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Der Senator für Finanzen

Nachhaltigkeit im öffentlichen Sektor

Veranstaltung stößt auf großes Interesse in der Fachöffentlichkeit

23.09.2021

Unter der Überschrift "Nachhaltigkeit im öffentlichen Sektor - Zwischen ambitionierten Zielen und praktischer Umsetzung" haben die Finanzsenatoren der Hansestädte Bremen und Hamburg heute (23. September 2021) in einer digitalen Veranstaltung mit Expertinnen und Experten aus Verwaltung und Gesellschaft diskutiert.

Auf dem Podium (v.l.n.r.): Verena Göppert, Finanzsenator Dietmar Strehl, Vanessa Wilke (Moderatorin), Finanzsenator Dr. Andreas Dressel und Kristina Jeromin. Foto: Finanzressort
Auf dem Podium (v.l.n.r.): Verena Göppert, Finanzsenator Dietmar Strehl, Vanessa Wilke (Moderatorin), Finanzsenator Dr. Andreas Dressel und Kristina Jeromin. Foto: Finanzressort

Ausgangspunkt der Veranstaltung ist die Tatsache, dass die Gesellschaft vor gewichtigen Herausforderungen steht. Der menschengemachte Klimawandel, die Bewältigung der Corona-Krise, der digitale Wandel sowie die wachsende Ungleichheit erfordern Antworten und nachhaltige Lösungen. Der Staat hat hierbei einerseits die Rolle, die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Gesellschaft und die Wirtschaft zu gestalten und andererseits auch Vorbild zu sein. Um diese Herausforderungen zu lösen und der Verantwortung gerecht zu werden, müssen sich auch die Finanzressorts mit Fragen der nachhaltigen Staatstätigkeit beschäftigen. Die Diskussion hat gezeigt, dass hierzu insbesondere eine generationengerechte, ressourcenschonende Haushalts- und Finanzpolitik gehört. Darüber hinaus gilt es aber auch neue Wege der Klimaschutzfinanzierung zu finden und bei der Beteiligungsverwaltung, dem Bau- und Flächenmanagement sowie in der Beschaffung Aspekte der Nachhaltigkeit zu etablieren.

Der Bremer Finanzsenator Dietmar Strehl betonte in seinem Impulsvortrag: "Nachhaltigkeit im öffentlichen Sektor hat viele Facetten. Dazu gehört als ein wichtiger Bestandteil ein Beschaffungswesen, das ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt. In Bremen haben wir bereits vor über zehn Jahren damit begonnen, unsere Beschaffung Schritt für Schritt nachhaltiger zu gestalten. Damit schonen wir unseren Planeten und stärken faire Arbeitsbedingungen bei der Produktion von Gütern, die unsere Verwaltung nutzt. Besonders engagieren wir uns bei der Beschaffung und dem Betrieb von nachhaltiger IT."

Der Hamburger Finanzsenator Dr. Andreas Dressel bekräftigte in seinem Impulsvortrag: "Gerade auch über die Haushalts- und Finanzpolitik können wir einen wichtigen Beitrag leisten, um bei den Folgen der menschengemachten Klimaveränderung gegenzusteuern und neue Impulse im Sinne der Nachhaltigkeit zu setzen. Eine nachhaltige Finanzwirtschaft kann einen aktiven Beitrag leisten, um das Pariser 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Schon jetzt gibt es gute Beispiele, wie ein ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltiges Handeln in den einzelnen Zuständigkeitsbereichen der Finanzverwaltungen gelingen kann: Ob durch Green Bonds, mittels Nachhaltigkeitsvorgaben an die öffentlichen Unternehmen oder für die Haushaltsaufstellung. Einiges ist schon auf dem Weg, aber das Potenzial ist längst noch nicht ausgeschöpft. Für uns in Hamburg als wachsende Metropole spielt das Thema Nachhaltigkeit darüber hinaus auch im Liegenschaftswesen eine wichtige Rolle. Entlang des übergeordneten Ziels einer nachhaltigen und qualitätsvollen Gestaltung des städtischen Wachstums haben wir unsere strategischen Maßnahmen in diesem Bereich intensiviert – zum Beispiel durch verstärkte Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei Grundstücksaus-schreibungen und Grundstücksvergaben, einer nachhaltigen Bauausführung und des Baumonitorings sowie einer Erbbaurechtsvergabe und Einflussnahme der Stadt auf die nachhaltige Bodennutzung."

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion wurde auch die kommunale Sicht der Dinge ausführlich erörtert. Hierzu war Verena Göppert, Stellvertreterin des Hauptgeschäftsführers und Leiterin des Dezernats Finanzen des Deutschen Städtetages auf dem Podium vertreten. Zudem konnte die Bedeutung nachhaltiger Strukturen auf dem Finanzmarkt für die Öffentliche Hand diskutiert werden. Hierzu führte die frühere stellvertretnede Vorsitzende des Sustainable Finance Beirats der Bundesregierung, Kristina Jeromin, in einem Kurzvortrag aus.

Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse in der Fachöffentlichkeit. Es schauten Vertreterinnen und Vertreter aus unterschiedlichen Bereichen von Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung zu. Moderiert wurde die Veranstaltung durch Vanessa Wilke, Chefredakteurin der Zeitung "Der Neue Kämmerer".

Einen Mitschnitt der Veranstaltung finden Sie unter folgendem Link: www.youtube.com/watch?v=MhcVWzpLSks.

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Ansprechpartner für die Medien:
Simon Hammann, Pressesprecher beim Senator für Finanzen, Tel.: (0421) 361 42559, E-Mail simon.hammann@finanzen.bremen.de