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Bundesland Bremen

Sammlungen im Neuen Museum Weserburg werden neu präsentiert

06.05.2004

Vor drei Jahren sind die Sammlungen Lafrenz und Reinking aus Hamburg im Neuen Museum Weserburg in Bremen zum ersten Mal gemeinsam gezeigt worden. Jetzt ist dieser gemeinsame Auftritt – bis auf den ‚Spiraltisch mit Iglu’ von Mario Merz – komplett verändert worden und wird unter dem etwas geheimnisvoll klingende Titel „66 – 03“ neu präsentiert. Sie bezeichnet den Zeitraum von 1966 bis 2003, in dem die ausgestellten Werke entstanden sind. Insgesamt vierzig neue Werke sind nun als eine der ständigen Sammlungen des NMWB zu erleben.


Das Neue Museum Weserburg als Sammlermuseum kann durch solche Wechsel im Laufe der Zeit immer wieder neue längerfristige Akzente setzen. Dies trifft sich mit der Intention der beiden jungen Hamburger Sammler, die mit ihrer Kunst auch Anregungen für das Publikum bieten wollen; Anregung zum Sehen und Nachdenken, wie sie nur durch Kunst gelingen kann. Raum für Raum wurde mit ihnen ein Dialog zwischen den Werken und Generationen zu einem spannenden Blick auf 30 Jahre Gegenwartskunst entwickelt.


Deutlicher noch als bei der ersten Präsentation sind diesmal neben den Klassikern der Minimal und Konzept Kunst – wie Sol LeWitt, Donald Judd, On Kawara und Carl Andre, Fred Sandback – auch junge Positionen aus beiden Sammlungen vertreten. Dazu gehören japanische Künstler wie Katsuhiro Saiki, Satoshi Otzuka, Toshia Kobayashi oder junge deutsche wie Rolf Bergmeier, Frank Gerritz, Rainer Splitt, Johannes Esper, Christoph Dahlhausen, Michael Schmeichel und internationale Positionen wie Gregory Green, Juan Muñoz, Alan Uglow, Dan Peterman.


Der Schwerpunkt liegt weniger auf einer figurativen und erzählerischen Kunst als vielmehr auf einer Kunst, die mit wenigen und präzisen formalen Mitteln zu ihren Aussagen kommt. Das Material, die Form, die Reflexion der Wahrnehmung, die Rolle des Betrachters und des Künstlers stehen bei den ausgewählten Werken beider Sammlungen im Vordergrund.

Das Neue Museum Weserburg, Teerhof 20, ist dienstag bis freitags von 10-18 Uhr, Sonnabends und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.