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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Überseeinsel-Quartier Neu Stephani

Gewinner der Architekturwettbewerbe stehen fest

16.11.2020

Für zwei Planungsgebiete setzten sich die Entwürfe dreier Architekturbüros durch. Ihr verbindendes Element: Vielfalt.

Die Überseeinsel ist der Entwicklung des ersten Quartiers einen großen Schritt nähergekommen: Die Gewinner der Plangebiete "Neu Stephani – Ost" und "Stephanibogen", nebeneinandergelegen zwischen der Straße Auf der Muggenburg und der Weser, stehen fest. In zwei Preisgerichtssitzungen, deren Vorsitz Prof. Jörn Walter innehatte, entschied sich die Jury einstimmig für die Entwürfe der Architekturbüros Robert Neun (Berlin), Allmann Sattler Wappner (München) und Felgendreher Olfs Köchling (Bremen/Berlin). Über die Entscheidung zeigte sich Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau erfreut: "Wir können den Bremerinnen und Bremern an dieser Stelle ein besonderes Stück Stadt zurückgeben – und dank der Vielfältigkeit und Flexibilität der Entwürfe ist nun sicher, dass hier Räume mit hoher Lebensqualität entstehen."
Senatsbaudirektorin Iris Reuther sagte: "Von besonderer Bedeutung sind dabei sowohl die städtebauliche und architektonische Qualität der Entwürfe auch in ihrem Zusammenspiel als neues Ensemble direkt an der Weser sowie ihre vorbildlichen Ansätze für eine zukunftsfähige Mobilität und einen gewichtigen Beitrag zum Klimaschutz."

Stephani-Ost: Vielfalt bereits vorgedacht

Die Wettbewerbsausschreibung der beiden Plangebiete orientierte sich am Rahmenplan der Überseeinsel, welcher nach einem breiten Bürgerbeteiligungsverfahren im Oktober 2019 beschlossen wurde. "Eine Besonderheit des Realisierungswettbewerbes "Stephani-Ost" ist, dass wir uns von vornherein die Möglichkeit vorbehielten, unterschiedliche Entwürfe miteinander zu kombinieren", beschreibt Johannes Aderholz, Geschäftsführer der Überseeinsel GmbH, das Verfahren. Diese Möglichkeit kam auch zum Tragen: Drei der fünf Gebäude sowie die Freiraumgestaltung werden vom Architekturbüro Allmann Sattler Wappner in Zusammenarbeit mit Rabe Landschaftsarchitekten realisiert.

Aus dem Entwurf des Architekturbüros Allmann Sattler Wappner werden im Plangebiet Stephani-Ost drei Gebäude realisiert. © flooer für Allmann Sattler Wappner
Aus dem Entwurf des Architekturbüros Allmann Sattler Wappner werden im Plangebiet Stephani-Ost drei Gebäude realisiert. © flooer für Allmann Sattler Wappner

Dieser Entwurf überzeugte mit seinen architektonischen Anklängen an den Gebäudetypus "Bremer Haus" und die Industriegeschichte des Ortes sowie durch vielfältige Bezüge zur Weser – unter anderem erkennbar an Materialauswahl und Farben der Fassaden. Verbunden und belebt wird das Quartier durch Freiräume, Höfe, Spielflächen und gemeinschaftlich nutzbare Dachflächen.

Aus dem Entwurf des Architekturbüros Felgendreher Olfs Köchling werden im Plangebiet Stephani-Ost zwei Gebäude realisiert. © Felgendreher Olfs Köchling & Ponnie Images
Aus dem Entwurf des Architekturbüros Felgendreher Olfs Köchling werden im Plangebiet Stephani-Ost zwei Gebäude realisiert. © Felgendreher Olfs Köchling & Ponnie Images

Zwei Gebäude aus den Entwürfen des Architekturbüros Felgendreher Olfs Köchling vervollständigen das Quartier. Sie überzeugten die Jury durch flexible Wohnungsgrundrisse mit geringer Tiefe, welche einen optimalen Lichteinfall und viele Sichtachsen zum Quartier ermöglichen. Architektonisch nimmt der Entwurf von Felgendreher Olfs Köchling den Bezug zu den angrenzenden Bürogebäuden auf und bildet somit ein verbindendes Element und eine harmonische Überleitung in das Quartier.

Vielfalt auch am Stephanibogen Leitthema

Der erste Preis für den nach Westen hin spitz zulaufenden Stephanibogen geht an das Architekturbüro Robert Neun. Hier steckt die Vielfalt im Detail: Der großformatige Komplex gliedert sich in fünf Gebäude, von denen jedes durch unterschiedlich gestaltete Treppenhäuser, Loggien, Wintergärten, Balkone und Fassaden charakterisiert wird. Drei Innenhöfe, angelegt als Hofgarten, Spielhof und Gewerbehof, schaffen Freiräume für die gemeinsame Nutzung. Ein Schwimmbad und ein Gesundheitszentrum mit Arztpraxen, Therapeutischen Praxen, Fitnesseinrichtung und Apotheke sind ebenso vorgesehen wie Flächen für Labore und Büros. Entlang der Radroute gruppieren sich kleinteilige Gewerbeeinheiten für Handwerk, Kreative, Künstler und individuellen Einzelhandel.

Das Plangebiet Stephani-Bogen wird nach dem Entwurf des Architekturbüros ROBERT NEUN realisiert. © Philipp Obkircher / ROBERTNEUN
Das Plangebiet Stephani-Bogen wird nach dem Entwurf des Architekturbüros ROBERT NEUN realisiert. © Philipp Obkircher / ROBERTNEUN

"Wir bedanken uns bei allen Architekturbüros, die an unserem Realisierungswettbewerb teilgenommen haben und bei allen Beteiligten für das gelungene Auswahlverfahren", sagt Dr. Klaus Meier, Investor und Initiator der Überseeinsel, nach der Entscheidung. "Nun freuen wir uns darauf, die Pläne konkretisieren und umsetzen zu können"

Diese und weitere Visualisierungen sind unter folgenden Link bei der Überseeinsel GmbH hinterlegt.

Kontakt:
Überseeinsel GmbH, Johannes Aderholz, Auf der Muggenburg 30, 28217 Bremen, Tel.: 0421 47877120, Website: www.ueberseeinsel.de