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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Klimaschutz Schritt für Schritt – Fußverkehr bundesweit in den Fokus rücken

09.10.2019

Maike Schaefer, Bremer Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, tritt auf der Verkehrsministerkonferenz in Frankfurt am Main heute (9.10.) und morgen (10.10.2019) für deutliche Verbesserungen für Fußgängerinnen und Fußgänger ein und stellt wichtige Eckpunkte zur Förderung des Fußverkehrs vor.

"Nachdem wir uns mit dem Bund auf Eckpunkte für eine Anpassung der Straßenverkehrsordnung zur Förderung des Radverkehrs verständigt haben, ist es wichtig, auch den Fußverkehr in den Fokus zu rücken. Fußverkehr ist für eine klimafreundliche und stadtverträgliche Mobilität ein wichtiges, aber bislang durch Planung und Politik unterschätztes Element. Fußverkehr beginnt und endet vor jeder Haustür und ist ein Thema für uns alle, wenn wir klimaschonend unterwegs sein wollen", so Senatorin Schaefer.

Die entscheidenden Eckpunkte, die in der Verkehrsministerkonferenz erörtert werden, sind:

1. Flächen in der Stadt gerecht verteilen
Dazu Senatorin Schaefer: "Breite und attraktive Gehwege gibt es vielerorts nicht mehr, Pkw werden häufig ohne Rücksicht auf Gehwegen abgestellt. Das geht so nicht weiter, das müssen wir gemeinsam ändern, nicht nur in Bremen, sondern bundesweit. Ich schlage der Verkehrsministerkonferenz daher vor zu beschließen, dass den Belangen des Fußgängerverkehrs und hier vor allem besonders von Kindern und älteren Menschen zukünftig ein höherer Stellenwert eingeräumt werden soll."

2. Fußverkehr als ein Thema für Bund und Länder
Senatorin Schaefer sieht dies auch als zentrales Thema für die Bundesebene an. "Beim Fußverkehr haben wir bundesweit Nachholbedarf. Wir müssen den Fußverkehr barrierefrei und sicher machen, damit kein Kind mehr aus vermeintlichen Sicherheitsgründen mit dem Pkw zur Schule gefahren werden muss und Senioren auch ohne Pkw mobil sein können. Daher schlage ich der Verkehrsministerkonferenz vor, die Bundesregierung aufzufordern, ihre Aktivitäten im Bereich der Fußverkehrsförderung zu verstärken, gemeinsam mit Ländern und Verbänden eine bundesweite Fußverkehrsstrategie zu entwickeln, die Straßenverkehrsordnung im Hinblick auf die Sicherheit und Attraktivität des Fußverkehrs zu überprüfen und zu überarbeiten sowie bundesweit Modell- und Forschungsvorhaben zum Fußverkehr zu fördern."

3. Städte für Menschen gestalten - Fußverkehr finanzieren
Fußgänger beleben Wege, Straßen und Plätze und machen Städte und Gemeinden lebenswert. Insbesondere für Kinder und ältere Menschen ist Fußverkehr der Schlüssel zum gesellschaftlichen Leben. Dazu Senatorin Schaefer: "Entscheidend ist, dass die erforderlichen finanziellen Ressourcen nicht nur auf Landes- und Kommunalebene, sondern auch auf Bundesebene an die Bedürfnisse des Fußverkehrs insbesondere im Stadtverkehr angepasst wird. Der Bund hat hier Vorbildcharakter und kann den Fußverkehr durch gezielte Förderprogramme bundesweit voranbringen. Unabhängig davon ist Fußverkehr in der Praxis vor allem eine kommunale Aufgabe. Daher sind neben dem Bund alle Länder und Kommunen, gefordert, im Rahmen ihrer Zuständigkeit dem Fußverkehr mehr Raum zu geben und ihn sicherer zu gestalten."

Im Download:
Beschlussvorschlag der Bundesländer Baden-Württemberg und Freie Hansestadt Bremen (pdf, 112.6 KB)

Ansprechpartner für die Medien:
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau
Tel.: (0421) 361-6012
E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de
Web: www.bauumwelt.bremen.de