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Der Senator für Kultur

„Ein Musiker als Kämpfer für die Belange der Kultur“

Bürgermeister Böhrnsen zeichnet Prof. Klaus Bernbacher mit der Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft aus

14.04.2011
Freuen sich über die Ehrung: Bürgermeister Jens Böhrnsen und Prof. Klaus Bernbacher
Freuen sich über die Ehrung: Bürgermeister Jens Böhrnsen und Prof. Klaus Bernbacher

Der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen, hat am heutigen Donnerstag (14. April 2011) Prof. Klaus Bernbacher für seine Verdienste um die Musik mit der Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft geehrt.

Bürgermeister Böhrnsen würdigte Prof. Bernbacher als einen engagierten Streiter für die Kultur im Allgemeinen und die Musik im Besonderen und hob dabei vor allem den Einsatz Bernbachers für eine Änderung der Bremer Landesverfassung 1997 hervor: Damals wurde der Schutz und die Förderung der Kultur in Artikel 11, Absatz 3, festgeschrieben. Bürgermeister Böhrnsen: „Diese Passage ist heute Grundlage unseres kulturpolitischen Handelns.“ Schutz und Förderung der Kultur seien auch immer Leitmotive für Bernbachers Handeln gewesen, und dem habe er sich mit Nachdruck und großer Fachkompetenz gewidmet. Darüber hinaus wies Bürgermeister Böhrnsen auf die langjährige Arbeit als Dirigent und Musikredakteur ebenso hin wie auf Bernbachers Tätigkeit für den Rundfunkrat von Radio Bremen, den Landesmusikrat oder den Deutschen Musikrat: „Ein Musiker als Kämpfer für die Belange der Musik“, fasste Bürgermeister Böhrnsen zusammen.

Die Laudatio auf Prof. Bernbacher hielt der Vorstandsvorsitzende des Landesmusikrats, Prof. Kapt. Ernst Folz. Er wies dabei auf die mehr als 500 Produktionen hin, die Prof. Bernbacher für Radio Bremen gestaltet hat: „Darunter waren sechs Uraufführungen und 22 Erstaufführungen in Bremen mit Werken der Musik des 20. Jahrhunderts.“ Meilensteine in Bernbachers musikalischer Laufbahn waren, so Prof. Folz weiter, die Bremer Erstaufführung der „Gurre-Lieder“ Schönbergs in Originalbesetzung 1982 oder die Aufführung der 2. Sinfonie Gustav Mahlers im Dom 1990 mit mehr als 350 Mitwirkenden.
Prof. Bernbacher sagte in seiner Dankesrede, dass er nach dem Zweiten Weltkrieg auf die Musik habe einwirken wollen – „und die junge Demokratie gab uns dazu die Möglichkeit.“

Prof. Bernbacher studierte an der Akademie für Musik und Theater in Hannover und kam 1962 als Musikredakteur zu Radio Bremen. Als Dirigent und Redakteur in Bremen sowie als Leiter der Hannoverschen „Tage Neuer Musik“ hat er sich stets mit großem Engagement für die Belange der Neuen Musik eingesetzt. 33 Jahre lang war Prof. Bernbacher Dirigent der sinfonischen Produktionen von Radio Bremen mit der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford. Von 1972 bis 1990 war Bernbacher Gastdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Bremen, seit 1980 Gastdirigent der Dresdner Philharmoniker.

1987 gründete Prof. Bernbacher mit einigen Mitstreitern die Bremische Gesellschaft zur Förderung der kulturellen Beziehungen mit der Deutschen Demokratischen Republik. Bereits in den Jahren zuvor hatte Prof. Bernbacher durch viele Auftritte als Dirigent und viele Gespräche in der damaligen DDR den Dialog intensiviert und den kulturellen Austausch gefördert.

Foto: Senatspressestelle