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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Verkehrssicherheit geht vor

Verstärkte Pflege der Straßenbäume notwendig – Nachpflanzungen müssen ausgesetzt werden

05.11.2013

Bremen ist eine grüne Stadt mit rund 70.000 Straßenbäumen, die das Stadtbild prägen und zum guten Stadtklima beitragen. Diese Bäume müssen regelmäßig auf ihre Verkehrssicherheit kontrolliert und entsprechend gepflegt werden, um sie gesund zu erhalten und die Sicherheit auf Fußwegen und Straßen zu gewährleisten. An ungefähr zehn Prozent der Bäume werden Schäden festgestellt, so dass die Bäume beschnitten und Kronen gesichert werden müssen. In durchschnittlich einem Prozent der Fälle müssen Bäume wegen mangelnder Standfestigkeit gefällt werden.

Die Gehölzarbeiten nehmen einen Großteil der gärtnerischen Arbeit beim Umweltbetrieb Bremen in Anspruch. Durch das zunehmende Alter der Bäume in Kombination mit den typischen urbanen Stressfaktoren, wie Streusalz oder Emissionen und in den letzten Jahren verstärkt auftretenden Hitze- und Trockenperioden hat der Totholzanteil in den Baumkronen erheblich zugenommen. So ist ein Rückstand bei den Baumpflegearbeiten entstanden und es konnten nicht alle Bäume im notwendigen Umfang bearbeitet werden. Um die Verkehrssicherheit auf den Bremer Straßen zu erhalten, muss noch in diesem Jahr damit begonnen werden, zusätzliche Pflegemaßnahmen durchzuführen. Diese Maßnahmen sollen bis Ende 2014 abgeschlossen werden. Beim Umweltbetrieb Bremen ergeben sich dadurch Mehrkosten von 1,6 Millionen Euro.

Um die Mehrkosten auszugleichen werden bereits außerplanmäßig Mittel in Höhe von 400.000 € aus dem Sondervermögen Infrastruktur zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus soll in den kommenden zwei Jahren auf Nachpflanzungen verzichtet werden, um die zusätzlichen Pflegemaßnahmen finanzieren zu können. Das hat der interne Betriebsausschuss am vergangenen Freitag besprochen. Da jedes Jahr rund 700 Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen, bedeutet das in den beiden Jahren einen Verzicht auf rund 1.400 Nachpflanzungen, das entspricht zwei Prozent des Gesamtbestandes.

"Das ist sehr schmerzlich – aber die Sicherheit auf den Wegen und Straßen geht vor. Wir suchen mit Hochdruck nach Möglichkeiten, die Lücke zu schließen oder zumindest zu verkleinern, aber die Mittel werden immer knapper. Deshalb ist auch privates Engagement für die Bremer Straßenbäume gefragt", sagt Umweltstaatsrätin Gabriele Friderich, die dem Gremium vorsitzt.

Derzeit wird ein Baumpatenschaftsmodell entwickelt, das Bürgerinnen und Bürgern eine Nachpflanzung von Bäumen an von ihnen ausgesuchten Stellen möglich macht.

Bremerinnen und Bremer, die ein Interesse an einer Baumpatenschaft haben, können sich an den Umweltbetrieb Bremen wenden: (0421) 361-79000