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Bundesland Bremen

Bremer Universität hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich

25.06.2002

Scheidender Rektor Prof. Dr. Jürgen Timm zog Bilanz

Ende August wird der Rektor der Bremer Universität, Prof. Dr. Jürgen Timm, sein Amt an Prof. Dr. Wilfried Müller übergeben. Zwei Jahrzehnte lang hat der Naturwissenschaftler die Geschicke der alma mater gelenkt und dafür gesorgt, dass die Akzeptanz dere Bremer Universität deutlich gestiegen ist.

Zum Abschluss seiner Amtszeit kann der scheidende Rektor auf ein besonders erfolgreiches Jahr 2001 zurückblicken. Die heute während der Jahrespressekonferenz vorgelegte aktuelle Leistungsbilanz macht erneut die Qualität der Forschungsleistungen der Bremer Universität deutlich: Mit 107 Millionen Mark an eingeworbenen Drittmitteln konnte im vergangenen Jahr ein Rekord erzielt werden. Besonders stolz zeigte sich Jürgen Timm darüber, dass Bremen den Wettbewerb um das Forschungszentrum „Ozeanränder“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewinnen konnte. Damit verbunden sind 100 neue Stellen und 50 Millionen Euro Fördergelder.

Der designierte neue Rektor Wilfried Müller betonte, dass er nach seinem Amtsantritt einen seiner Schwerpunkte in der systematischen Verknüpfung von Forschung und Lehre sieht. Zudem möchte er erreichen, dass die zunehmende Internationalisierung von Forschung und Lehre gezielt für den regionalen Strukturwandel im Lande Bremen genutzt wird.

Dass die Bremer Universität ihre Attraktivität erst jüngst wieder hat steigern könnern, zeigt die Zahl der Erstsemester. Ihre Zahl ist mit über 4000 Neueinsteigern gegenüber 2000 um ein Viertel gestiegen. Derzeit studieren knapp 19.000 Frauen und Männder an der Bremer Universität.

Positiv gewertet wird auch das gewachsene Interesse an den bisher weniger gefragten Studiengängen der Natur- und Ingenieurswissenschaften. Zur Erfolgsbilanz darf auch gezählt werden, dass die Uni an der Weser im übrigen die erste ist mit einer vollständigen Funkvernetzung auf dem Campus. Zunehmend werden Lehrveranstaltungen online durchgeführt. Auch sind die internationalen Studiengänge mit Lehrveranstaltungen auf englisch auf insgesamt 19 gestiegen.

Überdies gibt es an der Bremer Universität eine steigende Zahl von neuberufenen Professoren. Im vergangenen Jahr waren es 19 – die höchste Quote seit Jahren. Dies liegt an dem Generationenwechsel bei den Hochschullehreren, der sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird. Diesen Wechsel zu gestalten, wird nach den Worten von Winfried Müller auch ein Schwerpunkt für das neue Rektorat sein.

So wird es im nächsten Halbjahr die ersten 10 sogenannten Juniorprofessoren geben. Das sind an der Uni tätige Wissenschaftler, die sich bereits sechs Jahre nach ihrer Promotion auch im eigenen Haus um eine Professur bewerben können.

Winfried Müller kündigte an, dass er die Arbeit seines Vorgängers im wesentlichen fortsetzen werde - allerdings „unter erschwerten Bedingungen“. Zu erwarten sei eine stärkere Konkurrenz um gute Studierende und um Drittmittel. Hinzu kämen die Schwierigkeiten, in denen der bremische Haushalt stecke. Müller kündigte auch den Ausbau der systematischen Weiterbildung und der Personalentwicklung an der Bremer Uni an.