-Ausbildung“ wurde von Ingrid Ehlerding flächendeckend in Bremerhaven initiiert und umgesetzt. Es ist ebenso spannend wie erfolgreich und will Kinder und Jugendliche bewegen , Konflikte zu bewältigen und von Gewalt Abstand zu nehmen. Das erfolgreiche Projekt wird wissenschaftlich begleitet von der Universität Bremen. Auf diese Weise sollen auch Handlungskonzepte publiziert werden, um bundesweit Empfehlungen geben zu können.