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Senatskanzlei

„Spuren der Vergangenheit deutlich machen“

„Denkort Bunker Valentin“ in Bremen-Farge eröffnet – Zentrale bremische Gedenkstätte von nationaler Bedeutung

10.05.2011

Er ist ein monströses Zeugnis nationalsozialistischer Gewaltherrschaft: Der ehemalige U-Boot-Bunker Valentin in Bremen-Farge ist jetzt als Gedenkstätte „Denkort Bunker Valentin“ durch Bürgermeister Jens Böhrnsen und Staatsminister Bernd Neumann eröffnet worden. Die Enthüllung einer neuen Ausstellungstafel „Vom Bunker zum Denkort“ am 8. Mai 2011 war das Startsignal. Die Aufbauphase für die entstehende zentrale bremische Gedenkstätte von nationaler Bedeutung ist auf fünf Jahre ausgelegt. Die Gedenkstätte wird die Spuren erschließen, die die Zeit von 1933 bis 1945 hier in Bremen-Farge hinterlassen hat“, betonte Bürgermeister Jens Böhrnsen in seiner Ansprache. Es seien vor allem die vielen kleinen Spuren, die auf die grausamen Arbeitsbedingungen auf der damaligen Bunker-Baustelle, auf die unerträglichen Haftbedingungen der Menschen verweisen würden. Böhrnsen: “Diese Spuren sollen helfen, eine Verbindung herzustellen zwischen uns heute und den Menschen damals, die hier zur Arbeit gezwungen wurden.“

Herbert Wulfekuhl (Leiter der Landeszentrale für politische Bildung), Bürgermeister Jens Böhrnsen, Kultur-Staatsminister Bernd Neumann und Bürgerschftspräsident Christian Weber bei der Enthüllung der Ausstellungstafel „Vom Bunker zum Denkort" (von rechts)
Herbert Wulfekuhl (Leiter der Landeszentrale für politische Bildung), Bürgermeister Jens Böhrnsen, Kultur-Staatsminister Bernd Neumann und Bürgerschftspräsident Christian Weber bei der Enthüllung der Ausstellungstafel „Vom Bunker zum Denkort" (von rechts)

Staatsminister Bernd Neumann hob in seiner Rede hervor, es sei die wichtigste Aufgabe des Projektes, „diesen Koloss mit Hintergrundinformationen für die Besucherinnen und Besucher zum Sprechen zu bringen.“ Er bezeichnete es als richtig und notwendig, dass dieses gigantische Relikt des nationalsozialistischen Regimes für nachfolgende Generationen als Symbol für Größenwahn und menschenverachtende Ideologie zugänglich gemacht und mit einer Ausstellung museumspädagogisch begleitet werde.

Etwa 160 geladene Gäste waren zu der Eröffnungsfeier gekommen. Neben Bürgermeister Böhrnsen und Staatsminister Neumann sprachen auch Axel Kunze als Vorstandsmitglied der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die Eigentümerin des Bunkers mitsamt Außengelände ist, und als Festredner Dr. Jörg Skriebeleit, Leiter der KZ- Gedenkstätte Flossenbürg. Alle hoben die Bedeutung der Erinnerungsarbeit hervor. Es sei unverzichtbar, auch nachwachsende Generationen auf neuen Wegen zu erreichen, um die Geschichte des Bunkers und seiner Entstehung zu vermitteln.

Der Wortlaut der Rede von Bürgermeister Jens Böhrnsen findet sich hier... (pdf, 21 KB)

Weitere Informationen erteilt:
Sebastian Ellinghaus, Landeszentrale für pol. Bildung Bremen, Tel: 0421 -361 –2507, sebastian.ellinghaus@lzpb.bremen.de
www.bunkervalentin.de

Foto: Fotografie-Werner