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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Verkehrsversuch in der Humboldtstraße startet

23.02.2021

In der Fahrradstraße Humboldtstraße wird in den nächsten Monaten ein Verkehrsversuch durchgeführt. Der Beirat Östliche Vorstadt hat dies Ende 2020 beschlossen.
Die Humboldtstraße ist seit 2014 eine Fahrradstraße. Die Zahl der Radfahrenden hat seitdem deutlich zugenommen und das Konzept hat sich grundsätzlich bewährt. Allerdings gibt es Konflikte zwischen dem Radverkehr und Kfz-Verkehr. Diese betreffen zum Beispiel Drängeln, zu enges Überholen und zu hohe Geschwindigkeiten, gerade an den Baumnasen. Außerdem gibt es weitere Konflikte, die an der Einmündung zum Dobben sowie den Fußgängerampeln auftreten.

Immerhin ist etwa ein Fünftel der Autos reiner Durchgangsverkehr. Die Unfallforschung bestätigt mit einer Untersuchung in Fahrradstraßen die Problematik, die der Kfz-Durchgangsverkehr für den Radverkehr auslöst. Mit einem Verkehrsversuch sollen nun mögliche Lösungen für die Fahrradstraße Humboldtstraße erprobt werden. Das Ziel ist eine "Fahrradstraße zum Wohlfühlen". Mit dem Verkehrsversuch soll in der Praxis die beste Lösung gefunden werden. Das ist ein neuer Weg für die Verkehrsplanung in Bremen.

Anfang März 2021 startet die erste Phase "Anlieger frei", in der die Fahrradstraße nur für den Autoverkehr der Anliegerinnen und Anlieger freigegeben wird. Anschließend sind zwei weitere Phasen vorgesehen: Ab Mai soll eine Sperre für den Kfz-Durchgangsverkehr westlich der Horner Straße erprobt werden, die Phase "Modalfilter". Ab Juli folgt die Phase "Einbahnstraße" mit einer Einbahnstraßenlösung in Fahrtrichtung Sankt-Jürgen-Straße. Der Radverkehr bleibt immer in beiden Richtungen frei.
Die Auswirkungen auf den Kfz-Verkehr werden im Verkehrsversuch ebenso untersucht wie die Wirksamkeit auf die Belange der Fahrradstraße. Der Verkehrsversuch soll im Herbst abgeschlossen werden, um dann nach Auswertung der Ergebnisse eine Entscheidung für die zukünftige Verkehrsregelung zu treffen.

Aktuell wird eine Online-Befragung zur Situation vor dem Verkehrsversuch durchgeführt. Im weiteren Prozess folgen erneut Befragungen, um die Veränderungen zu erfassen. Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau bittet darum, sich an der Befragung zu beteiligen und die unterschiedlichen Erfahrungen mit einzubringen. Beteiligen können sich alle Bürgerinnen und Bürger, die die Humboldtstraße nutzen, unabhängig davon, ob sie sich mit dem Fahrrad, zu Fuß, mit dem Auto, dem Roller oder anderen Verkehrsmitteln fortbewegen.

Die Befragung sowie weitere Informationen zum Verkehrsversuch sind auf der Webseite des Mobilitätsressorts zu finden unter: hwww.bauumwelt.bremen.de/mobilitaet/aktuelle_projekte/verkehrsversuch_fahrradstrasse_humboldtstrasse

Ansprechpartner für die Medien:
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de