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Senatskanzlei

„Ein mutiger Schritt in die Zukunft“

Festakt im Bremer Rathaus zum 35jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft Bremen-Danzig

06.05.2011

„Für den Bau des europäischen Hauses waren viele Einzelteile nötig. Die Städtepartnerschaften haben schon früh das Fundament dafür gelegt“. Das betonte Bürgermeister Jens Böhrnsen während des Festaktes zum 35jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft Bremen-Danzig am 6. Mai 2011 im Bremer Rathaus. Die beiden Hansestädte waren schon früh - am 12. April 1976 - eine städtepartnerschaftliche Verbindung eingegangen. Es war die erste städtepartnerschaftliche Vereinbarung zwischen einer deutschen und einer polnischen Stadt nach dem 2. Weltkrieg.

Die Unterzeichnung des Abkommens geschah in einer Zeit, in der die politischen Verhältnisse zwischen Ost und West noch von Misstrauen und Kälte gekennzeichnet waren. „Die Menschen, die damals die erste Städtepartnerschaft zwischen einer westdeutschen und einer polnischen Stadt auf den Weg brachten, haben einen mutigen Schritt in die Zukunft gewagt“, unterstrich Böhrnsen in seiner Rede. Es war ein Schritt zur Versöhnung und Annäherung zwischen den beiden durch die Vergangenheit und den Eisernen Vorhang getrennten Völkern.

35 Jahre nach Begründung der Städtepartnerschaft treffen wir uns in einem geeinten Europa wieder“, sagte Böhrnsen mit Blick auf die polnischen Gäste, die zu dem Festakt nach Bremen gekommen waren. Unter ihnen der ehemalige Danziger Stadtpräsident Andrzej Kaznowski sowie Tadeusz Fiszbach, damaliger 1. Sekretär des Parteikomitees, die gemeinsam mit Bremens damaligem Bürgermeister Hans Koschnick das städtepartnerschaftliche Abkommen unterzeichnet hatten.
An den Feierlichkeiten in Bremen nahmen unter anderen auch der Danziger Stadtpräsident Pawel Adamowicz und der Vorsitzende des Rates von Danzig, Bogdan Oleszek teil.

In einer von Libuse Cerna moderierten Talkrunde in der Oberen Rathaushalle würdigten die Gesprächspartner die Bedeutung der Städtepartnerschaft zwischen Bremen und Danzig, die im Oktober 2003 in Anwesenheit des polnischen Staatspräsidenten Kwasniewski und des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau mit dem Erich-Brost-Preis ausgezeichnet worden war.