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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Bremer Landesregierung ernennt Koordinatoren für Luft- und Raumfahrt

22.02.2021

Die Luft- und Raumfahrt zählt zu den Schlüsselindustrien im Land Bremen. In der Region Bremen sind circa 12.000 Beschäftigte, 140 Unternehmen und 20 Forschungsinstitute der Luft- und Raumfahrt zuzuordnen. Die Branche erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund vier Milliarden Euro. Ihre herausragende Bedeutung basiert auf ihrem sehr hohen Wertschöpfungsanteil durch Forschung und Entwicklung (FuE) von etwa 40 Prozent, ihrem weltweiten Aktionsradius sowie auf ihrer Ausstrahlung auf die übrige FuE-Szene im Land Bremen. Rund ein Drittel der Belegschaft arbeitet im hochqualifizierten FuE-Bereich. Damit trägt dieser Wirtschaftszweig maßgeblich zum Profil Bremens als Hochtechnologiestandort bei. Um den Luft- und Raumfahrtstandort Bremen zu stärken und seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, hat die Bremer Landesregierung für die kommenden drei Jahre je einen Koordinator für Luftfahrt und Raumfahrt ernannt. Mit den Aufgaben betraut wurden Professor Rolf Henke (Luftfahrt) und Siegfried Monser (Raumfahrt).

"Ich freue mich sehr, dass wir hier zwei sehr erfahrene und renommierte Fachleute für das Land Bremen gewinnen konnten. Um die internationale Spitzenposition des Luft- und Raumfahrtstandortes Bremen weiterhin auszubauen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Standortkompetenzen in Wirtschaft, Wissenschaft und das Know-how der Belegschaften gut zusammengeführt werden“, sagt Kristina Vogt, Bremens Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa. „Diese Aufgaben erfordern eine enge Abstimmung mit den Bundesländern, dem Bund und der EU. Dabei wirken die Koordinatoren als Botschafter Bremens."

Als künftigen Koordinator des Bereichs Luftfahrt konnte die Landesregierung Professor Rolf Henke gewinnen. Der Ingenieur und Professor an der RWTH Aachen war bis Oktober 2020 im Vorstand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zuständig für den Bereich Luftfahrt. Zu Beginn seiner Karriere war er 20 Jahre bei Airbus – vorwiegend in Bremen – beschäftigt. Er gilt als international renommierter Experte für Flugzeugentwurf und Flugzeugsystemtechnik.

"Der Luftverkehr wird auch jenseits der Covid-19-Pandemie einen erheblichen Mobilitäts- und Wirtschaftsfaktor darstellen. Es ist dringend notwendig, die Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit des Produktes Flugzeug zu steigern, damit die Industrie gestärkt aus der Krise kommen kann. Erfolge werden sich nur in einer koordinierten Kraftanstrengung erzielen lassen, die die vorhandenen regionalen Kompetenzen optimal nutzt", sagt Professor Henke.

Die Position des Raumfahrtkoordinators wird mit Siegfried Monser neu besetzt, um die enge Zusammenarbeit besonders mit den Ländern Baden-Württemberg und Bayern, mit dem Bund sowie der EU fortzusetzen und enge Kontakte zu den bremischen Unternehmen zu pflegen. Monser ist seit 2017 als Communications Business Partner für Airbus Space Systems tätig. Zuvor leitete er 13 Jahre lang den Bereich Interne Kommunikation bei Airbus Defence and Space (ehemals Astrium).

"Bremen ist ein weltweit anerkannter Kompetenzstandort der Raumfahrt und mit Industrie und Forschungsinstituten breit aufgestellt", beschreibt Monser die Situation der Branche in Bremen. Hier entstehen bei Airbus das Europäische Service Modul für das Mondraumschiff der NASA, Orion, die Oberstufen der Ariane 5 und 6 Raketen bei ArianeGroup sowie Galileo-, Erdbeobachtungs- und Wissenschaftssatelliten bei OHB. Das Bremer DLR - Institut für Raumfahrtsysteme sowie der Fallturm sind erste Wissenschaftsadressen der Raumfahrt. Es bildet sich auch gerade mit Unterstützung der ESA und der Bremer Landesregierung eine spannende Startup Szene im Rahmen des ESA BIC Northern Germany heraus. Um die herausragende Position der Branche für unsere Region zu sichern und auszubauen ist eine enge Kooperation und die Zusammenarbeit auf nationaler und europäischer Ebene nötig."

"Die breite Zustimmung der Unternehmen und der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Branche zu den beiden Landeskoordinatoren, stellt die Basis für die Arbeit der kommenden Jahre dar, auf diese freue ich mich sehr," so Kristina Vogt abschließend.

Ansprechpartner für die Medien:
Tim Ruland, Persönlicher Referent der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: 0421 361 59210, E-Mail: tim.ruland@wae.bremen.de