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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

"City of Space”: Wie man mit Know-how punktet

Bremen präsentiert sich auf Raumfahrt-Kongress in Peking

20.09.2013

Die internationale Raumfahrtszene trifft sich zu ihrem jährlichen Austausch vom 23. bis 27. September 2013 in Peking. Als einer der führenden Standorte der europäischen Raumfahrt präsentiert sich das Bundesland Bremen als "City of Space” im Ausstellungsbereich des International Astronautical Congress (IAC), der 2003 bereits einmal in Bremen stattfand. Zentrale Partner des Auftritts sind die Unternehmen Astrium sowie OHB und das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM).

"Da erfahrungsgemäß ohnehin viele Bremer Experten den IAC Kongress besuchen, war unser Bestreben, die Aktivitäten zu bündeln und so einen fokussierten Auftritt zu gewährleisten, der die geballte Kompetenz des Standortes zum Ausdruck bringt. Der Kongress bietet die einmalige Möglichkeit, Bremen als Raumfahrtstandort in China einem qualifizierten chinesischen und auch internationalen Publikum zu präsentieren”, sagt Dr. Heiner Heseler, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen. Er wird eine kleine Bremer Delegation nach China anführen. Neben der Präsentation des bremischen Know-hows soll es insbesondere darum gehen, die Kontakte in die chinesische Raumfahrt zu pflegen und auszubauen. Hierfür sind im Rahmenprogramm für die Bremer Vertreter neben der offiziellen Eröffnung des Bremen-Standes auch die Besichtigung des Beijing Drop Towers, ein Besuch in einer Produktionsstätte der chinesischen Raumfahrtagentur CASC sowie bilaterale Gespräche mit führenden Vertretern der CASC während der Kongresstage geplant.

Die China Aerospace Science and Technology Corporation (CASC) ist auf der Suche nach neuen Verbindungen für eine Zusammenarbeit in der europäischen Raumfahrtindustrie wie -forschung. Bereits im vergangenen Herbst reiste der Wirtschafts-Staatsrat daher zu ersten Gesprächen mit der chinesischen Raumfahrtagentur nach Peking. "Bremen als einer der wichtigen europäischen Standorte ist ein logischer Partner für die chinesischen Akteure”, erläutert Dr. Heseler. Ende Juni weilte Lei Fanpei, der neue Präsident der (CASC), für einen Gegenbesuch in Bremen.

Der 64. IAC in Peking bietet den optimalen Rahmen zum fachlichen Austausch sowie die Möglichkeit, in erste Gespräche für mögliche Kooperationen zu kommen. "Insbesondere seit dem Auftritt auf der ,EXPO 2010' in Shanghai wird Bremen als ein High-Tech-Standort mit zukunftsorientierten Lösungen in China wahrgenommen”, betont Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Insgesamt ist in den vergangenen Jahren ein steigendes Interesse an Bremen als Tor nach Europa aus China zu verzeichnen. Ein Großteil der internationalen Neuansiedlungen am Standort Bremen machen chinesische Unternehmen aus. Derzeit haben weit über 100 chinesische Firmen ihren Sitz an der Weser.

Bremen ist Deutschlands wichtigstes Zentrum für die bemannte Raumfahrt. Navigationssatelliten, Weltraumlabore, Versorgungsfahrzeuge und Raketenstufen werden hier erfolgreich gebaut. Mit Global Playern wie Astrium und OHB zählt Bremen zur Weltspitze in dieser hochtechnologischen Branche. Hinzu kommt eine rege Forschungslandschaft, die den Technologietransfer vorantreibt. Führende wissenschaftliche Forschungsinstitute wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben sich unweit des Fallturms Bremen des Zentrums für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen angesiedelt. Er ist europaweit der einzige Fallturm, der die Möglichkeit zu erdgebundenen Experimenten unter kurzzeitiger Schwerelosigkeit bietet.

Erste Erfahrung in der Kooperation gibt es bereits. Auf Initiative Bremens wurde im Jahr 2006 von den Bürgermeistern Bremens und der chinesischen Partnerstadt Dalian eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit von Astrium mit chinesischen Forschern aus Dalian unterzeichnet. Hieraus resultierte mit dem Projekt SIMBOX das erste Projekt der chinesischen bemannten Raumfahrt überhaupt, an dem internationale Partner beteiligt waren. Die von Astrium gebaute SIMBOX-Experimentapparatur enthielt insgesamt 17 Experimente aus den Bereichen Biologie und Medizin, die deutsche Wissenschaftler zusammen mit ihren chinesischen Kollegen unternahmen. Sie wurde am 31. Oktober 2011 an Bord des chinesischen Raumschiffs Shenzhou-8 erfolgreich gestartet.

Die Luft- und Raumfahrt ist neben der Maritimen Wirtschaft und der Windenergie ein zentrales Thema der bremischen Wirtschaftsförderung und Profilschärfung. Der Industriezweig ist für Bremen von elementarer Bedeutung. Mehr als 12.000 Beschäftigte arbeiten in über 140 Unternehmen und Instituten in der Luft- und Raumfahrt.

Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH ist im Auftrag der Freien Hansestadt Bremen für die Entwicklung, Stärkung und Vermarktung des Wirtschafts-, Messe- und Veranstaltungsstandortes Bremen zuständig. Ihr vorrangiges Ziel ist es, mit ihren Dienstleistungen und Angeboten zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Bremen beizutragen und der bremischen Wirtschaft gute Rahmenbedingungen für den unternehmerischen Erfolg zu bieten. Weitere Informationen: www.wfb-bremen.de

Foto: WFB

Presse-Kontakt:
Torsten Haar, Pressesprecher und Leiter Unternehmenskommunikation, WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, Telefon (0421) 96 00 128, torsten.haar@wfb-bremen.de.