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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Direkte Anbindung für Huchting, Stuhr und Weyhe: Senat beschließt Finanzierung der Verlängerung für die Linie 1

16.06.2020

Der Bremer Senat hat heute (16. Juni 2020) die Finanzierung für den Ausbau der Linie 1 nach Mittelshuchting beschlossen. Auf bremischer Seite kann nun in den kommenden Jahren die Linie 1 von der heutigen Endhaltestelle am Roland-Center bis nach Mittelshuchting verlängert werden. Für diesen Ausbau – wie auch für den Teilabschnitt der Linie 8 bis zur bremisch-niedersächsischen Landesgrenze – liegt seit dem 6. Dezember 2019 das Baurecht vor. Das Mobilitätsressort hatte im letzten verbliebenen Klageverfahren mit den Betroffenen eine einvernehmliche Lösung gefunden. Damit ist der Planfeststellungsbeschluss für den in Bremen liegenden Bauabschnitt des Projekts bestandskräftig und unmittelbar vollziehbar. Dem Baubeginn steht nichts mehr im Wege.

Um den Umstieg vom Auto auf den Umweltverbund durch einen attraktiveren ÖPNV für alle Menschen zu erleichtern, werden die Linien 1 und 8 der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) in den kommenden Jahren im Stadtteil Huchting und darüber hinaus in die niedersächsischen Gemeinden Stuhr und Weyhe verlängert. Die Straßenräume, vor allem im Bereich der Heinrich-Plett-Allee und entlang der Bremen-Thedinghauser-Eisenbahn in Huchting, werden im Zuge des Straßenbahnausbaus neugestaltet. Hierdurch verbessert sich auch die Situation für Rad- und Fußverkehr sowie für den motorisierten Individualverkehr. Zudem wird die Aufenthaltsqualität gesteigert.

Ziel ist die Inbetriebnahme der Strecke der Linie 1 im Jahr 2024. Aus bremischen Haushaltsmitteln werden dazu rund neun Millionen Euro bereitgestellt. Hinzu kommen sogenannte ÖPNV-Landesmittel des Bundes in Höhe von rund 28 Millionen Euro sowie voraussichtlich rund 50 Millionen Euro durch den Bund aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen im Stadtteil Huchting damit rund 87 Millionen Euro.

Wie alle deutschen Großstädte leiden auch Bremen und seine Umlandgemeinden täglich zu den Hauptverkehrszeiten unter einem steten Strom an Pkw. Der Ausbau der Straßenbahnlinien ist schon lange integraler Bestandteil des beschlossenen Handlungskonzepts im aktuellen Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2025.
„Wir brauchen insgesamt mehr und attraktivere Angebote im ÖPNV, um spürbar mehr Menschen zum Umstieg zu bewegen“, erklärt Bremens Mobilitätsenatorin Maike Schaefer. „Die gemeinsam mit den Gemeinden Stuhr und Weyhe erarbeiteten Verlängerungen der Linie 1 und der Linie 8 sind ein wichtiger Baustein für nachhaltige Mobilität in unserer Region. Die Verlängerung nach Huchting ist mit knapp 90 Millionen Euro ein wichtiges Projekt, um Pendler vom Pkw auf den ÖPNV zu lenken. Mit dem Bau der Verlängerung der Linie 1 nach Huchting wollen wir im Herbst beginnen und parallel vor Ort mit den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam mit der BSAG in einen offenen Dialog eintreten, um die Bauabläufe situationsbedingt und stadtteilverträglich vor Ort zu optimieren.“

Auch der BSAG-Vorstandssprecher Hajo Müller betont die Vorteile des Netzausbaus: „Die Verlängerung der Linie 1 bis Mittelshuchting ermöglicht unseren Fahrgästen in Zukunft eine umsteigefreie Straßenbahnverbindung von Sodenmatt und Kirchhuchting in die Neustadt, die Bremer City, zum Hauptbahnhof und darüber hinaus. Davon versprechen wir uns nicht nur einen Umstieg von Pendlerinnen und Pendlern vom Pkw auf die Schiene, sondern auch zusätzliche Fahrgäste aus Huchting. Diese werden den neuen Komfort und die Vorteile der direkten Verbindung von der Haustür zum Roland-Center und in die Stadt nutzen.“

Stephan Korte, Bürgermeister der Gemeinde Stuhr, sieht die Linie 8 nach Stuhr und Weyhe als Fortsetzung der Linie 1 Mittelshuchting: „Unser Ziel ist es, den Individualverkehr gezielter zu lenken und der Bevölkerung gute Alternativen anzubieten. Die Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs spielt dabei eine große Rolle. Seit Jahren finanziert die Gemeinde Stuhr Buslinien, die Bremen und Stuhr verbinden. Ein weiteres Großprojekt ist die Anbindung Stuhrs an das Bremer Straßenbahnnetz. Ein Vorhaben, das seit längerem verfolgt wird und nunmehr in die Realisierungsphase kommt.“

„Für Kommunen hat das Thema Nachhaltigkeit im Verkehr einen hohen Stellenwert“, so Frank Seidel, Bürgermeister der Gemeinde Weyhe. „Hier besteht eine der Hauptaufgaben darin, die täglich anfallenden Verkehrsströme möglichst umweltschonend und für die Menschen verträglich abzuwickeln. In wirtschaftlich und funktional so eng verflochtenen Regionen wie der unseren sind auch die vielen Pendler, die jeden Tag auf den verschiedenen Verkehrswegen zwischen Bremen und Niedersachsen unterwegs sind, ein wichtiger Faktor. Deshalb begrüßen wir die Umsetzung des Linie 1-Ausbaus innerhalb Huchtings und setzen unsere Arbeit zur Realisierung der Linie 8 über Stuhr nach Weyhe fort.“

Die ebenfalls geplante Verlängerung der Linie 8 über Bremen hinaus nach Stuhr und Weyhe beschäftigt derzeit noch das Oberverwaltungsgericht Lüneburg. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte am 7. November 2019 die Rechtskräftigkeit des bestehenden Planfeststellungsbeschlusses zur Linie 8 in Niedersachsen durch sein Urteil zwar bestätigt. Wegen im Raum stehender Planergänzungsansprüche der Kläger wurde das Verfahren aber zur weiteren Sachaufklärung an das Oberverwaltungsgericht Lüneburg zurückverwiesen.

http://verlaengerung-sued.de/

Ansprechpartner für die Medien:
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de

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