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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Der neue Kinderbetreuungs-Kompass erleichtert die Suche nach Betreuungsplätzen

05.01.2012

Wo liegen die nächsten Kindergärten oder -krippen in der Nähe zu meinem Wohnort oder nahe an meinem Arbeitsplatz? Wie viele Plätze gibt es dort, und wie sind die Betreuungszeiten? Gibt es ein spezielles Profil, das besonders gut zu meinem Kind passt? Wo finde ich die nächste Einrichtung mit einer Nachmittagbetreuung für mein Schulkind? Die Antwort auf solche Fragen liegt jetzt nur noch einen Klick entfernt, nämlich auf der Website www.kinderbetreuungskompass.de. Eltern können sich im gerade angelaufenen Anmeldeverfahren für das kommende Kita-Jahr viele Anrufe ersparen und schnell einen ersten Überblick über das gesamte Angebot gewinnen. Der Internetauftritt der Sozialbehörde, berücksichtigt alle 408 Einrichtungen zur Tagesbetreuung für Kinder sämtlicher Träger in Bremen.

Die wichtigsten Informationen für Eltern stehen jetzt schon im Kinderbetreuungs-Kompass zur Verfügung, geplant ist aber, das Informationsangebot laufend auszuweiten und zu verbessern. So ist vorgesehen, auch das Angebot von Großtagespflegestellen aufzunehmen, also von Tageseltern, die sechs bis zehn Kinder betreuen. In einer weiteren Ausbaustufe soll dann auf einen Blick zu erkennen sein, in welcher Einrichtung es noch freie Plätze gibt. „Die technischen Voraussetzungen dafür werden gerade geschaffen“, sagte Sozialstaatsrat Horst Frehe. Zurzeit pflegen die Einrichtungen ihre Selbstbeschreibungen ein. Diese orientieren sich am Rahmenbildungsplan für Bremer Tageseinrichtungen und werden damit gut vergleichbar.

„Selbstverständlich kann und soll der Kinderbetreuungs-Kompass den Besuch in einer Einrichtung und das Gespräch mit einer Einrichtungsleitung nicht ersetzen“, sagt Horst Frehe. „Er kann den persönlichen Kontakt zwischen Eltern und Einrichtung aber vorbereiten und ergänzen.“

Das Sozialressort nimmt den Start des neuen Internet-Auftritts zum Anlass, auf einige Neuerungen im Anmeldeverfahren für Kindertageseinrichtungen hinzuweisen. So können erstmals alle Kinder, die im Laufe des Kalenderjahres 2012 drei Jahre alt werden, bereits nach den Sommerferien 2012 in allen Kindergärten aufgenommen werden. „Damit kommen wir einer Forderung nach, die Eltern seit Jahren an uns herantragen“, sagte Staatsrat Horst Frehe.

Um das Aufnahmeverfahren für Kinder unter drei Jahren zu verbessern, wird zudem all jenen Kindern eine Identifikationsnummer zugeteilt, die im Laufe des Jahres ein oder zwei Jahre alt werden. Mit dieser Nummer können Eltern ihre Kinder in einer Einrichtung ihrer Wahl anmelden. Die Nummern werden von der Behörde vergeben und sind den Eltern inzwischen zugeschickt worden. Sind die Kinder nach dem 31. Juli 2011 geboren, wurde keine Identifikationsnummer zugeschickt. Sie wird bei der Anmeldung in einer Einrichtung nachträglich vergeben und den Eltern anschließend zugeschickt. „So ist sichergestellt: Alle Eltern, die Betreuung wünschen, können ihre Kinder anmelden“, sagte Frehe. Das neue Verfahren soll sicherstellen, dass Doppelanmeldungen herausgefiltert werden und sich damit die tatsächliche Nachfrage an Betreuungsplätzen für die Jüngsten feststellen lässt.

Für die Anmeldung von Schulkindern in Einrichtungen der Jugendhilfe (meist in Horten), gilt: Es wird auch im Jahr 2012 wieder Standorte geben, an denen Horte mit Grundschulen verschmelzen. Grundschulen werden zunehmend in gebundene oder offene Ganztagsschulen umgewandelt, die Hortplätze an diesen Standorten entsprechend abgebaut. Die Entscheidung, wo diese Umwandlung stattfinden wird, ist noch nicht gefallen. „Alle Horte nehmen daher die Anmeldungen für die gewünschte Nachmittagsbetreuung entgegen“, sagte Horst Frehe.