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Senatskanzlei

Immer mehr Bürger nutzen Unabhängige Patientenberatung in Bremen

02.05.2001

Warum verschreibt der Arzt statt des Markenpräparats ein billigeres Produkt? Darf die medizinisch notwendige Kur aus Budgetgründen verweigert werden? Was bedeutet das medizinische Fachchinesisch auf Formularen oder in Diagnosen? Hier ist guter Rat oft schwer zu finden. In Bremen hilft seit 1998 die Unabhängige Patientenberatung Bürgerinnen und Bürgern, diese und andere Fragen zu klären. Im vergangenen Jahr haben insgesamt 2636 Gespräche zwischen den vier Mitarbeitern und den Ratsuchenden stattgefunden. Das sind 12 Prozent mehr als im Jahr zuvor - ein Zeichen für das weiter gewachsene Vertrauen in die Beratungsstelle, wie Jürgen Moroff, Leiter der Patientenberatungsstelle, betont.

Große Unsicherheit bestand bei den Fragenden auf dem Gebiet der Verordnungsfähigkeit von Medikamenten. Oft ging es auch um die Weigerung des Arztes, ein Präparat zu verschreiben. In 557 Beratungsgesprächen erhielten die Bürger Auskünfte über Spezialisten für verschiedene medizinische Fachrichtungen oder Krankenhäuser. 468 Personen informierten sich über die Behandlung von bestimmten Krankheiten, über Medikamente oder Therapiemöglichkeiten.

"Die Beratungsgespräche werden sowohl am Telefon als auch persönlich geführt", erklärt Jürgen Moroff, Leiter der Patientenberatung. Systematische und individuelle Hilfe ist die Hauptaufgabe der speziell für diese Aufgabe geschulten Mitarbeiter. Diese stammen übrigens aus unterschiedlichen Berufsfeldern, die Spanne reicht von Theologie über Psychologie bis hin zum kaufmännischen Bereich. Die Ratsuchenden kommen aus allen sozialen Schichten und Altersstufen. Die Unabhängige Patientenberatung in Bremen gibt es seit 1998, die Stadt Bremerhaven ist seit dem 1.Januar 2001 Mitglied. Die Finanzierung übernehmen die vier Träger des Vereins, das sind die Ärztekammer, der Gesundheitssenator, mehrere Krankenkassen und die Krankenhausgesellschaft Bremen. Sie nehmen keinerlei Einfluss auf die Arbeit der Berater, betont Dr. Ursula Auerswald vom Vorstand des Trägervereins.


Die Unabhängige Patientenberatung ist erreichbar
unter Tel.-Nr.: 0421/34 77 374 von

Mo-Mi 9-15 Uhr und
Do 14-19 Uhr
Fr 9-13 Uhr

oder im Internet unter www.patientenberatung-bremen.de .