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Der Senator für Inneres und Sport

Über 200.000 Patientinnen und Patienten wurden 2012 in den bremischen Krankenhäusern vollstationär behandelt

Das Statistische Landesamt teilt mit

18.09.2013

Im Jahr 2012 wurden im Land Bremen 203.359 Personen zur vollstationären Behandlung ins Krankenhaus aufgenommen und 199.136 aus dem Krankenhaus entlassen. 4.763 Menschen starben im Krankenhaus. Außerdem wurden 42.114 vor- und nachstationäre Behandlungen sowie 16.229 ambulante Operationen in den Krankenhäusern durchgeführt und 22.066 Personen aus teilstationärer Behandlung entlassen.

Behandelt wurden diese Patienten in den 14 Krankenhäusern des Landes Bremen, darunter eine reine Tagesklinik. Laut Krankenhausstatistik des Statistischen Landesamtes waren dort am 31.12.2012 insgesamt 1.773 hauptamtliche Ärzte (darunter 792 oder 44,7 Prozent Frauen) beschäftigt, von denen 977 eine abgeschlossene Weiterbildung haben (Fachärzte). Von den 1.773 Ärzten und Ärztinnen arbeiteten 475 in Teilzeit (26,8 Prozent).

Beim nichtärztlichen Personal des Krankenhauses waren von den insgesamt 8.974 Beschäftigten 7.449 oder 83,0 Prozent weiblich und 4.437 oder 49,4 Prozent Teilzeitbeschäftigte. Der Pflegebereich stellte mit 4.696 Personen (Frauenanteil 85,0 Prozent) die größte Berufsgruppe dar, gefolgt vom medizinisch-technischen Dienst mit 1.670 Personen (Frauenanteil 88,4 Prozent) und dem Funktionsdienst mit 1.453 Personen, darunter 81,2 Prozent Frauen. Von den 8.974 nichtärztlichen Beschäftigten haben 912 Pflegekräfte einen Pflegeberuf mit abgeschlossener Weiterbildung, darunter 431 für Intensivpflege und Anästhesie, 250 für den OP-Dienst und 149 für Psychiatrie.

Am 31.12.2012 arbeiteten in den Ausbildungsstätten der Krankenhäuser mit 978 Ausbildungsplätzen für Gesundheitsfachberufe außerdem noch 72 Personen (darunter 56 Frauen) für die Betreuung von insgesamt 570 Schüler/-innen und Auszubildenden (98 männlich und 472 weiblich).

Die Situation der 14 Krankenhäuser hat sich seit der verpflichtenden Einführung der diagnosebezogenen Fallgruppen (DRGs) mit pauschalierten Vergütungssätzen für einzelne stationäre Behandlungsfälle zum 01.01.2004 (ausgenommen Psychiatrie und Psychosomatik) stark verändert: Während im Zeitraum von 2004 bis 2012 die Zahl der aufgestellten Betten für vollstationäre Fälle (Jahresdurchschnitt) von 5.877 auf 5.140 reduziert wurde (-12,5 Prozent), erhöhte sich die Zahl der vollstationären Patienten (einschließlich Stundenfälle) von 192.871 auf 203.629 (+5,6 Prozent) und die durchschnittliche Verweildauer verkürzte sich von 8,5 auf 7,2 Tage. Während die Zahl der Vollkräfte – das ist die Anzahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten - mit direktem Beschäftigungsverhältnis beim Krankenhaus (Jahresdurchschnitt) gegenüber 2004 beim ärztlichen Personal von 1.439 auf 1.527 (+6,1 Prozent) anstieg, sank sie beim nichtärztlichen Personal (ohne Schüler/-innen und Auszubildende) von 8.238 auf 6.800 (-17,5 Prozent).

Von diesen Einsparungen waren vor allem der Wirtschafts- und Versorgungsdienst (Rückgang von 766 auf 226 Vollkräfte, -70,5 Prozent), der Verwaltungsdienst (Rückgang von 645 auf 353 Vollkräfte, -45,3 Prozent) und der Pflegedienst (Pflegebereich) (Rückgang von 3.871 auf 3.465 Vollkräfte, -10,5 Prozent) betroffen.

Neben dem Personal mit direktem Beschäftigungsverhältnis gab es 2012 außerdem noch Beschäftigte ohne direktes Beschäftigungsverhältnis beim Krankenhaus, und zwar 59 Vollkräfte (Jahresdurchschnitt) im ärztlichen Dienst und 223 im nichtärztlichen Dienst, darunter 143 Vollkräfte im Pflegedienst.

Der Stellenabbau bei gleichzeitig steigenden Patientenzahlen und sinkender Aufenthaltsdauer im Krankenhaus hat die Arbeitsbelastung auf den Pflegestationen erhöht. Bezogen auf das Personal mit direktem Beschäftigungsverhältnis beim Krankenhaus entfielen 2004 auf eine Vollkraft im Pflegebereich pro Jahr durchschnittlich 50 vollstationäre Krankenhauspatientinnen und -patienten und 2012 bereits 59 Fälle. Beim ärztlichen Personal dagegen blieb die Belastungszahl mit 134 bzw. 133 Fällen je Vollkraft fast gleich.

Berücksichtigt man bei der Berechnung das Personal mit und ohne direktem Beschäftigungsverhältnis beim Krankenhaus, so ergibt sich für den Pflegedienst 2012 eine Belastungszahl von 56 und für den ärztlichen Dienst eine Belastungszahl von 128 Behandlungsfällen je Vollkraft.

Weitere Auskünfte erteilt:
Statistisches Landesamt Bremen
Sylvia Doyen
Telefon: (0421) 3612138
sylvia.doyen@statistik.bremen.de