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Senatskanzlei

Mehr Kompetenzen für Klinische Studien

04.12.2001

Universität Bremen und Zentralkrankenhaus kooperieren




Wer Medikamente nimmt, möchte sich auf die Wirkungen verlassen und Nebenwirkungen einschätzen können. Ob und wie ein Mittel wirkt, ob und wie eine Therapie anschlägt oder ob es nicht eine bessere gibt - derartige Fragen sind das Futter für klinische Studien. Spezielle Institute kümmern sich darum: In Bremen hat sich ein eigenes Kompetenzzentrum für Klinische Studien etabliert. Dahinter steht eine ambitionierte Kooperation zwischen der Universität und dem Zentralkrankenhaus Sankt-Jürgen-Straße. Beide Partner bringen hohe Kompetenzen ein. Ziel ist eine bessere Qualität in der klinischen Forschung. Gewünschter Nebeneffekt: Die neue Einrichtung soll es in Zukunft auch Ärzten möglich machen, die Wirkungen einer bestimmten Therapie in einer Studie überprüfen zu lassen. Am 15. Dezember wird sich das neue Kompetenzzentrum im Rahmen eines Symposiums an der Universität Bremen vorstellen.


Universität wie auch das Krankenhaus haben sich vorgenommen, ihr Know how in dem neuen Verbund zu konzentrieren. Die Universität bringt dazu die fachliche Kapazität ihres “Institutes für Risikoforschung, Umwelt und Gesundheit” ein. Hier werden unter anderem Methoden zur Risikobewertung entwickelt. Ein Vorhaben hat sich beispielsweise damit befasst, weshalb viele Medikamente von den Patienten gar nicht oder nicht lange genug eingenommen werden. Auch könnte das Institut seine Kompetenz zu Fragen des Arzneimittelrechtes oder aus dem Bereich Statistik beisteuern. Das Zentralkrankenhaus seinerseits ist mit dem Institut für Klinische Pharmakologie Bremen im Boot. Es befasst sich seit langem mit der Durchführung Klinischer Studien und bewertet Ergebnisse aktueller Therapiestudien.


“Wir haben in Bremen mit vier Zentralkrankenhäusern und rund 4000 Betten eigentlich ideale Bedingungen für klinische Forschung”, so Institutsleiter Prof. Dr. Bernd Mühlbauer. Diese Bedingungen für Forschungen zum Wohle der Patienten besser zu nutzen - das ist ein wesentlicher Grund für die Gründung des neuen Kompetenzzentrums. Hier soll nun klinische Forschung schneller, unter besseren Bedingungen und mit Qualitätskontrolle möglich werden.


Ein weiteres Standbein der neuen Einrichtung ist die medizinische Weiterbildung zum Facharzt für Klinische Pharmakologie oder zum Prüfarzt. Dafür sind bereits die Weichen gestellt. Hinzu kommen Lehrgänge für neue Berufsbilder beim wissenschaftlich-technischen Assistenzpersonal - wie Study Nurses, medizinische Dokumentationsassistenten oder Monitore.