26.04.2001
Hoher Besuch aus Ulan Bator in Bremen: Der Minister der Justiz und des Innern der Mongolei, Ts. Nyamdorj, kommt mit einer hochrangigen Delegation in die Hansestadt. Bürgermeister Dr. Henning Scherf wird den Minister, den Präsidenten seines Obersten Gerichtshofes, Parlamentarier und den Generalstaatsanwalt der Mongolei am Mittwoch (2.5.2001) zu einer Arbeitssitzung über Fragen des Justizaufbaus im Rathaus empfangen. Der Grund für den zweitägigen Aufenthalt der Gäste aus der Mongolei: Bremen leistet praktische und konkrete Hilfe bei der Rechtsreform in dem asiatischen Land. Leiter des für GTZ-Projektes ist Prof. Dr. Rolf Knieper von der Universität Bremen.
Viele Regierungen der Neuen Unabhängigen Staaten (NUS) und anderer Transformationsstaaten haben die wichtige Rolle des Rechts für den Aufbau demokratischer, rechtsstaatlicher und marktwirtschaftlicher Strukturen und Lebensverhältnisse rasch erkannt und sich intensiv um Zusammenarbeit mit deutschen Institutionen und Experten bemüht. Dabei haben die traditionell engen Wirtschafts-, Kultur- und Handelsbeziehungen sehr geholfen. Die Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) reagierte rasch und unbürokratisch und leistet praktische Hilfe bei der Rechtsreform in diesen Ländern. Seit 1992 sind dort Experten aus Bremen wie Prof. Dr. Rolf Knieper aktiv. Dazu gehören auch in Ulan Bator die Kodifizierung neuen Rechts ebenso wie die Ausbildung der Studenten und die Fortbildung der bereits praktizierenden Juristen.
Von den vielfältigen Aktivitäten und der Intensität der Zusammenarbeit der Experten aus Bremen mit den Neuen Unabhängigen Staaten hat sich Bürgermeister Dr. Scherf bereits im vergangenen Jahr während einer Reise in den Kaukasus überzeugen können. Bei dem Gespräch von Bürgermeister Dr. Scherf und den Gästen aus der Mongolei geht es um Fragen der weiteren Zusammenarbeit. Der Minister aus Ulan Bator und seine Delegation werden bei ihrem zweitägigen Besuch in der Hansestadt vom Honorarkonsul der Mongolei, Henning Melchers, begleitet.